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In Dresden läuft's wieder - mit der Team Challenge

Nach einer virtuellen Variante im Vorjahr gibt es den beliebten Firmenlauf 2021 gleich zweimal - Mittwoch und Donnerstag starten je rund 5.000 Teilnehmer.

Von Sven Geisler
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Geimsam stark - die Teams "Powerd by Rocket Fuel" und "Rocket isn´t just a salad". Der Spaß läuft mit.
Geimsam stark - die Teams "Powerd by Rocket Fuel" und "Rocket isn´t just a salad". Der Spaß läuft mit. © Sven Geisler

Dresden. Es ist für sie der schönste Moment an diesem Mittwochabend, als sie ins Rudolf-Harbig-Stadion einlaufen. Die vier Frauen und fünf Männer, die für das Dresdner Büro McMakler bei der REWE Team Challenge in Dresden gelaufen sind, halten es natürlich mit Dynamo, sind Mitglieder und Fans. Aber das ist nicht mal entscheidend, sondern dieses Gefühl, endlich wieder etwas gemeinsam erleben zu können. "Meine Kollegen sind extrem sportlich", sagt Enrico Korsch, der Chef. "Unser Slogan lautet 'One team', das können wir hier tatsächlich praktizieren. Außerdem ist es ein guter Ausgleich zu unserem Büroalltag - und für uns als Dresdner der Start selbstverständlich. Das ist auch ein Stück Lokalpatriotismus."

Während die Immobilienkaufleute zum ersten Mal als Team dabei sind, liefen die Spiekermann-Ingenieure bei jeder der bislang zwölf Auflagen der Dresdner Team-Challenge mit. "Weil wir ein sportliches Büro sind", sagt Matthias Krug, der Niederlassungsleiter. Ihr Motto in diesem Jahr: Die ältere Generation nimmt die jüngere mit. Ein Augenzwinkern ist immer dabei.

Das Team der Spiekermann-Ingenieure mit Marcus Sohn, Matthias Krug, Ute Stieß, Mark Hartung und Markus Zahn.
Das Team der Spiekermann-Ingenieure mit Marcus Sohn, Matthias Krug, Ute Stieß, Mark Hartung und Markus Zahn. © Sven Geisler

Die Team-Challenge wurde in diesem Jahr auf zwei Tage aufgeteilt, am Donnerstag gehen noch einmal etwa 5.000 sportlich aktive Menschen auf die fünf Kilometer lange Strecke zwischen Kulturpalast und Stadion, Kurzentschlossene können sich noch anmelden. Die Organisatoren sind mit der Resonanz zufrieden, auch wenn diesmal nicht alle möglichen Startplätze gebucht worden sind. "Wir hatten ursprünglich mit 1.000 pro Startwelle geplant, konnten das dann dank eines mit dem Gesundheitsamt erarbeiteten Hygienkonzeptes auf 1.200 erweitern", sagt André Egger vom Organisationsteam der Laufszene Events GmbH. "Wir schätzen uns glücklich, dass so uns viele Firmen die Treue halten und dieses Event auch als teambildende Maßnahme sehen. Das ist nicht selbstverständlich."

Viele Unternehmen seien noch zurückhaltend wegen der Corona-Pandemie, bei einigen nach wie vor Homeoffice ein Thema. Man habe jedoch vor allem am Start eine positive Resonanz gespürt, weil die Leute merke, dass im wahrsten Sinne wieder etwas läuft. "Es ist schön, wieder diese Emotionen zu spüren, die Vorfreude am Start und das Glücksgefühl nach dem Zieleinlauf", sagt Egger. "Das ist für uns wirklich ein Feiertag nach einem Jahr Zwangspause."

Als Dynamo-Fans und -Mitglieder freuen sie sich besonders über das Ziel im Rudolf-Harbig-Stadion: Team McMakler aus Dresden.
Als Dynamo-Fans und -Mitglieder freuen sie sich besonders über das Ziel im Rudolf-Harbig-Stadion: Team McMakler aus Dresden. © Sven Geisler

2020 konnte die beliebte Veranstaltung nur virtuell ausgetragen werden - aber das sehr erfolgreich. Denn in Dresden beteiligen sich 12.800 Läufer an der coronabedingten Variante des Firmenlaufs – so viele wie nirgendwo in Deutschland. So gesehen also ein Teilnehmerrekord. Der offizielle Rekord stammt von 2019, als die Veranstaltung mit 25.000 Teilnehmern ausverkauft war. "Wir waren der viertgrößte Lauf in Deutschland, das macht uns stolz - und da wollen wir wieder hin", meint Egger. Mit dem "Befreiungsschlag", wie er es nennt, wolle man auch ein Zeichen für andere Veranstalter setzen, dass es möglich ist, solche Laufveranstaltungen unter Pandemie-Bedingungen sicher durchzuführen. "Wir dürfen nicht darauf warten, dass sich etwas tut, sondern haben die Verantwortung, uns selber zu bewegen und loszulaufen."

Von der Lenéstraße biegen die Läufer ab ins Rudolf-Harbig-Stadion. Durch Straßensperrungen kam es zu Verkehrsbehinderungen in der Dresdner Innenstadt.
Von der Lenéstraße biegen die Läufer ab ins Rudolf-Harbig-Stadion. Durch Straßensperrungen kam es zu Verkehrsbehinderungen in der Dresdner Innenstadt. © Sven Geisler

Seit der ersten Auflage 2009 mit 1.743 Teilnehmern aus 185 Firmen hat sich die Team-Challenge zu einem Lauf-Event entwickelt, das durch seinen Charakter für Hobby-Läufer und Freizeit-Jogger, aber auch Einsteiger oder Rückkehrer die passende Plattform bietet. Denn sich in Mannschaften vorzubereiten, gemeinsam Spaß zu haben und gemeinsam durchs Ziel zu laufen fördert nicht nur die Kommunikation und das Miteinander im Unternehmen, sondern bleibt definitiv noch lange im Gedächtnis, wie es die Veranstalter werben.

Dieses Gefühl vermitteln auch die Teilnehmer am Mittwochabend. Während es bei den Läufern nur glückliche Gesichter gab, dürfte allerdings mancher Autofahrer, der wegen der Straßensperrungen weniger gut vorankam, nicht erfreut gewesen sein.

Kurz durchatmen - und dann freuen. Am Ziel im Rudolf-Harbig-Stadion sind die Läufer sicher auch erschöpft, vor allem aber glücklich.
Kurz durchatmen - und dann freuen. Am Ziel im Rudolf-Harbig-Stadion sind die Läufer sicher auch erschöpft, vor allem aber glücklich. © Sven Geisler