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Vorlauf-Aus für Dresdens besten Läufer bei Leichtathletik-WM

Karl Bebendorf verpasst das WM-Finale über 3.000 Meter Hindernis, sieht sich aber voll im Plan für sein eigentliches Saison-Highlight.

Von Alexander Hiller
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Der Dresdner Karl Bebendorf verpasste das WM-Finale von Eugene, wähnt sich aber einen Schritt näher an der Weltspitze.
Der Dresdner Karl Bebendorf verpasste das WM-Finale von Eugene, wähnt sich aber einen Schritt näher an der Weltspitze. © dpa

Eugene. Der einzige Dresdner Starter bei der Leichtathletik-WM in Eugene ist im Vorlauf ausgeschieden. Alles andere wäre allerdings einer Sensation gleichgekommen. Karl Bebendorf kam in der Nacht zum Samstag im letzten der drei Vorläufe über 3.000 Meter Hindernis auf Rang acht ein. Der 26-Jährige hätte für einen Platz im Finale unter die besten Drei seines Laufes kommen oder zu den sechs zeitschnellsten, nicht direkt qualifizierten Athleten zählen müssen.

In 8:25,73 Minuten lief Bebendorf jedoch persönliche Saisonbestzeit. Der Langstreckler vom Dresdner SC war für die WM ohnehin erst nachnominiert worden. Die WM-Norm von 8:22,00 Minuten hatte er bis dato vergeblich gejagt. Allerdings richtet Bebendorf sein Hauptaugenmerk in dieser Saison auf die Europameisterschaft vom 15. bis 21. August in München. Er dürfte zudem wohlwollend zur Kenntnis genommen haben, dass nur vier Europäer ins WM-Finale von Eugene einziehen konnten.

"Ich bin mega zufrieden zu sehen, dass es weiter vorangeht. In so einem Meisterschaftsrennen zu laufen, ist um Welten schwerer, als wenn man nur einem Pacemaker hinterherläuft. Das zeigt mir, dass ich langsam die Routine und Erfahrung habe", erklärte Bebendorf nach dem Rennen. Einem Finaleinzug bei einer internationalen Meisterschaft läuft der Schützling von Trainer Dietmar Jarosch damit weiterhin hinterher.

Doch für Bebendorf überwiegen die positiven Erkenntnisse. "Auch was den Rennverlauf betrifft, bin ich sehr glücklich über meinen Fortschritt. Ich konnte am entscheidenden Punkt, als es auf den letzten Kilometer ging, pushen und bin einfach mal mitgegangen. Noch vor einem Jahr hätte ich mich gehenlassen oder gesagt: Meine Zeit ist vorbei. Hier habe ich es umgesetzt mit der Spitze zu laufen", analysierte der Athlet und räumte ein: "Auf der letzten Runde musste ich dann Tribut zollen, aber zu dem schwierigen Zeitpunkt, wo die Schwäche einsetzt, mitzulaufen, war mein größter Erfolg hier." Bebendorf sieht sich voll im Plan für die EM. "Mir bleiben jetzt noch vier Wochen. Und dann werden wir sehen, was ich noch in mir habe. Ich nehme viel Selbstvertrauen mit", betonte er danach.