Leipzig. Die sächsischen Sportvereine haben weiter mit sinkenden Mitgliederzahlen zu kämpfen. Dies ergab eine Bestandserhebung des Landessportbundes (LSB). Demnach ging die Zahl der in den Vereinen angemeldeten Menschen im gesamten Pandemiezeitraum um mehr als 26.000 auf nun noch 649.846 Mitglieder zurück. Ebenso sank die Anzahl der Vereine um 34 auf 4.402.

„Die anhaltende Pandemie hat leider auch im Jahr 2021 wieder für drastische Einschränkungen im organisierten Sport gesorgt", erklärte LSB-Präsident Ulrich Franzen. "Das zweite Jahr in Folge wurden unsere Mitgliedsvereine sowie alle sportbegeisterten Menschen in Sachsen vor eine enorme Herausforderung gestellt. Die hohe Fluktuation der Regelmodifikationen sowie die zum Teil vollständige Aussetzung des organisierten Sportsystems im Freistaat haben die Vereine leiden und notwendige Perspektiven vermissen lassen.“

Besorgniserregend seien die Zahlen vor allem bei den Kindern und Jugendlichen. In beiden Pandemiejahren zusammengenommen verlieren die Vereine 9.404 Nachwuchssportler im Alter bis 18 Jahre. „Das ist ein alarmierendes Zeichen. Hier steht vor allem die Politik in der Verantwortung, so schnell wie möglich zu handeln und Verbesserungen für den Vereins- und auch den Schulsport zu schaffen“, sagte Franzen. Erfreulich sei, dass es in der Altersgruppierung der Kinder bis 14 Jahre im Vergleich zum Jahr 2020 schon wieder einen Zuwachs zu verzeichnen gibt. Dies ist genau jene Altersklasse, die trotz Lockdown trainieren konnte.

Dagegen hält der Negativtrend im Bereich den Altersklassen der 27- bis 40-Jährigen bis hinein in die Altersklasse der über 60-Jährigen unverändert an. Bei den Erwachsenen gibt es einen Verlust von knapp 16.000 Vereinsmitgliedern in den letzten beiden Jahren.