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RB-Leipzig-Geschäftsführer wird Chef bei Red Bull

Geschäftsführer Oliver Mintzlaff, der schon immer nach Höherem strebte, verlässt RB Leipzig. Auf Wunsch des verstorbenen RB-Gründers Mateschitz wechselt er in die Geschäftsführung von Red Bull.

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Oliver Mintzlaff, Geschäftsführer von RB Leipzig, wechselt Mitte November in die Geschäftsführung des Red Bull-Konzerns.
Oliver Mintzlaff, Geschäftsführer von RB Leipzig, wechselt Mitte November in die Geschäftsführung des Red Bull-Konzerns. © ZB/dpa/Jan Woitas

Leipzig. Drei Jahre nach Ralf Rangnick verliert RB Leipzig das letzte prägende Gesicht seines Aufstiegs. Geschäftsführer Oliver Mintzlaff verlässt den Klub und wechselt nach dpa-Informationen zum 15. November zu Hauptsponsor Red Bull. Der 47-Jährige, der 2014 an die Spitze des damaligen Zweitligisten gekommen war, wird beim Getränkekonzern aus Österreich einer von drei neuen Geschäftsführern und verantwortet sämtliche Sportinvestments des Unternehmens. Zuerst hatte die "Bild" berichtet.

Der Verein möchte indes zunächst mit den bisherigen Strukturen weiterarbeiten. Mintzlaff wird Leipzig verbunden bleiben und durch seine neue Funktion ohnehin tiefen Einblick in die Vorgänge bekommen. Durch die Verpflichtung von Max Eberl als neuen Geschäftsführer Sport ist man auf der sportlichen Ebene bestens aufgestellt. Der frühere Gladbacher soll eigentlich am 15. Dezember seinen Job antreten, wird dies aufgrund des Abgangs von Mintzlaff womöglich früher tun.

RB-Gründer soll Mintzlaff den Posten verschafft haben

Nach Informationen von "Bild" bekommt Mintzlaff den Posten beim Konzern auf Wunsch des am 22. Oktober verstorbenen Firmengründers Dietrich Mateschitz. Eine Überraschung ist der Wechsel nicht. Mintzlaff hatte in der Vergangenheit intern wiederholt angedeutet, dass er seine Zukunft nicht auf immer und ewig bei RB Leipzig sieht. Ins Bild passt, dass Mintzlaff im Sommer ein Angebot des FC Chelsea ausschlug.

Nach dem Abgang von Rangnick 2019 gab Mintzlaff auch im sportlichen Bereich des Klubs die Richtung vor. Ohne seine Zustimmung passierte nichts. Bisweilen bevorzugte der frühere Leichtathlet Alleingänge, wenn es ihm nicht schnell genug voranging. Die durchaus enge Beziehung zu Rangnick zerbrach über die Jahre, man trennte sich nicht in Harmonie. Kürzlich wurden die Differenzen jedoch ausgeräumt und das Duo zeigte sich wieder gemeinsam in einer Loge. Vor dem Spiel gegen Bayern München am 20. Januar soll Rangnick offiziell verabschiedet werden - nun könnte es ein doppeltes Adieu geben.

Neben Mateschitz' Sohn Mark und dem thailändischen Besitzer von Red Bull wird Mintzlaff einer von drei mächtigen Männer der weltweit bekannten Marke. Er soll die Sportaktivitäten des Unternehmens mit Investments unter anderem im Fußball, Eishockey, Formel 1 und Segeln ebenso wie den TV-Sender Servus-TV verantworten.

Die Zukunft von RB Leipzig ist auch nach dem Tod von Mateschitz gesichert, das hatte Mintzlaff erst jüngst betont. "Ich erwarte und befürchte keine Veränderungen in der Unterstützung durch Red Bull. Wir werden das, was hier aufgebaut und entwickelt wurde, auch in Zukunft mit der gleichen Leidenschaft und Motivation fortsetzen", sagte Mintzlaff am Mittwoch der Sport Bild. Sein Wechsel zum Geldgeber stand da bereits fest. (dpa)