Olympia 2022 in Peking - das Wichtigste in Kürze:
- Die Spiele sind beendet
- Deutsche Bobfahrerinnen gewinnen Gold und Silber im Zweier
- Das Drama um Kamila Walijewa: Doping, Debatten, Sturz und Tränen
- Hintergrund: Wie Friedrich in einem "Frauenbob" zu Gold fuhr
- Wintersport-Podcast "Dreierbob" - Hintergründe, Ergebnisse und Einblicke
- Unser Reporter in Peking: Das aktuelle Olympia-Tagebuch
- Überblick: Disziplinen, Zeitplan und Übertragungen
- Deutsche Medaillen: 12 x 🥇 | 10 x 🥈 | 5 x 🥉
Die Olympischen Spiele in Peking sind Geschichte. Damit beenden wir auch unseren Newsblog.
14.37 Uhr: Winterspiele beendet: Olympische Flamme in Peking ist erloschen
Die olympische Flamme der Winterspiele in Peking ist erloschen. Zuvor hatte IOC-Präsident Thomas Bach die Spiele in der chinesischen Hauptstadt am Sonntagabend um 21.31 Uhr Ortszeit für beendet erklärt. Es seien "wahrhaft außergewöhnliche" Spiele gewesen, sagte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees am Sonntag bei der Zeremonie im Vogelnest-Stadion. Der 68-Jährige mahnte vor dem Hintergrund internationaler Konflikte die politischen Spitzen in aller Welt, sich ein Beispiel an "Solidarität und Frieden" unter den Athleten zu nehmen.
Zudem forderte Bach die gerechte Verteilung von Impfstoffen. Das Winter-Spektakel in Peking hatte wie die Sommerspiele in Tokio nur mit strikten Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie stattfinden können.
Bach dankte den chinesischen Gastgebern und den tausenden freiwilligen Helfern. Man heiße "China als Wintersport-Nation willkommen", sagte der IOC-Chef. Die nächsten Winterspiele werden 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo ausgetragen. 2024 ist Paris Gastgeber der Sommerspiele.
13.55 Uhr: Sächsische Athletinnen und Athleten holen acht Medaillen bei Olympia
Deutschland beendet die Olympischen Winterspiele mit insgesamt 27 Medaillen und einem zweiten Rang im Medaillenspiegel hinter Norwegen. Allein acht Medaillen haben dabei Wintersportler aus Sachsen in Einzel- oder Teamwettbewerben errungen. Das sind: Der für den BSC Sachsen Oberbärenburg startende Bob-Pilot Francesco Friedrichaus Pirna, die aus Annaberg-Buchholz stammende Langläuferin Katharina Hennig vom WSV Erzgebirge Oberwiesenthal, Biathletin Denise Herrmann aus Oberwiesenthal, der für Oberbärenburg startende Axel Jungk im Skeleton.
Wie so oft im Sport lagen auch bei diesen Winterspielen Freud und Leid ganz nah beieinander: Nach einem perfekten ersten Lauf mit Bahnrekord stürzte die dreifache Rodel-Weltmeisterin Julia Taubitz vom WSV Erzgebirge Oberwiesenthal im zweiten Durchgang und kam somit nicht über Rang sieben hinaus. Ein ähnliches Schicksal ereilte Anna Seidel. Die für den Eislaufverein Dresden startende Shorttrackerin strauchelte im Viertelfinale über 1500 Meter.
13.02 Uhr: Abschlussfeier hat begonnen
Nach dem Ende der 109 Medaillen-Entscheidungen hat in Peking die Schlussfeier der Olympischen Winterspiele begonnen. Im Vogelnest-Stadion startete am Sonntag die vom berühmten chinesischen Regisseur Zhang Yimou arrangierte Zeremonie. Auch Chinas Präsident Xi Jinping war wie schon bei der Eröffnung unter den Tribünengästen. Die Vertreter der deutschen Mannschaft wurden von Bob-Anschieber Thorsten Margis als Fahnenträger in die Arena geführt. Geplant war vor dem Erlöschen des olympischen Feuers auch die Übergabe der olympischen Flagge an den nächsten Gastgeber der Winterspiele, die 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo ausgetragen werden.
Hier können Sie die Veranstaltung live verfolgen
10.40 Uhr: Friedrich wartet auf Sieger-Zigarre
Nach seinem zweiten olympischen Doppel-Gold wollte sich Francesco Friedrich etwas Besonderes gönnen. "Wir hoffen, dass unser Zigarrenbeauftragter heute nicht versagt", scherzte der 31-Jährige im Eurosport-Interview. Nach seinem Olympiasieg im Zweierbob habe es mit einer Sieger-Zigarre noch nicht geklappt. "Jetzt hoffen wir mal, dass das seinen Gang geht und wir dann eine ballern können", sagte Friedrich nach dem Triumph im Viererbob.
8.55 Uhr: Finnland erstmals Eishockey-Olympiasieger - Sieg über russisches Team
Finnland ist zum ersten Mal Eishockey-Olympiasieger. Der Vizeweltmeister gewann am Sonntag im Endspiel in Peking 2:1 (0:1, 1:0, 1:0) gegen die Auswahl aus Russland. Das russische Team schaffte es damit nicht, den Olympiasieg von 2018 zu wiederholen. Vor vier Jahren hatte es in Pyeongchang im Finale einen 4:3-Erfolg über die deutsche Mannschaft gegeben. Bronze ging bei den Winterspielen in Peking an die Slowakei, die am Samstag 4:0 gegen Schweden gewann und damit erstmals als eigenständige Nation eine Olympia-Medaille holte. In der Viertelfinal-Qualifikation hatten die Slowaken das deutsche Team mit 4:0 aus dem Turnier geworfen.
6.41 Uhr: Chinesische Organisatoren zufrieden mit "erfolgreichen" Winterspielen
Die chinesischen Organisatoren haben eine positive Bilanz der Olympischen Winterspiele in Peking gezogen. Die Vorsichtsmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie seien ein "erfolgreiches Musterbeispiel für andere internationale Veranstaltungen", sagte der Vorsitzende des Organisationskomitees, Cai Qi, vor Abschluss der mehr als zweiwöchigen Spiele. "Wir haben gute Arbeit bei der Austragung der Winterspiele geleistet." Die Spiele seien "fantastisch, außergewöhnlich und ganz hervorragend abgelaufen".
In der hermetisch abgeschlossenen Olympia-Blase, die während der Spiele komplett von der chinesischen Bevölkerung außerhalb getrennt war, sei eine "sichere Umgebung geschaffen" worden, sagte der Vizevorsitzende des Komitees, Zhang Jiandong. Das Virus habe sich weder innerhalb der geschlossenen Kreisläufe noch außerhalb verbreitet. "Obwohl die Winterspiele vor dem Hintergrund von Covid-19 stattfanden, waren sie erfolgreich und haben unsere Erwartungen erfüllt."
Nach Angaben der Organisatoren sind während der Spiele 1,7 Millionen Corona-Tests vorgenommen worden. Dabei wurden 437 Infektionen festgestellt. In der Olympia-Blase seien 172 Fälle entdeckt worden, weitere 265 bei Ankommenden am Flughafen. Wer infiziert war, wurde in einem Hotel isoliert. Während anfangs täglich mehr als 30 Infektionen registriert wurden, sank die Zahl zuletzt in den unteren einstelligen Bereich. Am Sonntag wurde nur eine Infektion gemeldet.
6.33 Uhr: Nächtliches Public Viewing: Pirna feiert Friedrich
Durchmachen für den Doppel-Sieger: Francesco Friedrich hatte bei seinem historischen Olympia-Triumph im Viererbob auch reichlich Unterstützung aus der fernen Heimat. In Pirna drückten knapp 100 Fans beim nächtlichen Public Viewing die Daumen, als Friedrich nach dem Sieg im Zweier auch das Rennen im großen Schlitten gewann.
Im Bootshaus Pirna zitterten am frühen Sonntagmorgen auch Bruder David und Opa Horst vor einer großen Leinwand mit, Fahnen und Wimpel wurden geschwenkt, zur Entscheidung brandete großer Jubel auf. "Kurz vor dem Start ging der Puls hoch, da war die Anspannung zu spüren", sagte David Friedrich: "Es war Wahnsinn, das war eine sehr große Unterstützung, alle waren sehr euphorisiert."
Friedrich, längst Rekordsieger bei Weltmeisterschaften und im Weltcup, holte seine insgesamt vierte olympische Goldmedaille. Das hatte zuvor nur Deutschlands Bob-Ikone André Lange geschafft. "Ich denke auf jeden Fall, dass ihm das etwas bedeutet", sagte sein Bruder: "Und ich hoffe, dass er in vier Jahren noch einen draufsetzen kann."
6.29 Uhr: Bei eisigem Wind: Johaug gewinnt Langlauf-Gold - Carl auf Rang zwölf
Topfavoritin Therese Johaug hat die Goldmedaille im letzten Skilanglaufrennen der Winterspiele in China gewonnen. Die 33 Jahre alte Norwegerin setzte sich über 30 Kilometer im eiskalten und stürmischen Zhangjiakou vor Jessica Diggins aus den USA und Kerttu Niskanen aus Finnland durch. Für Johaug war es bereits die dritte Goldmedaille bei diesen Spielen und der vierte Olympiasieg der Karriere. Victoria Carl lief als Zwölfte ins Ziel und war damit die beste Deutsche. Antonia Fräbel wurde 19., Pia Fink belegte den 25. Platz.
5.05 Uhr: Friedrich macht doppeltes Doppel perfekt und holt vierten Olympiasieg
Francesco Friedrich hat Bob-Geschichte geschrieben und als erster Pilot zum zweiten Mal olympisches Doppel-Gold gewonnen. Nach seinem Sieg im Zweierbob triumphierte der 31-Jährige am Sonntag auch im großen Schlitten und wiederholte damit seine zwei Goldmedaillen von Pyeongchang vor vier Jahren. Der Berchtesgadener Johannes Lochner fuhr auf Platz zwei, Christoph Hafer vom BC Bad Feilnbach wurde hinter dem Kanadier Justin Kripps Vierter.
"Es war sehr schwierig. Die anderen waren auf Top-Niveau, wir mussten alles geben, damit wir das schaffen können. Die Jungs waren super. Wenn das nicht gewesen wäre, hätten wir das nicht gepackt", sagte Friedrich. Das Team machte sich direkt auf den Weg nach Peking, wo Anschieber Thorsten Margis bei der Abschlussfeier die deutsche Fahne trägt. "Das ist stellvertretend für alle Anschieber, die immer hinten ein bisschen runterfallen. Es ist das I-Tüpfelchen, ich werde es für alle mit genießen", sagte Margis.
Nachdem Friedrich zur Halbzeit nur einen Mini-Vorsprung von 0,03 Sekunden auf Lochner hatte, sorgte der Pilot vom BSC Sachsen Oberbärenburg im dritten Lauf für eine Vorentscheidung. Aufgrund des gegenüber Lochner deutlich besseren Starts kam Friedrich dicht an den Bahnrekord seines internen Konkurrenten von 58,13 Sekunden heran und lag vor dem Finale mit 0,20 Sekunden Vorsprung vorn.
4.18 Uhr: Ein neuer Corona-Fall bei Winterspielen in Olympia-Blase
Bei den Olympischen Winterspielen in Peking ist eine neue Corona-Infektion festgestellt worden. Der Fall trat am Samstag in der abgeschotteten Blase unter Sportlern und Teammitgliedern auf, wie die Organisatoren am Abschlusstag am Sonntag berichteten. Es seien knapp 67.000 Tests vorgenommen worden. Am Freitag waren keinerlei Infektionen entdeckt worden. Seit Beginn der Anreise zu den Winterspielen am 23. Januar sind insgesamt 437 Fälle festgestellt worden.
Bei den Spielen gelten extrem strenge Vorsichtsmaßnahmen. Alle Beteiligten dürfen sich nur in geschlossenen Kreisläufen bewegen und sind vom Rest des Landes abgetrennt. Wer sich mit dem Virus angesteckt hat, wird in einem eigens dafür vorgesehenen Hotel isoliert.
3.53 Uhr: Deutsches Alpin-Team holt Silber zum Abschluss
Die bislang glücklosen deutschen Skirennfahrer haben am Schlusstag der Olympischen Winterspiele die Silbermedaille im Mixed-Teamwettbewerb gewonnen. Im Finale verloren sie beim Stand von 2:2 in der Addition der besten Laufzeiten gegen Österreich.
Emma Aicher, Lena Dürr, Alexander Schmid, Linus Straßer, Julian Rauchfuss und die nicht eingesetzte Kira Weidle holten damit die erste alpine Medaille für Deutschland bei Olympia seit acht Jahren.
Der Wettbewerb war wegen Windes um einen Tag verschoben worden. Doch auch am Sonntag wehten teils heftige Böen am Xiaohaituo Mountain. Nach einem souveränen 3:1 zum Auftakt gegen Schweden bezwangen die Deutschen im Viertelfinale Olympiasieger Schweiz. Aicher und Straßer kamen dabei zwar nicht ins Ziel, die Addition der Einzelzeiten des besten Manns und der besten Frau gab beim Stand von 2:2 aber den
Ausschlag zugunsten des Teams des Deutschen Skiverbandes (DSV).
Im Halbfinale bezwang dieses dann die USA um Ausnahmefahrerin Mikaela Shiffrin mit 3:1, die mit ihrem Team nur Vierte wurde und somit ohne Medaille bei den Peking-Spielen blieb. Im Finale verzichtete Straßer zugunsten von Rauchfuss dann auf seinen Einsatz, weil er sich nach eigener Aussage mit dem niedrigen Tempo und der drehenden Kurssetzung schwer getan hat.
Zuvor waren die besten Ergebnisse der deutschen Alpinen bei den Spielen in China die vierten Plätze von Dürr im Slalom und Weidle in der Abfahrt gewesen. Wie schon 2018 in Pyeongchang drohten sie komplett leer auszugehen.
2.45 Uhr: Bobpilot Friedrich vor doppeltem Double - Lochner Zweiter
Francesco Friedrich steht als erster Pilot der Welt vor dem zweimaligen Gewinn von olympischem Doppel-Gold. Das hat es in der Historie der Sportart seit 1924 noch nicht gegeben. Vor dem abschließenden vierten Lauf im Viererbob hat der Rekordweltmeister vom BSC Sachsen Oberbärenburg 0,20 Sekunden Vorsprung vor dem Berchtesgadener Johannes Lochner.
Nach Bahnrekord im ersten Lauf von Lochner (58,13 Sekunden) leistete sich Friedrich im dritten Lauf minimale Fehler, profitierte aber im Vergleich zu Lochner vom besseren Start und vergrößerte seinen Halbzeit-Vorsprung auf Lochner von 0,03 auf 0,20 Sekunden. An den Startrekord im zweiten Durchgang von 4,82 Sekunden kam die Friedrich-Crew mit 4,86 Sekunden nicht ran.
Christoph Hafer vom BC Bad Feilnbach hat als Vierter noch Chancen auf Bronze. Den Abstand auf den Kanadier Justin Kripps verkürzte er von 17 auf acht Hundertstelsekunden. Es wäre der erste deutsche Dreifacherfolg im Viererbob bei Olympia, nachdem das Trio schon im kleinen Schlitten Geschichte mit dem Dreifacherfolg geschrieben hatte.
In der olympischen Geschichte des Bobfahrens haben nur Andreas Osterl (1952), Eugenio Monti (Italien/1968), Meinhard Nehmer (1976), Wolfgang Hoppe (1984), André Lange (2006) sowie Friedrich 2018 in Pyeongchang beide Disziplinen gewonnen. Nun kann der Pirnaer diesen Coup als Erster wiederholen.
0.20 Uhr: Keine Medaillenvergabe an US-Eiskunstlauf-Team in Peking
Das Eiskunstlauf-Team der USA muss die Olympiastadt Peking ohne Silbermedaillen im Gepäck verlassen. Dies entschied die Ad-hoc-Abteilung des Internationalen Sportgerichtshof CAS nach einer zweieinhalbstündigen Anhörung. Die insgesamt neun Läuferinnen und Läufer der USA hatten zuvor Einspruch gegen die Entscheidung eingelegt, die Medaillenübergabe wegen der Dopingaffäre um die russische Läuferin Kamila Walijewa auszusetzen.
"Es muss eine Zeremonie für die sauberen Sportler geben, die erfolgreich waren, sie haben es verdient, diesen Moment zu erleben", sagte US-Paarläuferin Alexa Knierim. Die CAS-Richter bestätigten am späten Samstagabend (Ortszeit) die Entscheidung der Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) vom Montag. Die Winterspiele in Peking enden am Sonntag. Die USA waren im Teamwettbewerb hinter Russland Zweiter geworden, dahinter folgten Japan und Kanada.
Die 15 Jahre alte Walijewa hatte zum Auftakt der Eiskunstlauf-Entscheidungen in der ersten Woche der Spiele mit dem Team Gold gewonnen. Nach dem Bekanntwerden ihres positiven Dopingtests vom 25. Dezember am Tag nach dem Wettbewerb wurde die Medaillenübergabe durch das IOC abgesagt. Die Ringe-Organisation kündigte an, "eine würdige Medaillenzeremonie organisieren, sobald der Fall von Frau Walijewa abgeschlossen ist".
Das passierte am Samstag, dem 19. Februar:
16.24 Uhr: Erstmals Eishockey-Medaille für Slowakei - Sieg über Schweden
Die Eishockey-Nationalmannschaft der Slowakei hat sich die Bronzemedaille beim Olympia-Turnier in Peking gesichert. Der Ex-Weltmeister gewann das kleine Finale gegen Schweden 4:0 (0:0, 2:0, 2:0). Damit holten die Slowaken, die in der Viertelfinal-Qualifikation das deutsche Team mit 4:0 nach Hause geschickt hatten, erstmals seit der Trennung von Tschechien eine eigene Medaille.
15.20 Uhr: Laura Nolte erstmals Olympiasiegerin im Zweierbob
Laura Nolte ist als jüngste Pilotin der Geschichte zum Olympiasieg im Zweierbob gerast. Die 23-Jährige aus Winterberg war 0,77 Sekunden schneller als Pyeongchang-Olympiasiegerin Mariama Jamanka, die den ersten deutschen Doppel-Erfolg bei den Frauen perfekt machte. Nach dem Triumph von Francesco Friedrich im kleinen Schlitten war es die zweite Goldmedaille in China für das deutsche Bob-Team. Bronze gewann Elana Meyers Taylor aus den USA, Vize-Weltmeisterin Kim Kalicki belegte den vierten Rang.
"Ich kann es gar nicht fassen", sagte Nolte. "Das ist das, was wir die ganze Zeit wollten. Olympia war unser Traum, aber dass wir gleich Gold gewinnen, damit hat keiner gerechnet."
In Pyeongchang hatte Jamanka noch triumphiert, jetzt belohnte sich die gebürtige Berlinerin mit Silber. "Ich bin so unfassbar glücklich. Ich bin extrem stolz auf die Medaille. Das sind meine zweiten Spiele, ich habe meine zweite Medaille. Das können nicht viele von sich behaupten", sagte Jamanka. Ob sie ihre Karriere fortsetzen wird, ließ die erfahrene Athletin offen. Ihre letzten Olympischen Spiele seien es aber auf jeden Fall gewesen, "von daher bin ich doppelt froh, dass es so ausgegangen ist", sagte sie.
15.10 Uhr: Kür-Drama für deutsche Paarläufer Hase/Seegert - Gold an China
Die deutschen Paarläufer Minerva Hase und Nolan Seegert haben in der olympischen Kür von Peking ein sportliches Drama erlebt. Nach mehreren Stürzen und abgebrochenen Hebungen fiel das Berliner Duo mit 149,69 Punkten auf den 16. und letzten Platz zurück. Der 29-jährige Seegert spürte die Spätfolgen seiner zehntägigen Corona-Quarantäne und war weder konditionell noch mental in der Lage, seine Partnerin wie gewohnt über das Eis zu führen.
"Irgendwann ging es nicht mehr weiter. Es war schwer", sagte Seegert, der als erster deutscher Athlet nach einem positiven Corona-Test in China in ein Quarantäne-Hotel verbannt worden war. "Wir haben bis zum Schluss gekämpft, doch dann war irgendwann der Akku leer", klagte auch Hase. "Es ist nicht das Günstigste, wenn man in Topform anreist und dann der Partner in die Quarantäne muss."
12.22 Uhr: Organisatoren ziehen letztes Langlauf-Rennen vor
Aufgrund der extremer werdenden Wetterbedingungen haben die Organisatoren den Massenstart der Langläuferinnen verlegt. Statt um 14.30 Uhr (7.30 Uhr MEZ) gehen die Athletinnen am Sonntag bereits um 11 Uhr (4 Uhr MEZ) auf die insgesamt 30 Kilometer lange Strecke. Als Grund wurden starke Winde genannt. Bereits heute war das Rennen der Männer aufgrund des Wetters von 50 auf 28,4 Kilometer verkürzt und um eine Stunde nach hinten verlegt worden.
10.16 Uhr: Bestes Frauen-Resultat: Eisschnellläuferin Pechstein Massenstart-9.
Claudia Pechstein hat zum Abschluss der Eisschnelllauf-Wettbewerbe ein Spitzenergebnis verpasst, sich aber sehr achtbar verabschiedet. Drei Tage vor ihrem 50. Geburtstag belegte die Rekord-Olympionikin bei ihren achten Spielen im
Massenstartrennen den neunten Platz. Gold holte die Niederländerin Irene Schouten, die ihren dritten Olympiasieg in Peking feierte, vor Ivanie Blondin aus Kanada und Francesca Lollobrigida aus Italien.
Pechstein konnte zwar auch nicht verhindern, dass die deutschen Eisschnellläufer zum dritten Mal nacheinander keine Medaille bei Winterspielen gewannen. Dennoch sorgte die älteste Teilnehmerin im Feld für das beste Ergebnis für die Frauen der Deutschen Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft (DESG). Insgesamt war Rang sieben von Patrick Beckert aus Erfurt über 10.000 Meter das einzige Top-Ten-Resultat für die deutschen Eisläufer.
Den Massenstart-Wettbewerb über 16 Runden mit Punktesprints hatte Pechstein als "ein Lotterie-Rennen" bezeichnet. "Manche sagen, im Massenstart ist immer eine Überraschung möglich. Das stimmt zwar, aber trotzdem bin ich Realist und sage, dass ich keine Olympia-Medaille mehr holen kann", hatte die Berlinerin erklärt.
In ihrer Karriere hatte Pechstein seit ihrem Olympia-Debüt 1992 in Albertville fünfmal Gold und je zweimal Silber und Bronze gewonnen. Zum Auftakt ihrer achten Winterspiele hatte Pechstein über 3.000 Meter den 20. und letzten Platz belegt. Ob sie ihre Karriere nach Peking fortsetzen wird, hatte die 49-Jährige zuletzt offen gelassen. "Seit 2002 laufe ich von Olympia zu Olympia. Zuletzt auch von Jahr zu Jahr. Eisschnelllauf ist mein Leben. Sport ist mein Leben", betonte sie.
9.39 Uhr: Knapp 100.000 Zuschauer bei Olympia in Peking
Bis kurz vor Ende der Olympischen Winterspiele haben 97.000 Zuschauer und damit weniger als geplant die Wettbewerbe besucht. Diese Zahl nannte Zhang Jiandong, Vizepräsident des Organisationskomitees, bei der Session des Internationalen Olympischen Komitees. Vor der Eröffnungsfeier hatten die Organisatoren noch angekündigt, dass rund 150.000 Besucher von außerhalb der geschlossenen Blase bei den Spielen zugelassen werden würden.
Wegen der Coronavirus-Pandemie waren in Peking keine Fans aus dem Ausland erlaubt. Auch in China gingen keine Tickets in den freien Verkauf, nur ausgewählte Zuschauer sollten Zugang erhalten. China verfolgt eine strikte Null-Covid-Politik. Alle Beteiligten an
den Winterspielen bewegten sich in abgeschotteten Zonen und sollten keinen Kontakt zur chinesischen Bevölkerung haben.
9.24 Uhr: Bolschunow gewinnt bei extremer Kälte verkürztes Langlauf-Rennen
Alexander Bolschunow hat die Goldmedaille im olympischen Abschlussrennen der Langläufer gewonnen. Der 25 Jahre alte Russe setzte sich vor seinem Landsmann Iwan Yakimuschkin und dem Norweger Simen Hegstad Krüger durch. Wegen starken Windes und extremer Kälte war das Rennen in Zhangjiakou um eine Stunden nach hinten verschoben und verkürzt worden. Statt 50 Kilometer liefen die Sportler 28,4 Kilometer in der freien Technik.
Die deutschen Langläufer hatten mit dem Kampf um die Podestplätze erwartungsgemäß nichts zu tun. Als bester Sportler aus der Mannschaft von Teamchef Peter Schlickenrieder belegte Jonas Dobler Rang 20. Sein Rückstand auf den Sieger betrug 3:17,3 Minuten. Florian Notz wurde 26., Friedrich Moch lief auf Rang 31, Lucas Bögl belegte den 33. Platz.
Zum Schutz vor den den eisigen Temperaturen von um die minus zehn Grad hatten viele Langläufer ihre Gesichter abgeklebt. Mit der Streckenverkürzung waren dennoch nicht alle einverstanden. "Ich sehe nicht, dass es dadurch wärmer oder weniger windig wird", schrieb der britische Athlet Andrew Musgrave bei Twitter. Er wurde Zwölfter.
Nach den Männern sind an diesem Sonntag zum Abschluss die Frauen gefordert. Im Rennen über 30 Kilometer wollen aus dem deutschen Team Pia Fink, Victoria Carl und Antonia Fräbel dabei sein (7.30 Uhr/MEZ/ARD und Eurosport).
8.02 Uhr: DOSB will neue Olympia-Bewerbung "auf den Weg bringen"
Nach den "funktionalen" Spielen in Peking freut sich der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) auf die Olympia-Rückkehr nach Europa und stellt eine neue eigene Bewerbung in Aussicht. "Es ist an der Zeit, vernünftig, langsam und sorgfältig heranzugehen, wie wir eine Bewerbung wieder auf den Weg bringen", sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert am Samstag in Peking: "Vielleicht ist 2030 zu früh, aber danach steht alles offen."
Nach dem Scheitern von insgesamt sechs deutschen Bewerbungen um die Spiele seit 1992 habe er bei seinen Gesprächen in den letzten zwei Wochen in China viel Unterstützung aus anderen Ländern erfahren, sagte der neue Verbandschef. "Alle sind froh, dass wir international ein Comeback feiern", sagte Weikert: "Es ist sicherlich realistisch, sich zu bewerben. Aber wir müssen natürlich unsere Hausaufgaben erledigen. Dazu gehört, dass wir nachhaltige Spiele anbieten. Dazu gehört aber auch, dass alle an einem Strang ziehen, Bevölkerung, Politik und Wirtschaft."
Weikert hofft auf eine positivere Stimmung in Deutschland, weil das Internationale Olympische Komitee (IOC) mit der Agenda 2020 "seine Auffassung zu Olympia erheblich geändert" habe und "Menschenrechte und Nachhaltigkeit eine größere Rolle" spielten.
7.57 Uhr: Walijewas Trainerin: Kritik von Bach macht mich "ratlos"
Die Trainerin der russischen Eiskunstläuferin Kamila Walijewa hat verwundert auf die Kritik von IOC-Chef Thomas Bach an ihrem Verhalten in Peking reagiert. "Ich bin immer noch ratlos über die Bewertung unserer Arbeit durch den geschätzten Herrn Bach", kommentierte Eteri Tutberidse bei Instagram. Die 47-Jährige unterstützte in dem sozialen Netzwerk einen offenen Brief des russischen Trainers Alexander Schulin an Bach.
Darin äußerte sich Schulin "überrascht" von der Reaktion des IOC-Präsidenten. Tutberidse habe seit 2014 sechs Medaillengewinnerinnen bei Olympia und vier Olympiasiegerinnen trainiert. "Sie weiß wahrscheinlich, wie und was sie ihren Schülerinnen nach ihren Auftritten sagen muss", schrieb Schulin.
Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees hatte sein Mitgefühl für Walijewa nach deren bitterem Olympia-Finale mit Platz vier geäußert und das Umfeld mit Trainerin Tutberidse kritisiert. "Als ich gesehen habe, wie sie von ihrem Umfeld empfangen wurde, mit etwas, was mir wie eine enorme Kälte vorkam - mir lief es kalt über den Rücken, zu sehen, was da geschah", hatte Bach gesagt. Unter anderem diese Äußerungen Bachs stießen in Moskau auf Unverständnis.
7.43 Uhr: Keine neuen Corona-Fälle bei Winterspielen
Bei den Olympischen Winterspielen sind keine neuen Corona-Infektionen aufgetreten. Weder bei Anreisenden noch bei Olympia-Teilnehmern in der abgeschotteten olympischen Blase seien am Freitag Infizierte entdeckt worden, berichteten die Organisatoren. Es seien 67.000 Tests vorgenommen worden. Schon am Donnerstag war nur ein Ankömmling am Pekinger Flughafen positiv getestet worden. Seit Beginn der Anreise zu den Winterspielen am 23. Januar sind insgesamt 436 Infektionen festgestellt worden.
"Das System hat funktioniert, 100 Prozent", sagte IOC-Spitzenfunktionär Juan Antonio Samaranch bei der Session des Internationalen Olympischen Komitees am Samstag. Innerhalb des geschlossenen Systems hat es nach Angaben der Organisatoren keinen Corona-Ausbruch gegeben. Alle Fälle in der abgeschotteten Blase seien auf Übertragungen am Flughafen zurückzuführen gewesen, sagte Samaranch.
7.09 Uhr: DOSB zieht Olympia-Bilanz: Zufrieden, aber weniger breit aufgestellt
Der Deutsche Olympische Sportbund ist mit dem Abschneiden bei den Winterspielen in Peking zufrieden. "Das Ergebnis ist gut für das Team D", bilanzierte Chef de Mission Dirk
Schimmelpfennig am Samstag. "Es hat sich gut präsentiert und wir haben für Begeisterung in Sportdeutschland gesorgt."
Vor den letzten beiden Wettkampftagen lag Deutschland im Medaillenspiegel hinter Norwegen und vor den USA auf Platz zwei. An die Zahl der Edelplaketten bei den Winterspielen 2018 in Pyeongchang, von wo die deutschen Athleten 31 Medaillen mit nach Hause brachten, wird der DOSB in China aber nicht mehr heranreichen können.
Die gute Bilanz ist vor allem den Rodlern, Skeleton- und Bobfahrern zu verdanken, die mehr als die Hälfte der Medaillen im Eiskanal von Yanqing holten. Alle weiteren Erfolge steuerten die Athleten des Deutschen Skiverbandes bei. "Sicherlich sind wir weniger breit aufgestellt als vor vier Jahren in Südkorea, wo sich fünf Verbände an der Medaillenbilanz beteiligen konnten", sagte Schimmelpfennig.
6.31 Uhr Bob-Anschieber Margis trägt deutsche Fahne bei Olympia-Schlussfeier
Bob-Anschieber Thorsten Margis führt das verbliebene deutsche Olympia-Team bei der Schlussfeier in Peking als Fahnenträger an. Das teilte der Deutsche Olympische Sportbund mit. Der 32-Jährige aus Halle/Saale ist Teil des Zweier- und Viererbobs von Pilot Francesco Friedrich. Der Viererbob hat am Sonntagvormittag (Ortszeit) bei den Winterspielen in China noch die Chance auf den Olympiasieg. Nach den ersten beiden Läufen führt Friedrich das Klassement an. Friedrich und Margis hatten in Peking bereits im Zweierbob die Goldmedaille gewonnen.
"Das ist eine unfassbare Ehre. Ich bin jetzt der erste Anschieber überhaupt in Deutschland, der eine Fahne anfassen darf, egal ob bei Eröffnungs- oder Schlussfeier", sagte Margis. "Das ist schon Wahnsinn. Für einen Anschieber ist es etwas ganz Besonderes, weil sie öfter hinten runterfallen. Das ist eine richtig geile Sache."
Am Sonntagabend Ortszeit, 13 Uhr deutscher Zeit, soll der dreimalige Olympiasieger und achtmalige Weltmeister Margis die deutsche Fahne in das Vogelnest-Stadion in Chinas Hauptstadt tragen. "Thorsten ist jetzt schon dreimaliger Olympiasieger. Wir wollten damit zum einen ein Signal setzen, dass auch jemand die Fahne trägt, der nicht so oft im Fokus steht, und zum anderen belohnen, dass der Bob- und Schlittenverband hier immense Erfolge eingefahren hat", sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert auf einer Pressekonferenz.
Bei der Eröffnungsfeier hatten die Eisschnellläuferin Claudia Pechstein und Friedrich die deutsche Mannschaft angeführt. Zahlreiche Athletinnen und Athleten sind nach dem Ende ihrer Wettkämpfe bereits abgereist und daher nicht mehr bei der Abschlusszeremonie dabei.
6.12 Uhr: Extremer Wind und Kälte: Langlaufrennen verkürzt und verschoben
Wegen starken Windes und großer Kälte ist das traditionelle olympische Skilanglaufrennen über 50 Kilometer verkürzt worden. Bei den Winterspielen in China sollen die Athleten an diesem Samstag nur 30 Kilometer laufen, teilten die Organisatoren rund eine Stunde vor dem geplanten Start mit. Statt um 14 Uhr Ortszeit soll der Wettkampf nun eine Stunde später, also 8 Uhr deutscher Zeit, beginnen.
Aus dem deutschen Team sind Friedrich Moch, Lucas Bögl, Florian Notz und Jonas Dobler für das Rennen in Zhangjiakou nominiert. Dort herrschten Temperaturen um die minus zehn Grad, die sich im Wind jedoch deutlich kälter anfühlten.
5.05 Uhr: Bobdominator Friedrich kontert auf dem Weg zum zweiten Double
Francesco Friedrich hat Kurs auf sein viertes olympisches Bob-Gold genommen. Mit der Bestzeit im zweiten Durchgang setzte sich der Doppel-Olympiasieger von 2018 an die Spitze des Viererbob-Klassements. Vor den Läufen drei und vier am Sonntag liegt der 31-jährige aus Pirna mit 0,03 Sekunden vor Johannes Lochner.
Der Bechtesgadener hatte im ersten Durchgang den von Zweierbob-Olympiasieger Friedrich zuvor aufgestellten Bahnrekord verbessert und die Bestmarke auf 58,13 Sekunden geschraubt. Lochner fuhr fast fehlerfrei und erreichte die höchste Spitzen-Geschwindigkeit. Im zweiten Lauf war Friedrich 19 Hunderstelsekunden schneller als sein deutscher Konkurrent.
"Wir haben im ersten Lauf einfach zu viele Fehler gemacht. Wir haben uns seit Oktober vorgenommen, nicht so weit zu rennen, und was machen wir? Wir rennen viel zu weit", kritisierte Perfektionist Friedrich. Sein Team reagierte im zweiten Durchgang und
drückte den Startrekord auf 4,82 Sekunden. "Damit konnten wir die anderen schon ein bisschen schocken, auch mit der Endzeit. Das war wichtig, da vorzufahren", sagte Friedrich. Seine Crew begleitete im Ziel die Zwischenzeiten des nach ihnen im zweiten
Durchgang gestarteten Lochner-Teams mit einem lauten "Yes".
Der nur mit Startnummer zwölf ins Rennen gegangene Christoph Hafer vom BC Bad Feilnbach ist als Vierter in Reichweite zu den Medaillen. Auf den Bronzerang des Kanadiers Justin Kripps hat er 17 Hundertstelsekunden Rückstand. Friedrich, Lochner und Hafer hatten in der Zweierbob-Entscheidung in China Gold, Silber und Bronze gewonnen.
4.42 Uhr: Wegen starken Windes: Kein alpines Olympia-Teamevent am Samstag
Das Mixed-Teamevent der alpinen Skirennfahrer ist auf Sonntag verlegt worden. Wegen starken Windes wurde der Wettbewerb am Samstag zunächst mehrfach verschoben und schließlich ganz von der Tagesordnung genommen. Nun soll er am Sonntag (2.00 Uhr MEZ) nachgeholt werden. Er ist die letzte Chance für die deutsche Alpin-Riege, doch noch eine Medaille zu holen und die zweite Nullnummer nacheinander bei Winterspielen zu verhindern.
Die Begeisterung der Teams für ein Rennen am Sonntag gehe aber "Richtung Null, weil alle jetzt genug haben und schauen, dass sie hier rauskommen", sagt Alpin-Chef Wolfgang Maier. "Der Weltcup geht ja weiter. Jeder versucht, einen geordneten Rückzug hinzubekommen. Die Flieger am Montag sind extrem belegt. Das macht es ein bisschen schwierig."
Das passierte am Montag, dem 14. Februar:
16.47 Uhr: ROC siegt im Penaltyschießen - das Finale im Eishockey steht fest
Die Eishockey-Teams aus Russland und Finnland haben das Endspiel bei den Olympischen Winterspielen in Peking erreicht. Die russische Mannschaft bezwang Schweden am Freitag 2:1 (0:0, 1:0, 0:1) nach Penaltyschießen und spielt damit vier Jahre nach dem 4:3 über Deutschland im Finale 2018 erneut um Gold. Der WM-Zweite Finnland setzte sich zuvor im ersten Halbfinale mit 2:0 (1:0, 0:0, 1:0) gegen die Slowakei durch, die in der Viertelfinal-Qualifikation die deutsche Mannschaft in Peking mit 4:0 aus dem Turnier geworfen hatte.
Das Finale ist für Sonntag (05.10 Uhr/ZDF und Eurosport) angesetzt. Bereits am Samstag (14.10 Uhr/ZDF und Eurosport) spielen Schweden und die Slowakei um Bronze.
15.16 Uhr: Doppelsieg im Zweier greifbar: Nolte zur Halbzeit klar vor Jamanka
Laura Nolte steuert zur Rennhalbzeit auf Goldkurs, Mariama Jamanka greift nach ihrer zweiten Olympia-Medaille: Nach der Nullnummer im Monobob haben die beiden Pilotinnen im Zweier-Schlitten die nächsten deutschen Medaillen im Eiskanal von Yanqing im Visier. Bei der Entscheidung am Samstag winkt sogar ein historischer Doppelsieg.
Die WM-Dritte Nolte, die bei der Olympia-Premiere im Einzelschlitten am Montag als Vierte haarscharf am Podest vorbeigeschrammt war, liegt nach zwei von vier Läufen bereits eine halbe Sekunde vor Pyeongchang-Olympiasiegerin Jamanka.
Vizeweltmeisterin Kim Kalicki benötigt für den Sprung aufs Podium als Sechste dagegen eine kleine Aufholjagd: Die drittplatzierte US-Amerikanerin Elana Meyers Taylor ist 0,6 Sekunden entfernt.
14.53 Uhr: Vier sächsische Olympia-Geschichten zwischen Triumph und Tränen
So viel ist schon zwei Wettkampftage vor dem Ende der Olympischen Spiele in Peking klar: Die sächsische Bilanz ragt heraus. Dreimal Gold, dreimal Silber, einmal Bronze. Bisher sieben Medaillen gibt es mit sächsischer Beteiligung. Doch nicht nur zählbares Edelmetall liefert Stoff für besondere Geschichten. Es sind auch persönliche Dramen mit Höhen und Tiefen, die sinnbildlich für den vielzitierten und doch manchmal auch leider platzenden "Traum von Olympia" stehen.
Um vier solcher Geschichten geht es in der neuen Folge des Wintersportpodcasts "Dreierbob" bei Sächsische.de. Zu hören sind die Oberwiesenthaler Skilangläuferin Katharina Hennig, die Dresdner Shorttrackerin Anna Seidel, Kombinierer Eric Frenzel und Jens Benedict, der Oberbürgermeister Oberwiesenthals, der insbesondere auch die Bedeutung der Erfolge von Biathletin Denise Herrmann für seine Stadt einordnet.
Die aktuelle Folge hören Sie direkt über den hier eingebetteten Player. Weitere Hintergründe und Abspielmöglichkeiten finden Sie in diesem Artikel: Vier sächsische Olympia-Geschichten
14.50 Uhr: Chinesen laufen Paarlauf-Gold entgegen - Nur Rang 14 für Hase/Seegert
Die Chinesen Sui Wenjing und Han Kong laufen in der olympischen Paarlauf-Entscheidung der Goldmedaille entgegen. Die Olympia-Zweiten von Pyeongchang 2018 übernahmen in Peking nach dem Kurzprogramm knapp vor Jewgenija Tarassowa und Wladimir Morosow die Führung. Auf Rang drei folgen die ebenfalls für Russland laufenden Europameister Anastasija Mischina und Alexander Galljamow.
Gehandicapt von einer neuntägigen Trainingspause erreichten Minerva Hase und Nolan Seegert zwar das Kürfinale am Samstag (19.00 Uhr OZ/12.00 Uhr MEZ), mussten aber mit dem 14. Platz zufrieden sein.
13.46 Uhr: Starker Auftakt von Nolte im Zweierbob- Führung vor Jamanka
Laura Nolte (Winterberg) hat einen starken Auftakt in das olympische Zweierbob-Rennen hingelegt. Die WM-Dritte führt mit ihrer Anschieberin Deborah Levi das Feld nach dem ersten von vier Läufen hauchdünn vor Olympiasiegerin Mariama Jamanka (Oberhof) mit Leichtathletin Alexandra Burghardt (+0,06 Sekunden) an.
Die dritte deutsche Starterin Kim Kalicki (Wiesbaden) befindet sich mit Lisa Buckwitz als Sechste (+0,57) in Lauerstellung. Elana Meyers Taylor (USA) ist Dritte (+0,22). Der zweite Lauf findet noch am Freitag (14.30 Uhr MEZ/21.30 Uhr OZ) statt.
Nolte, die im Monobob am Entscheidungstag vom Bronzerang noch auf Platz vier zurückgefallen war, stand im Mittelabschnitt zwar zeitweise quer, profitierte auf der mit 1.615 Meter sehr langen Bahn aber offenbar von ausgezeichnetem Material. Ihre Konkurrentinnen verloren vor allem im unteren Streckenabschnitt viel Zeit.
Während Jamanka abgesehen von einer heftigeren Bandenberührung eine saubere Fahrt zeigte, gelang Vizeweltmeisterin Kalicki eine solide Fahrt. Dennoch wuchs der Rückstand der Wiesbadenerin, die Olympiasieger Francesco Friedrich ihren Schlitten für das Männer-Rennen zur Verfügung gestellt hatte, Meter um Meter weiter an.
Die Medaillen im Yanqing Sliding Centre werden am Samstag nach den abschließenden beiden Läufen vergeben.
12.38 Uhr: Nach positivem Doping-Test: Skirennfahrer von Olympia ausgeschlossen
Der Iraner Hossein Saveh Shemshaki ist neun Tage nach seinem positiven Dopingtest von den Olympischen Winterspielen ausgeschlossen worden. Wie der Internationale Sportgerichtshof Cas am Freitag mitteilte, muss der alpine Skirennfahrer das olympische Dorf spätestens an diesem Samstag verlassen.
Shemshaki war am 7. Februar bei einer Trainingskontrolle positiv auf das anabole Steroid Oral-Turinabol getestet worden. Das Ergebnis hatte zwei Tage später vorgelegen. Der Iraner sorgte damit für den ersten Dopingfall der Spiele in China.
11.29 Uhr: Dufter auch über 1.000 Meter nicht in Top 20 - Niederländer Krol siegt
Joel Dufter hat auch in seinem zweiten Rennen einen Platz unter den besten 20 klar verfehlt. Der 26 Jahre alte Sprinter aus Inzell lief über 1.000 Meter 1:10,16 Minuten. Damit reichte es für den Sprinter am Ende nur zum 26. Platz. Der nach einer Corona-Infektion verspätet nach China gereiste deutsche Rekordhalter hatte bereits über 500 Meter in 35,37 Sekunden lediglich Rang 26 unter 30 Startern belegt.
Olympiasieger wurde der Niederländer Thomas Krol in 1:07,92 Minuten vor dem Kanadier Laurent Dubreuil in 1:08,32 Minuten. Die Bronzemedaille gewann Haavard Holmefjord Lorentzen in 1:08,48 Minuten.
Damit drohen der Deutschen Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft (DESG) zum dritten Mal hintereinander medaillenlose Olympische Winterspiele. Verhindern können dies nur noch Felix Rijhnen (Frankfurt/Main) sowie Claudia Pechstein und Michelle Uhrig (beide Berlin) jeweils in den Massenstartrennen zum Abschluss der Eisschnelllauf-Wettbewerbe an diesem Samstag.
11.21 Uhr: Teamwettbewerb im Ski alpin vorverlegt
Die widrigen Wetterverhältnisse am Olympia-Standort Yanqing sorgen erneut für eine Programmänderung. Der Team Event der Skirennläufer am Samstag muss um eine Stunde auf 10 Uhr Ortszeit (3 Uhr MEZ) vorverlegt werden. Das gaben die Organisatoren bekannt.
Für die deutschen Alpinen ist es nach zehn Einzelentscheidungen ohne Medaille die letzte Chance auf Edelmetall. Bei der WM 2021 holte die DSV-Mannschaft Bronze. "Wir sind gut in Form, freuen uns brutal und hoffen, dass wir zusammen als Team eine kleine Revanche starten können", sagte die Slalom-Vierte Lena Dürr mit Blick auf das Parallel-Rennen: "Wir haben uns super vorbereitet und sind heiß."
10.45 Uhr: Auch deutsche Männer im Biathlon-Massenstart ohne Medaille
Die deutschen Biathlon-Männer haben bei den Olympischen Winterspielen zum ersten Mal seit zwölf Jahren keine Medaille gewonnen. Im abschließenden Massenstart wurde Benedikt Doll als Achter bester DSV-Skijäger. Der 31-Jährige leistete sich sechs Schießfehler und hatte im Ziel 2:31,4 Minuten Rückstand auf den neuen Olympiasieger Johannes Thingnes Bö.
Der Norweger gewann sein viertes Gold bei diesen Winterspielen und stellte damit die Marke seines Landsmannes Ole Einar Björndalen von den Spielen 2002 in Salt Lake City ein. In den Bergen nordwestlich von Peking ging Silber an Martin Ponsiluoma aus Schweden, der 40,3 Sekunden zurück lag. Bronze holte Vetle Sjaastad Christiansen aus Norwegen 1:12,5 Minuten hinter dem Sieger.
Johannes Kühn wurde 2:38,3 Minuten hinter Bö mit fünf Fehlschüssen Zehnter, Roman Rees wurde 14. und hatte nach drei Strafrunden 2:50,8 Minuten Rückstand. Philipp Nawrath kam als 23. nach sieben Schießfehlern 3:55,7 Minuten nach Bö ins Ziel.
8.54 Uhr: Biathletinnen ohne Medaille im Olympia-Finale
Für die deutschen Biathletinnen sind die Olympischen Winterspiele in China ohne eine dritte Medaille zu Ende gegangen. Zwei Tage nach Bronze für die Frauen-Staffel reichte es für Franziska Preuß im abschließenden Massenstart nur noch zum achten Platz. Die 27-Jährige aus Bayern leistete sich bei harten Bedingungen und teils kräftigem Wind insgesamt vier Schießfehler und hatte im Ziel nach 12,5 Kilometern 1:26,4 Minuten Rückstand auf die neue Olympiasiegerin Justine Braisaz-Bouchet aus Frankreich. In den
Bergen im Nordwesten von Peking ging Silber an Tiril Eckhoff aus Norwegen, dahinter holte ihre Landsfrau Marte Olsbu Röiseland Bronze. Das Top-Trio leistete sich jeweils vier Schießfehler.
Entkräftet kam Denise Herrmann (5 Fehler) als 13. ins Ziel, kurz dahinter verpassten auch Vanessa Hinz (4) auf Platz 15 und Vanessa Voigt (6) auf Rang 18 die Top Ten. "Ein bisschen schade, dass der Wind so reingeblasen hat", sagte Damen-Trainer Kristian Mehringer. Für ihn stand aber fest: "Die Beste hat gewonnen." Mit seinem Team war er insgesamt zufrieden. "Am Schießstand haben wir gut gearbeitet. Es war nicht viel mehr möglich", meinte Mehringer weiter. Für Franziska Preuß war es wichtig, "dass sie mal einen guten Wettkampf macht".
Damit endeten die olympischen Biathlon-Wettbewerbe für die DSV-Skijägerinnen mit zwei Medaillen. Im ersten Einzelrennen hatte Herrmann Gold über 15 Kilometer geholt, ehe die Staffel sich noch Bronze sicherte. Vor vier Jahren in Pyeongchang gab es insgesamt dreimal Edelmetall für die Frauen. Laura Dahlmeier holte zweimal Gold und einmal Bronze. Die Staffel war 2018 als Achte leer ausgegangen.
8.04 Uhr: Wada hält Cas-Urteil im Walijewa-Fall für "besorgniserregend"
Für die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada ist die Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs im Dopingfall Kamila Walijewa ein "gefährlicher Präzedenzfall". Die Wada wirft den Sportrichtern vor, die "unmissverständlichen Bestimmungen" des Wada-Kodex' bei der Aufhebung einer vorläufigen Suspendierung ignoriert zu haben, hieß es in der Stellungnahme zu der am Freitag veröffentlichten Urteilsbegründung
Der positive Dopingtest der 15 Jahre alten Eiskunstlauf-Europameisterin aus Russland vom 25. Dezember war erst während der Winterspiele in Peking bekannt geworden. Die Ad-hoc-Kammer des Cas entschied dennoch, mit Blick auf ihren Status als Minderjährige und das nicht abgeschlossene Dopingverfahren einen Start im olympischen Damen-Einzel zu erlauben. Walijewa verpasste nach dem Doping-Wirbel mit einer fehlerhaften Kür am Donnerstag als Vierte eine Medaille.
Es sei "überraschend" und für die Wada sehr "besorgniserregend", dass ein Cas-Gremium es für angebracht hält, "von den klaren Bestimmungen des Codes abzuweichen", hieß es in der Mitteilung. Schließlich habe der Code über einen Zeitraum von zwei Jahren drei Konsultationsphasen unter Einbeziehung aller Anti-Doping-Akteure durchlaufen. Im November 2019 sei er einstimmig angenommen worden. Die Wada hoffe und erwarte, dass der Cas-Entscheid von Peking "von künftigen Cas-Panels korrigiert wird".
7.45 Uhr: Deutsche Skicrosser verpassen Medaille bei Olympia klar
Die deutschen Skicrosser haben einen Tag nach der überraschenden Bronzemedaille für Daniela Maier einen weiteren Podestplatz bei den Olympischen Winterspielen klar verpasst. Das Quartett Tobias Müller, Florian Wilmsmann, Daniel Bohnacker und Niklas Bachsleitner musste sich am Freitag in Zhangjiakou bereits vor dem Finaldurchgang der besten Vier geschlagen geben. Als bester DSV-Athlet schied Bohnacker im Viertelfinale aus, für alle anderen war bereits im Achtelfinale Endstation.
Vor allem Wilmsmann und Müller, die in dieser Saison bereits ein Weltcup-Podest erreicht hatten, starteten in China mit hohen Erwartungen. Doch auf der eisigen 1,2 Kilometer langen Strecke waren die Hoffnungsträger weit entfernt von ihrer Bestform und gingen aus den riskanten Positionskämpfen meist als Verlierer hervor.
"Es ist extrem bitter", sagte Wilmsmann im ZDF. "Man darf sich keine Fehler erlauben. Der eine von mir war einer zuviel." Auch Müller wurde das Opfer seiner Patzer: "In unserem Sport ist es so hart. Du darfst dir in keiner Phase einen Fehler erlauben. Ich habe mir beim Start einen erlaubt. Das wird sofort bestraft. Wir wären Dani gern gefolgt, aber es hat leider nicht sollen sein."
Schon in den Vorläufen hatten die DSV-Athleten eine gute Ausgangsposition für die K.o.-Runden verpasst. Keiner der Deutschen schaffte es unter die besten 15. In den Ausscheidungsläufen fuhren sie deshalb gleich gegen vermeintlich stärkere Gegner.
7.18 Uhr: Eklat um Peking-Sprecherin: IOC betont politische Neutralität
Die Zurechtweisungen ausländischer Medienvertreter durch die Sprecherin der chinesischen Olympia-Organisatoren sind von IOC-Chef Thomas Bach mit milden Worten kommentiert worden. "Wir haben das Problem nicht ignoriert", versicherte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees am Freitag. Das IOC habe umgehend nach der bemerkenswerten Pressekonferenz der Olympia-Macher am Vortag Kontakt zum Organisationskomitee aufgenommen. Dabei habe man "die Einigkeit darüber bekräftigt, dass wir unmissverständlich zur politischen Neutralität verpflichtet sind, wie es in der olympischen Charta festgehalten ist", versicherte Bach.
Am Donnerstag hatte die chinesische Sprecherin Yan Jiarong mehrfach ungefragt in der Pressekonferenz politische Stellungnahmen im Sinne von Chinas Führung getätigt. So seien Berichte über Umerziehungslager für die muslimische Minderheit der Uiguren in der Provinz Xinjiang nichts als "Lügen", sagte sie. Bei Fragen an IOC-Sprecher Mark Adams nach der Teilnahme von Taiwan an der Eröffnungsfeier griff sie ebenfalls ein und sagte: "Ich möchte betonen, dass es nur ein China in der Welt gibt. Taiwan nimmt hier als Teil von China teil und ist ein untrennbarer Bestandteil von China."
Nach Schätzungen von Menschenrechtlern sind Hunderttausende Uiguren in Umerziehungslager gesteckt worden, die Peking als "Fortbildungseinrichtungen" beschreibt. Taiwan nimmt unter dem Druck Chinas an Olympischen Spielen als "Chinesisch Taipeh" teil. Auch das IOC umgeht in seinen Stellungnahmen stets das Wort Taiwan. Die kommunistische Führung in China betrachtet Taiwan nur als Teil der Volksrepublik und droht mit einer Eroberung.
6.41 Uhr: Frenzel nach Unterkühlung wieder fit - Große Vorfreude auf Familie
Eric Frenzel hat sich von seiner Unterkühlung und der großen Erschöpfung nach seinem Einsatz im Teamwettbewerb der Nordischen Kombinierer nach eigenen Angaben gut
erholt. "Gesundheitlich geht es mir gut", sagte der 33-Jährige auf einer Pressekonferenz des deutschen Teams in Zhangjiakou. Tags zuvor hatte Frenzel mit seinen Teamkollegen Vinzenz Geiger, Manuel Faißt und Julian Schmid die Silbermedaille bei den Winterspielen gewonnen. Die anschließende Siegerehrung hatte er angeschlagen verpasst. Erst am Montag war Frenzel nach einer Corona-Infektion in China aus der Quarantäne entlassen worden.
"Ich glaube, so ausgepowert im Ziel war ich in meinem Leben bisher noch nicht - und das will schon was sagen, bei der Zeit, die ich die Sportart schon betreibe", sagte der Routinier. Beim Blick auf die Fernsehbilder hätte man am Donnerstag denken können, dass Frenzel sogar Blut gespuckt habe. "Ich kann jetzt glücklicherweise sagen, dass es kein Blut war, dass es einfach eine der Markierungen für den Wechselzonenbereich war", sagte er.
Nach harten Tagen in der Isolation und dem anschließenden sportlichen Erfolg freut sich Frenzel nun auf seine Familie. Die Vorfreude sei "sehr groß", sagte der Sachse. "Ich freue mich auf jeden Fall, endlich nach Hause kommen zu können, die Familie wieder in den Armen zu haben und zu wissen, es ist jetzt alles abgehakt."
5.02 Uhr: Bobfahrerin bei Olympia positiv auf verbotene Substanz getestet
Die Olympischen Winterspiele in Peking haben ihren dritten Doping-Fall. Nach Angaben der Internationalen Test-Agentur (Ita) wurde die ukrainische Bobfahrerin Lidija Hunko positiv auf eine verbotenen Substanz getestet. Die 28-Jährige hatte in der Monobob-Entscheidung am Montag den 20. und letzten Platz belegt, laut Ita war die Probe während des Wettbewerbs in Yanqing entnommen worden. Das Ergebnis der Analyse lag demnach am Freitag vor.
Hunko hat laut Ita das Recht, die Verhängung der vorläufigen Sperre vor dem Schiedsgericht des Internationalen Sportgerichtshofs anzufechten und eine Analyse der B-Probe zu verlangen. Zuvor waren die ukrainische Langläuferin Valentina Kaminska und der iranische Skirennfahrer Hossein Saveh Shemshaki bei einer Dopingkontrolle positiv getestet worden.
4.54 Uhr: Freestyle-Star Gu erneut Olympiasiegerin
Mission erfüllt: Ski-Freestyle-Star Eileen Gu hat in ihrem dritten Wettbewerb bei den Winterspielen in Peking ihr zweites Olympiagold gewonnen. Die gebürtige Kalifornierin, die für China startet, war nach Gold im Big Air und Silber im Slopestyle in ihrer Spezialdisziplin Halfpipe nicht zu schlagen.
Damit landete Gu als erste Freestylerin bei denselben Winterspielen dreimal auf dem Podest. "Es waren zwei Wochen mit den intensivsten Höhe- und Tiefpunkten, die ich je erlebt habe", sagte Gu: "Mein Leben hat sich für immer verändert."
4.41 Uhr: IOC-Chef Bach über Walijewa-Umfeld: "Enorme Kälte" und herablassend
IOC-Präsident Thomas Bach hat Mitgefühl für Kamila Walijewa nach deren bitterem Olympia-Finale geäußert und das Umfeld mit der Trainerin der russischen Eiskunstläuferin scharf kritisiert. "Als ich gesehen habe, wie sie von ihrem Umfeld empfangen wurde, mit etwas, was mir wie eine enorme Kälte vorkam - mir lief es kalt über den Rücken, zu sehen, was da geschah", berichtete Bach am Freitag.
"Statt sie zu trösten, statt ihr zu helfen, nachdem was geschehen war, konnte man spüren wie eiskalt die Atmosphäre war. Solch eine Distanz zu erleben, wenn man sich nur die Körpersprache dieser Person angeschaut hat, hat sich das nur noch in der Vorstellung verschlimmert."
Nach dem tagelangen Doping-Wirbel und einer Führung aus dem Kurzprogramm hatte Gold-Favoritin Kamila Walijewa am Donnerstagabend mehrere Fehler in ihrer Kür gemacht und war Vierte geworden. Von ihrer Trainerin Eteri Tutberidse erhielt die 15-Jährige daraufhin keinen Trost, sondern harsche und verstörende Worte.
Er sei "sehr enttäuscht und verstört" gewesen, als er die Eiskunstlauf-Kür im Fernsehen verfolgt habe, berichtete Bach und sprach von einer "herablassenden Geste". "Kann man denn so gefühlskalt sein gegenüber den eigenen Sportlern?" Er habe sich seine Gedanken gemacht, sagte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees. "Alles das vermittelt bei mir kein besonderes Vertrauen in dieses Umfeld von Kamila - weder in Bezug auf die Situation, die in der Vergangenheit sich abgespielt hat, noch die Zukunft."
Ein positiver Dopingtest Walijewas vom 25. Dezember war erst während der Winterspiele in Peking bekannt geworden. Die Cas-Richter erlaubten ihr dennoch mit Blick auf ihren Status als Minderjährige und das nicht abgeschlossene Dopingverfahren einen Start im olympischen Damen-Einzel.
3.38 Uhr: Lochner fährt im Abschlusstraining die Bestzeit vor Friedrich
Zweierbob-Olympiasieger Francesco Friedrich ist beim Abschlusstraining im großen Schlitten die zweitbeste Zeit hinter Johannes Lochner gefahren. Der Rekordweltmeister vom BSC Sachsen Oberbärenburg tüftelte zuvor noch ein wenig am Material und legte mit seiner Viererbob-Crew am Freitag einen soliden fünften Lauf hin, ohne am Start mit voller Kraft anzuschieben.
Der für Stuttgart fahrende Berchtesgadener Johannes Lochner raste mit schnellerem Start zur Bestzeit. Auf den sechsten und letzten Trainingslauf verzichteten Friedrich und Lochner. Christoph Hafer vom BC Bad Feilnbach ließ das komplette Abschlusstraining weg. Nach zuvor guter Fahrlinie stand für sein Team Regeneration vor den Rennen am Samstag und Sonntag in der Königsklasse an.
1.42 Uhr: Doping-Skandal: Walijewa will B-Probe öffnen lassen
Im olympischen Doping-Skandal um Kamila Walijewa will die russische Eiskunstläuferin mithilfe der B-Probe ihre Unschuld beweisen. Die 15-Jährige werde die Untersuchung der B-Probe beantragen, da unter anderem ein technischer Fehler des Stockholmer Anti-Doping-Labors bei der Analyse ihres Dopingtests vorgelegen haben könne, erklärten Walijewas Anwälte. Dies geht aus der 41-seitigen Urteilsbegründung für das Eilverfahren in dem Fall hervor, die der Internationale Sportgerichtshof Cas am Donnerstagabend veröffentlichte.
In ihrer Verteidigung verwiesen Walijewas Rechtsbeistände auf die "extrem niedrige Konzentration" des gemäß Anti-Doping-Regeln verbotenen Herzmittels Trimetazidin, das in der A-Probe nachgewiesen worden war. Bei Dopingkontrollen geben Athleten Urin ab, der zu zwei Dritteln in eine A-Probenflasche gefüllt wird. Der Rest bildet die B-Probe.
Detailliert ist in dem Urteil der Versuch der Anwälte nachzulesen, den positiven Test mit dem Kontakt Walijewas zu ihrem herzkranken Großvater zu begründen. Dabei sei die verbotene Substanz durch eine Verunreinigung unabsichtlich in den Körper der Athletin gekommen.
Das passierte am Donnerstag, dem 17. Februar:
15.05 Uhr: Nach Doping-Wirbel: Walijewa Olympia-Vierte im Eiskunstlauf
Nach dem tagelangen Wirbel um ihr Dopingvergehen hat die russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa im olympischen Damen-Einzel Platz vier belegt. Die 15-Jährige konnte am Donnerstag in Peking ihre Führung aus dem Kurzprogramm nicht verteidigen. Gold ging mit 255,95 Punkten an die russische Weltmeisterin Anna Schtscherbakowa. Silber sicherte sich deren Teamkollegin Alexandra Trusowa, Bronze ging an die Japanerin Kaori Sakamoto. Walijewa zeigte Nerven und patzte in der Kür gleich mehrfach. Sie stürzte beim Vierfach-Salchow und auch der Vierfach-Toeloop gelang nicht ganz.
Als um kurz vor 22.00 Uhr Ortszeit der letzte Ton des "Bolero" von Maurice Ravel verklungen war, schlug Walijewa die Hände vors Gesicht. "Man hätte sie schützen müssen. Sie war ein Schatten ihrer selbst", analysierte die ehemalige Eiskunstläuferin und heutige ARD-Expertin Katharina Witt. Mit diesem Ergebnis ist auch klar, dass es eine Medaillenzeremonie geben wird. Das Internationale Olympische Komitee hatte angekündigt, dass das Ergebnis als vorläufig angesehen und mit einem Sternchen versehen wird. Hintergrund ist der positive Dopingtest Walijewas, die zuvor auch das russische Team zu Gold in Peking geführt hatte.
14.30 Uhr: Kombinierer-Bundestrainer Weinbuch: Keine weiteren Winterspiele mehr
Hermann Weinbuch hat angekündigt, bei den kommenden Olympischen Winterspielen nicht mehr als Bundestrainer der Nordischen Kombinierer dabei zu sein. "Olympische Spiele werde ich keine mehr machen - zumindest nicht als Trainer", sagte der 61-Jährige am Donnerstag nach dem Gewinn der Silbermedaille seiner Mannschaft im Teamwettkampf bei den Winterspielen im chinesischen Zhangjiakou. Man werde sich im Frühjahr zusammensetzen, um über seine Zukunft zu sprechen.
Ob er bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften im kommenden Jahr noch dabei sein wird, ließ Weinbuch offen. Der frühere Kombinierer hatte das deutsche Team 1996 als Bundestrainer übernommen und hat das Amt seitdem mit einer kurzen Unterbrechung inne.
13.53 Uhr: Nach Frenzels Einbruch: Teamarzt gibt Entwarnung
Der deutsche Teamarzt Stefan Pecher hat nach dem Einbruch von Kombinierer Eric Frenzel in der Staffel Entwarnung gegeben. "Es handelt sich hauptsächlich um eine Unterkühlung, der Kreislauf ist wieder stabil. Sicher war die Belastung aufgrund des massiven Anfangstempos nach der langen Quarantäne ein bisschen hoch, aber gesundheitliche Schäden sind nicht zu erwarten. Ihm geht es wieder deutlich besser", sagte Pecher.
Frenzel war auf dem dritten Teilstück eingebrochen und hatte nach dem Gewinn der Silbermedaille sogar bei der Siegerehrung auf dem Podest gefehlt. Später gab er aber wieder Interviews und konnte auch lachen.
"Er ist von der Lunge her frei, die Herztöne sind auch rein. Er konnte alleine in die Kabine laufen, er hat sich umgezogen. Wir werden ihn die nächsten Tage schonen. Er wird sicher nächste Woche zu mir in die Praxis kommen, um Laborentnahmen zu machen. Dann sehen wir weiter, wie er die nächsten Weltcups bestreiten wird", sagte Pecher.
12.52 Uhr: Deutsche Kombinierer holen olympisches Team-Silber
Die deutschen Nordischen Kombinierer haben die Silbermedaille im Teamwettbewerb in China gewonnen. Manuel Faißt, Julian Schmid, der erst drei Tage zuvor aus der Corona-Quarantäne entlassene Eric Frenzel und Vinzenz Geiger mussten sich am Donnerstag nur Norwegen geschlagen geben. Bronze ging überraschend an Japan. Der Rückstand der Deutschen auf Gold betrug im Ziel 54,9 Sekunden. Für die Mannschaft von Bundestrainer Hermann Weinbuch war es zum Abschluss die zweite Medaille bei diesen Winterspielen nach dem Olympiasieg von Geiger im Einzel-Wettbewerb auf der Normalschanze.
Bei Temperaturen um die minus zehn Grad in Zhangjiakou waren die deutschen Kombinierer auf Rang drei ins entscheidende Langlaufrennen über 4 x 5 Kilometer gegangen. Im Skispringen von der Großschanze waren die Teams aus Österreich und die Norweger, die nach dessen Corona-Infektion ohne ihren Überflieger Jarl Magnus Riiber antraten, knapp besser gewesen.
Startläufer Faißt, der ins Team nachgerückt war, übernahm jedoch früh die Führung und übergab an Schmid. Der 22-Jährige verlor ein wenig auf Österreich und Norwegen. Als Frenzel startete, hatte er einen Rückstand von 4,2 Sekunden auf die Spitze. Der Routinier fiel weiter zurück und schickte Schlussläufer Geiger auf Rang vier mit 36,9 Sekunden Rückstand auf Platz eins und rund 26 Sekunden auf Silber und Bronze ins Rennen. Der Oberstdorfer zeigte eine furiose Laufleistung und führte die Mannschaft noch auf das Podest.
Frenzel, der bei der Einreise nach China positiv auf das Coronavirus getestet worden war, hatte erst einen Tag vor dem Wettkampf erstmals auf der gigantischen Schanzenanlage trainiert. Dort und beim Langlauf-Test überzeugte er Bundestrainer Weinbuch. Der erfahrene Coach nominierte den Sachsen und verzichtete auf den zweimaligen Olympiasieger von Pyeongchang, Johannes Rydzek.
Der 33-Jährige, der sich in der Quarantäne mit Joggen im Zimmer und auf dem Ergometer fit gehalten hatte, sprang 132 Meter weit. Aus dem deutschen Team gelang nur Geiger ein weiterer Satz. Auf der Laufstrecke war Frenzel jedoch nicht so stark wie gewohnt. Nach seinem Lauf lag Frenzel noch lange völlig ausgepumpt im Schnee und jubelte auch später nach Geigers Zieleinlauf zunächst nicht mit.
9.53 Uhr: Deutsche Kombinierer mit Gold-Chancen - Platz drei nach dem Springen
Die deutschen Nordischen Kombinierer gehen mit Gold-Chancen ins entscheidende Langlaufrennen des Team-Wettkampfes. Manuel Faißt, der erst am Montag aus der Corona-Quarantäne entlassene Eric Frenzel, Vinzenz Geiger und Julian Schmid lagen am Donnerstag nach dem Skispringen von der Großschanze auf dem dritten Platz. Der Rückstand auf die führenden Österreicher beträgt für die laufstarke Mannschaft nur elf Sekunden. Norwegen ist drei Sekunden vor Deutschland.
Der weiteste Sprung im deutschen Team gelang Geiger mit 133 Metern. Auch Frenzel war nach seinem Sprung auf 132 Meter sehr zufrieden. "Es war einiges an Druck, was ich jetzt hatte", sagte Frenzel noch während des Sprungwettkampfes in der ARD. "Ich wollte unbedingt das Vertrauen, das die Trainer in mich gesetzt haben, zurückgeben." Frenzel ergänzte: "Ich fühle mich gut, ich fühle mich fit." Das Langlaufrennen beginnt 12 Uhr (ARD und Eurosport).
Das norwegische Team trat ohne den Top-Kombinierer Jarl Magnus Riiber an. Der 24-Jährige war am Dienstag direkt nach seiner Corona-Quarantäne im Einzel gestartet. Nach dem Springen hatte der Gesamtweltcupsieger der vergangenen drei Saisons noch geführt. Im Langlaufrennen bog Riiber dann aber falsch ab, verlor viel Zeit und wurde am Ende Achter. Nach Angaben der norwegischen Kombinierer verzichtete Riiber freiwillig auf einen Start, weil er sich nach der langen Corona-Isolation außer Form gefühlt hatte.
8.48 Uhr: Nach Videobeweis: Skicrosserin Maier gewinnt Olympia-Bronze
Die deutsche Skicrosserin Daniela Maier hat nach Videobeweis die Bronze-Medaille gewonnen. Die 25-Jährige aus Vöhrenbach hatte im Finale zunächst den vierten und letzten Platz belegt, die Jury disqualifizierte nach minutenlangem Videostudium allerdings die drittplatzierte Schweizerin Fanny Smith. Für den Deutschen Skiverband ist es die erste Olympia-Medaille in dieser Disziplin, die seit 2010 im Programm ist.
Top-Favoritin Sandra Näslund gewann Gold vor der Kanadierin Marielle Thompson. Maiers Teamkollegin Johanna Holzmann aus Memmingen war zuvor bereits im Viertelfinale gescheitert.
Schon in der Qualifikation fuhr Maier auf Platz drei. Damit sicherte sie sich eine gute Ausgangsposition für das Achtelfinale, wo sie sich gegen die Russin Jekaterina Malzewa und Katrin Ofner aus Österreich souverän durchsetzte. Im Viertelfinale lag Maier eigentlich schon aussichtslos zurück, kämpfte sich auf den letzten Metern aber noch auf Platz zwei. Das Halbfinale gewann Maier nach Foto-Finish, im Lauf um Gold reichte es nach langem Zittern zu Bronze.
8.39 Uhr: Kalicki fährt mit Olympiasieger-Bob Bestzeit im Abschlusstraining
Die WM-Zweite Kim Kalicki ist beim Abschlusstraining für die Zweierbob-Rennen im fünften Lauf Bestzeit gefahren. In ihrem Bob, den sie zuvor Olympiasieger Francesco Friedrich für den Goldmedaillengewinn zur Verfügung gestellt hatte, raste die Wiesbadenerin am Donnerstag mit Anschieberin Lisa Buckwitz zur schnellsten Zeit. Den sechsten und letzten Lauf vor den ersten beiden Wertungsläufen am Freitag ließ sie dann aus.
Die Winterbergerin Laura Nolte verzichtete mit Anschieberin Deborah Levi nach ihren Bestzeiten im dritten und vierten Lauf ebenso auf die komplette Trainingseinheit wie auch Zweierbob-Olympiasiegerin Mariama Jamanka. Die Oberhoferin geht mit Anschieberin Alexandra Burghardt an den Start.
7.37 Uhr: Wieder keine Medaille: US-Skistar Shiffrin scheidet in Kombi aus
US-Skistar Mikaela Shiffrin wird die Olympischen Winterspiele in China nach einem erneut frühen Aus ohne Einzelmedaille beenden. Die 26-Jährige erlebte in der alpinen Kombination die nächste Enttäuschung. Nach Platz fünf in der Abfahrt fädelte sie im Slalom am 13. Tor ein und kam nicht ins Ziel.
Gold ging wie 2018 an die Schweizerin Michelle Gisin mit 1,05 Sekunden Vorsprung auf ihre Landsfrau Wendy Holdener. Die Bronzemedaille gewann Federica Brignone aus Italien (+1,85). Eine deutsche Athletin war nicht am Start.
Für Shiffrin sind die Spiele in China bislang ein Debakel. Sowohl im Riesenslalom, in dem sie 2018 Olympiasiegerin geworden war, als auch im Slalom, den sie 2014 gewonnen hatte, war sie in Yanqing als Favoritin schon früh ausgeschieden. Die letzte Chance, überhaupt noch eine Plakette mit nach Hause zu nehmen, hat sie im Teamevent am Samstag. Ob sie dafür nominiert wird, war zunächst offen.
7.26 Uhr: Kanadas Eishockey-Frauen gewinnen zum fünften Mal Olympia-Gold
Kanadas Eishockey-Frauen haben in einem umkämpften Finale gegen ihren Erzrivalen USA zum fünften Mal die olympische Goldmedaille gewonnen. Angeführt von Final-Rekordtorschützin Marie-Philip Poulin setzte sich der Favorit mit 3:2 (2:0, 1:1, 0:1) gegen den Champion von 2018 durch. Für Kanada war es nach 2002, 2006, 2010 und 2014 der fünfte Olympiasieg, den USA bleibt zum vierten Mal nur Silber.
Im 40. Duell der Top-Nationen bei großen Turnieren gewann Weltmeister Kanada dank einer effizienten Leistung zum 22. Mal. Seit Frauen-Eishockey 1998 olympisch wurde, stand Kanada immer im Endspiel, die USA waren nur 2006 nicht dabei. Bronze in Peking hatte sich Finnland durch ein 4:0 gegen die Schweiz gesichert. Deutschlands Eishockey-Frauen waren nicht qualifiziert.
7.02 Uhr: Schreckmoment in der Halfpipe: Ski-Freestyler kracht in Kameramann
Ein Zusammenstoß zwischen dem finnischen Freestyle-Skifahrer Jon Sallinen und einem Kameramann hat für eine Schrecksekunde gesorgt. Beim Halfpipe-Wettbewerb krachte der 21-Jährige bei einem Sprung mit voller Wucht in den Medienvertreter, der oben auf
der Rampe stand und nicht mehr ausweichen konnte. Nach ersten Informationen blieben beide unverletzt.
5.56 Uhr: Eisqualität im Eiskanal frustriert Friedrich - Lochner und Hafer verzichten
Zweierbob-Olympiasieger Francesco Friedrich hat sich nach der Trainingseinheit am Donnerstag frustriert über die Eisqualität gezeigt. "Die Bahn ist total ausgeschlagen, wenn du so weit hinten fährst, dann macht es kein Spaß zu fahren, weil du immer wieder in Rillen reinkommst und da ist es für den Vierer schon grenzwertig mit dem kalten Eis, weil es einfach herausbricht", meinte Friedrich, der mit Startnummer 22 in die Trainingsläufe drei und vier ging.
"Da ist dann keine Substanz mehr da, da wirst du immer wieder in Spuren reingezogen, was nichts mit Fahren zu tun hat", ergänzte Friedrich und wollte dann intern diskutieren, ob das Abschlusstraining am Freitag sinnvoll ist. Im ersten Trainingslauf der Königsklasse am Dienstag war er Bestzeit gefahren. Diesmal passte es nicht so. "Wir hatten oben noch ein paar Probleme, müssen mal gucken, wir haben noch was umgestellt am Schlitten. Ich denke, das werden wir einfach wieder zurücknehmen, dann wird alles sein Gang gehen", betonte der Rekordweltmeister vom BSC Sachsen Oberbärenburg.
Die Viererbob-Piloten Johannes Lochner und Christoph Hafer werden nach guten Fahrten wohl auf das Abschlusstraining verzichten. "Wahrscheinlich nicht, die Linie passt", sagte Lochner und ergänzte: "Es ist schon deutlich anders als im Zweier. Der Spielraum für Fehler ist noch kleiner. Es ist so ein schmaler Grat." Hafer überzeugte erneut mit guter Fahrweise, sein Team will sich nun in Ruhe auf dem Wettkampf am Samstag und Sonntag in der Königsklasse vorbereiten.
5.07 Uhr: Keine neuen Corona-Fälle bei Winterspielen
Die strengen Schutzmaßnahmen erweisen sich weiterhin als wirksam. Bereits zum zweiten Mal in dieser Woche wurden keine neuen Corona-Infektionen in der abgeschlossenen Olympia-Blase entdeckt. Wie die Organisatoren am Donnerstag mitteilten, fielen alle der am Vortag durchgeführten 68.970 Corona-Test innerhalb der Blase negativ aus. Auch am Pekinger Flughafen wurden bei Olympia-Beteiligten keine neuen Fälle nachgewiesen.
Die Gesamtzahl der Infektionen seit Beginn der Anreise zu den Winterspielen am 23. Januar lag damit weiterhin bei insgesamt 435. Die geringe Zahl von Infektionen zeige, "dass die Schutzmaßnahmen innerhalb des geschlossenen Kreislaufs effektiv sind", sagte Huang Chun, der für die Vorbeugung gegen die Corona-Pandemie verantwortliche Vizedirektor des chinesischen Organisationskomitees.
Seinen Angaben zufolge sei während der gesamten Olympia-Zeit keiner der tausenden freiwilligen Helfern innerhalb der Corona-Blase positiv auf das Virus getestet worden. "Dies ist ein erfolgreiches Modell für Winterspiele vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie", meinte Huang Chun.
3.47 Uhr: Wegen extremer Kälte: Beide Biathlon-Massenstarts schon am Freitag
Die extreme Kälte und erwartet starker Wind machen die Verlegung des nächsten
Biathlon-Rennens nötig. Der eigentlich für Samstag geplante Massenstart der Frauen wird wegen der schwierigen Wetterbedingungen um einen Tag auf Freitag vorverlegt, wie der Weltverband IBU mitteilte. Damit finden die beiden abschließenden Wettbewerbe der Skijäger in den Bergen nordwestlich von Peking am gleichen Tag statt. Nach dem Massenstart der Frauen um 15 Uhr Ortszeit (8 Uhr MEZ) folgt schon zwei Stunden später um 17 Uhr Ortszeit (10 Uhr MEZ) der Wettkampf der Männer.
Bereits am Dienstag war aufgrund der eisigen Temperaturen von unter minus 15 Grad das Staffelrennen der Männer um zweieinhalb Stunden nach vorne verlegt worden. Ab minus 20 Grad ist laut IBU-Regelwerk eine Absage unausweichlich, schon bei minus 15 Grad und heftigem Wind sind Konsequenzen möglich.
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Für Sächsische.de berichtet Reporter Tino Meyer von den Olympischen Spielen. Im "Dreierbob" erzählt er vom Ankommen im Land, den Besonderheiten, und von seinem Leben in der olympischen Parallelwelt mit täglichen Corona-Tests und abgeriegelten Sportstätten und Unterkünften.
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