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Im Podcast: Johannes Ludwig über seinen langen Weg zu Gold

Rennrodler Johannes Ludwig hat die erste Goldmedaille für Deutschland bei Olympia in Peking geholt. Im Podcast "Dreierbob" spricht er über den Erfolg, die Party danach - und was noch kommt.

Von Fabian Deicke & Tino Meyer
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Rennrodler Johannes Ludwig holt das erste Gold für Deutschland bei Olympia 2022. Im Podcast "Dreierbob" spricht er über seinen Weg zum Erfolg.
Rennrodler Johannes Ludwig holt das erste Gold für Deutschland bei Olympia 2022. Im Podcast "Dreierbob" spricht er über seinen Weg zum Erfolg. © [M] Robert Michael/dpa/Sächsische.de

Yanqing. Nach einer kurzen Nacht mit vielen Gedanken und noch mehr Emotionen, wie er sagt, beginnt für Olympiasieger Johannes Ludwig die zweite Disziplin bei diesen Winterspielen in Peking: der Medien-Marathon. Es ist sozusagen die Pflicht nach der Kür am Abend zuvor, als der Rodler im Eiskanal von Yanqing zur Goldmedaille fuhr. Noch dazu ist es die erste fürs deutsche Team - und das Interesse am 35-Jährigen noch einmal größer.

Zwischen Fernseh-Interview und Telefonat mit der Heimatzeitung in Thüringen nimmt Ludwig auch Platz im Dreierbob, dem Wintersportpodcast von Sächsische.de.

Im Podcast-Gespräch gesteht er, dass er es immer noch nicht so richtig fassen kann. "Ich werde mir jetzt im Nachhinein alles noch mal in Videos anschauen, was überhaupt passiert ist. Und dann werde ich das wahrscheinlich so Stück für Stück verarbeiten", erzählt Ludwig und verrät, dass er die Medaille wie angekündigt in der Nacht unterm Kopfkissen nahe bei sich hatte. "Jetzt habe ich sie in der Hand und streichle sie nebenbei immer ein bisschen."

Dass Ludwig, der noch nie einen Einzeltitel gewonnen hat, in Peking triumphiert - wer hätte das schon gedacht? Tatsächlich wohl nicht mal unbedingt er selbst, wobei Ludwig in dieser Saison so gut wie nie unterwegs ist. Fünf Weltcups hat er für sich entschieden, außerdem den Gesamtweltcup. Vor allem aber verblüfft die souveräne Art und Weise, mit der er den technisch anspruchsvollen Eiskanal im Griff hatte.

Zugeschaltet per Video: Olympiasieger Johannes Ludwig am Morgen nach dem Gewinn der Goldmedaille im Podcast "Dreierbob".
Zugeschaltet per Video: Olympiasieger Johannes Ludwig am Morgen nach dem Gewinn der Goldmedaille im Podcast "Dreierbob". © sächsische.de

Start- und Bahnrekord im ersten Lauf, noch einen Bahnrekord im dritten Lauf, seinem besten, wie er meint. Schließlich die nervenstarke Fahrt zu Gold. "Dieses Level zu finden zwischen der richtigen Anspannung und Entspannung, das ist mir ganz gut gelungen. Ich war wirklich überrascht, wie gut ich über die Nacht gekommen bin", sagt Ludwig.

Geht die Karriere weiter oder ist am Höhepunkt Schluss?

Im Podcast beantwortet der neue Olympiasieger auch die zwei wichtigsten Fragen, die sich nun stellen: Beendet Ludwig als bald 36-Jähriger auf dem vermeintlichen Höhepunkt jetzt wirklich seine Karriere? "Ich habe nicht gesagt, dass ich aufhören werde, und ich habe nicht gesagt, dass ich weitermache", sagt er.

Jetzt wolle Ludwig erst einmal genießen, Luft ranlassen und dann mit seiner Familie reden, "ob ich mir eine weitere Saison gönnen möchte oder nicht". Verlockend ist die WM 2023 in Oberhof natürlich schon. Eine WM, die für den Thüringer im doppelten Sinne eine Heim-WM wäre.

So wurde die erste deutsche Medaille gefeiert

Und wie hat er eigentlich jetzt die Goldmedaille gefeiert? Seine Mannschaftskollegen hatten schließlich so eine Vorahnung. "Das wird eine fette Party geben. Ganz egal, ob mit Cola, Wasser oder Bier", sagte der Sechsplatzierte Max Langenhahn am Sonntagabend im Ziel.

Der weitaus erfahrenere viermalige Olympiasieger Felix Loch, diesmal Vierter, wusste da schon mehr. Er frohlockte, dass die Österreicher im Olympischen Dorf gleich nebenan wohnen und immer einen guten Schluck dabei haben. Und so kam es dann auch. Aber hören Sie selbst ...

Diese Folge Dreierbob hören Sie direkt über den hier eingebetteten Player.

Außerdem in dieser Folge: Hören Sie, wie sich Eisschnellläuferin Claudia Pechstein kurz nach ihrem 3.000-Meter-Rennen und ihrer achten Teilnahme an Olympischen Spielen geäußert hat.

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