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Dresdner Volleyballerinnen rutschen in der Tabelle ab

Im letzten Bundesliga-Spiel der Hauptrunde gegen Spitzenreiter Stuttgart unterliegt der Dresdner SC mit 1:3. Der Gegner in den Play-offs steht nun auch fest.

Von Michaela Widder
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DSC-Vollleyballerin Monique Strubbe wehrt sich mit aller Macht gegen eine Niederlage, aber Stuttgart gewann auch das letzte Bundesligaspiel der Hauptrunde in Dresden.
DSC-Vollleyballerin Monique Strubbe wehrt sich mit aller Macht gegen eine Niederlage, aber Stuttgart gewann auch das letzte Bundesligaspiel der Hauptrunde in Dresden. © ronaldbonss.com

Dresden. Einen Vorwurf kann man den Dresdner Volleyballerinnen nicht machen. Sie haben gekämpft um jeden Ball - bis zum Schluss. Aber für die große Überraschung gegen Tabellenführer Allianz Stuttgart hat es nicht gereicht. Der DSC unterliegt am Samstagabend mit 1: 3 (25:22, 17:25, 21:24, 19:25).

Weil zwei Stunden später Wiesbaden in Aachen gewann, zogen die Hessinnen in der Tabelle noch an der Mannschaft von Alexander Waibl vorbei. Damit startet der DSC als Hauptrunden-Fünfter in die Play-offs und am Karsamstag mit einem Auswärtsspiel gegen Wiesbaden. Das Rückspiel findet eine Woche später in der Margonarena (15. April) statt. Sollte es zu einer dritten Begegnung in der Serie "best of three" kommen, fällt die Entscheidung dann in Wiesbaden.

Trotz der Niederlagen in den letzten drei Spielen hatten es die Dresdnerinnen vor der letzten Hauptrundenpartie noch in eigener Hand, Platz vier zu verteidigen. Allerdings hätten sie dafür einen Punkt holen, also dem schon feststehenden Vorrundensieger aus Stuttgart zwei Sätze abnehmen müssen. Diese Mammutaufgabe gelang dem Gastgeber nicht - trotz einer aufsteigenden Leistung.

Dresdens Zuspielerin klagt über Übelkeit

„Der erste Satz war mit das Beste, was wir in dieser Saison gespielt haben", meinte DSC-Trainer Waibl. Dann habe Stuttgart Simone Lee ins Spiel gebracht. "Und so wurde es schwer für uns." Die amerikanische Top-Angreiferin machte allein 22 Punkte für ihren Klub und wurde zur wertvollsten Spielerin des Abends gewählt. "Unterm Strich haben wir nicht die guten Lösungen wie Stuttgart gefunden und uns auch zu viele Fehler geleistet. Unter den Umständen war nicht mehr möglich", analysierte Waibl.

Zuspielerin Kveta Grabovska klagte während der Partie über starkes Unwohlsein. "Sie meinte zu mir, sie muss sich gleich übergeben", so der 55-Jährige. Allerdings hatte Waibl keine Wechseloption auf dieser Position. Stammzuspielerin Sarah Straube fehlt weiterhin verletzt mit Kreuzbandanriss. Und die 18-jährige Larissa Winter, die daraufhin aus dem eigenen Nachwuchs des VC Olympia Dresden ins Erstliga-Team gerückt war, hatte sich bereits unter der Woche krankgemeldet.

Waibl erwartet "schwierige Serie"

Trotzdem konnte Waibl dem Abend viel Positives abgewinnen. "Wichtig für uns war der Gewinn des ersten Satzes, denn damit war klar, dass wir nicht mehr auf Platz sechs abrutschen können und das ist ausschlaggebend für den Platz im Europacup in der nächsten Saison", meinte er. Schon seit Tagen war die Margonarena ausverkauft - zum sechsten Mal in dieser Saison. "Bei den langen Ballwechseln hatte Stuttgart den längeren Atem", meinte Lara Berger, die gegen ihren Ex-Verein eingewechselt wurde. Letztlich setzte sich die individuelle Klasse der Stuttgarterinnen durch.

Der DSC hat nun eine Woche Pause, bevor es in die entscheidende Saisonphase geht. Dass Dresden noch auf Platz fünf abgerutscht ist und damit nur ein Heimspiel im Viertelfinale gegen Wiesbaden hat, nahm Waibl relativ gelassen auf. "Das ist mir echt egal. Wir nehmen es an, wie es ist. Manchmal ist es auch gar nicht so leicht, zuerst zu Hause zu spielen", erklärt der Meistertrainer. Es werde ein 50:50-Spiel. "Wir wissen, dass es eine schwierige Serie wird. Wir wissen aber auch, dass, wir eine Chance haben weiterzukommen, wenn wir unseren Aufwärtstrend fortsetzen."