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Miriam Neureuther und Kim Bui sprechen über Essstörungen

Immer wieder leiden Spitzensportler an Essstörungen. In einer Doku sprechen die Weltklasse-Turnerin Kim Bui und Biathlon-Ex-Weltmeisterin Miriam Neureuther darüber.

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Die deutsche Turnerin Kim Bui spricht in einer Dokumentation des BR über ihre Essstörungen als Sportlerin.
Die deutsche Turnerin Kim Bui spricht in einer Dokumentation des BR über ihre Essstörungen als Sportlerin. © dpa

Berlin. Die ehemalige Weltklasse-Turnerin Kim Bui und Biathlon-Ex-Weltmeisterin Miriam Neureuther haben während ihrer Sportkarriere unter Essstörungen gelitten. "Der Sport war mein Leben. Für ihn habe ich alles getan, auch Gewicht verloren", sagte Neureuther, die unter ihrem Mädchennamen Gössner Erfolge im Biathlon gefeiert hatte, laut einer ARD-Pressemitteilung vom Mittwoch. Erst nach einer schweren Verletzungszeit, in der Leistungssport nicht möglich war, habe sie ihr Essverhalten hinterfragt und dann die Gesundheit vor den Erfolg gestellt.

Der damalige Skirennläufer Felix Neureuther und seine Frau, die Biathletin Miriam Neureuther.
Der damalige Skirennläufer Felix Neureuther und seine Frau, die Biathletin Miriam Neureuther. © dpa

In einer Dokumentation des Bayrischen Rundfunks "Hungern für Gold", die ab 27. Februar in der ARD Mediathek und am 5. März im Ersten sowie am 8. März im BR zu sehen ist, wollen Bui und Neureuther über das Tabuthema sprechen und damit anderen Betroffenen helfen.

Bui öffnet sich dabei erstmals vor der Kamera und berichtet von ihrer eigenen früheren Bulimie-Erkrankung. Sie war 15 Jahre alt, als sie zum ersten Mal das Essen wieder hervorwürgte. "Es musste raus, ich durfte einfach nicht zunehmen", sagte sie laut Mitteilung. Von da an erbrach sie sich jeden Tag mehrmals. Eine Trainerin habe sie laut eigener Aussage in die Essstörung getrieben, eine andere Trainerin habe sie Jahre später aus diesem Teufelskreis herausgeholt und zu einer Therapie geschickt.

Auf ihrer Recherchereise treffen Kim Bui und Miriam Neureuther weitere Sportler und Sportlerinnen, die selbst betroffen waren: die deutsche Skisprung-Legende Sven Hannawald und die norwegische Skisprung-Olympiasiegerin Maren Lundby. (dpa)