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Schock für Dresdens Volleyballerinnen

Die kroatische Angreiferin Mika Grbavica fällt mit einer schweren Verletzung für den Rest der Saison aus. Ob der Dresdner SC jetzt eine neue Spielerin verpflichtet, ist nicht sicher.

Von Alexander Hiller
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Volleyball-Profi Mika Grbavica fällt beim Dresdner SC für den Rest der Saison aus.
Volleyball-Profi Mika Grbavica fällt beim Dresdner SC für den Rest der Saison aus. © [c] by Matthias Rietschel

Dresden. Die schlimmsten Befürchtungen haben sich bewahrheitet. Die kroatische Angreiferin Mika Grbavica fällt für ihren Arbeitgeber Dresdner SC für den Rest der Saison aus. Die 21-Jährige hatte sich am Freitag vor dem vergangenen Heimspiel gegen Suhl im Training am Knie verletzt. Wie eine Auswertung der MRT-Bilder ergab, zog sich Grbavica einen Kreuzbandriss am rechten Knie zu und fällt damit für den Rest der Saison aus. Ein Termin für eine Operation steht noch nicht fest.

"Mikas Verletzung tut mir extrem leid für sie. Sie hat sich wahnsinnig ins Zeug gelegt und war auf einem richtig guten Weg. Die Verletzung wird sie nun erst einmal zurückwerfen, aber ich bin mir sicher, dass sie sich durch ihre Charakterstärke und ihre Motivation wieder zurückkämpfen wird", sagt Cheftrainer Alexander Waibl in der knapp verfassten Pressemitteilung des Vereins. Ob die nun langzeitverletzte Profivolleyballerin jemals wieder für den DSC spielen wird, ist fraglich, auch wenn ihr Vertrag bis 2024 läuft.

Offen bleibt, ob der sechsfache deutsche Volleyballmeister nun nachverpflichten wird. Denn mit Eigengewächs Julia Wesser (19), die an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt ist, fällt eine weitere Angreiferin langfristig aus. Mit Lara Berger verfügt der DSC derzeit nur über eine Diagonalangreiferin, mit Kapitän Jennifer Janiska, Linda Bock und Agnes Pallag über drei Außenangreiferinnen. DSC-Geschäftsführerin Sandra Zimmermann hatte dem Online-Portal Tag24 erklärt, dass man eine Außenangreiferin suche. Alle Mechanismen dafür sind angeschoben, Berater und entsprechende Agenturen seien informiert.

Das Problem: Das Transferfenster schließt am 31. Januar - und der Markt dürfte derzeit sehr übersichtlich sein, denn die Ansprüche des DSC sind hoch. Eine Neuverpflichtung muss dem Klub sportlich tatsächlich weiterhelfen und vor allem finanzierbar sein, also derzeit bei keinem anderen Klub unter Vertrag stehen. Dass Dresden eine Ablösesumme an einen anderen Klub zahlt, scheint derzeit unwahrscheinlich, auch wenn dabei im Frauenvolleyball keine Unsummen wie im Profifußball von A nach B überwiesen werden. "Dazu gibt es derzeit keine Wasserstandsmeldung", sagt Sandra Zimmermann auf Nachfrage von saechsische.de. "Das ist für uns eine Hiobsbotschaft und wir werden verschiedene Szenarien prüfen."