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Sachse Freitag hakt ein "Sch..."-Jahr ab

Seit Monaten kämpft der einstige Team-Weltmeister um seine Form. Bei der Vierschanzentournee holt er am Neujahrstag mal wieder Weltcup-Punkte.

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Mit einem soliden ersten Sprung hat sich der Sachse Richard Freitag beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen die ersten Weltcup-Punkte dieser Saison geholt.
Mit einem soliden ersten Sprung hat sich der Sachse Richard Freitag beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen die ersten Weltcup-Punkte dieser Saison geholt. © dpa/Daniel Karmann

Garmisch-Partenkirchen. Team-Weltmeister Richard Freitag ist froh, dass das Skisprung-Jahr 2020 endlich beendet ist. "Ich würde jetzt einfach mal einen ganz, ganz großen Haken an das Jahr machen, weil es war echt ein Sch-und-so-weiter-Jahr. Wirklich ganz mies", sagte der 29-Jährige beim zweiten Vierschanzentournee-Wettbewerb in Garmisch-Partenkirchen. Beim Neujahrsspringen landete der Sachse beim Sieg des überragenden Polen Dawid Kubackimit soliden Sprüngen auf 129 sowie 126 Meter auf Platz 27 mal wieder in den Weltcup-Punkten.

Im Winter 2017/18 hatte Freitag noch Siege, Podestplätze und den zweiten Rang im Gesamtweltcup geholt. Einen Winter später eroberte der Erzgebirger mit dem deutschen Sprung-Quartett den WM-Titel auf der gefürchteten Bergiselschanze in Innsbruck - die Goldmedaille war für Freitag "der Hammer". Derzeit mache er "zwei Schritte vor, einen zurück, zwei vor, zwei zurück", analysierte Freitag. "Es ist wirklich zäh." Auch nach dem guten Jahresauftakt konnte er sich nur bedingt freuen. "Ich muss wieder Druck in den Sprung kriegen, das fällt mir zurzeit am schwersten", sagte er anschließend im Interview bei der ARD, meinte aber auch: "Ich bin guter Dinge, dass ich es noch mal hinbekomme. Es heißt einfach: dranbleiben und weiterarbeiten."

Der Sachse Richard Freitag sucht weiter nach seiner Sprungform.
Der Sachse Richard Freitag sucht weiter nach seiner Sprungform. © dpa/Daniel Karmann

Wahrscheinlich ist die Tournee für Freitag damit jedoch beendet. Bundestrainer Stefan Horngacher muss sechs Springer für die beiden ausstehenden Wettbewerbe in Innsbruck und Bischofshofen auswählen. Er glaube eher nicht, dass er dabei sein wird, sagte Freitag. "Dafür waren die anderen zu stark in letzter Zeit." Ihm bleibt also nichts weiter übrig, als im Training an seiner Sprungform zu feilen, was Freitag schwierig findet. "Wir trainieren gerne, aber wir wettkämpfen lieber."

Geiger trotz Aufholjagd auf Platz fünf

Karl Geiger hat beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen den fünften Platz belegt. Der 27 Jahre alte Gewinner des Auftaktspringens in Oberstdorf kämpfte sich am Freitag mit 138 Metern im zweiten Durchgang von Rang 14 noch nach vorne. Den Sieg sicherte sich in überlegener Manier der Pole Dawid Kubacki, der mit 144 Metern im Finale einen Schanzenrekord aufstellte. Zweiter wurde der Norweger Halvor Egner Granerud vor Piotr Zyla aus Polen. In der Gesamtwertung hat Geiger weiter alle Siegchancen, liegt als Zweiter knapp hinter dem Führenden Granerud.

Markus Eisenbichler fiel mit 134 Metern im Finale der besten 30 Springer noch von Platz vier auf Rang sieben zurück. Aus dem deutschen Team sprangen zudem Martin Hamann aus Aue als Elfter und Pius Paschke auf Rang 16 in die Punkteränge (dpa)