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Dresdens Volleyballerinnen gewinnen Spitzenspiel trotz Reise-Chaos

Die DSC-Volleyballerinnen müssen vor dem Spiel in Schwerin auf dem Flughafen übernachten, können zwei Tage nicht trainieren, gewinnen aber dennoch. Und das fast schon sensationell deutlich.

Von Alexander Hiller
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DSC-Spielführerin Jennifer Janiska lieferte gegen ihren Ex-Verein Schwerin eine starke Vorstellung.
DSC-Spielführerin Jennifer Janiska lieferte gegen ihren Ex-Verein Schwerin eine starke Vorstellung. © kairospress

Dresden/Schwerin. Unter außergewöhnlichen Umständen liefern die Volleyballerinnen des Dresdner SC eine außergewöhnliche Partie ab. Am Samstagabend setzte sich das Team von Trainer Alexander Waibl im Spitzenspiel der Bundesliga beim Tabellendritten Schweriner SC unerwartet deutlich mit 3:1 (25:16, 25:18, 14:25, 25:23) durch und ziehen damit nach Punkten in der Tabelle mit den Mecklenburgerinnen gleich.

Nach dem Europacupspiel am Mittwochabend beim italienischen Spitzenteam Busto Arsizio (1:3) hatte der DSC eine beispiellose Odyssee hinter sich, das Team musste die Nacht vom Donnerstag auf den Freitag im Flughafenterminal München verbringen, weil sich Flüge verspäteten, verschoben und auch ganz gestrichen wurden. Erst am Samstagvormittag konnten die Dresdnerinnen nach zwei Tagen Pause wieder eine Trainingseinheit absolvieren. „Kompliment an meine Mannschaft. Es war in Summe ein sehr starkes Spiel. Nach der ganzen Vorgeschichte hatten wir natürlich nichts zu verlieren. Wie die Mädels alles angenommen haben, war schon außergewöhnlich“, sagte Trainer Waibl zu der eindrucksvollen Vorstellung in Schwerin.

„Wenn ich an gestern Abend denke und an heute Morgen: Da fiel es uns total schwer, wir sind nicht einmal gesprungen, wir haben nicht einmal den Ball angefasst. Aber wir haben uns gesagt: Manchmal sind das die besten Spiele“, sagte Spielführerin Jennifer Janiska nach der Partie. Die 28-Jährige sammelte mit 15 Zählern die meisten Punkte, ging in entscheidenden Situationen voran. „Wir waren vom ersten Moment an sehr fokussiert und haben unser taktisches Konzept sehr gut umgesetzt, haben sehr druckvoll aufgeschlagen“, sagte Waibl.

Der gönnte seinem Team daraufhin den vierten Advent frei. Erst am Montag wird wieder trainiert. Am Mittwoch steht das Rückspiel gegen Busto an. Auch da bedarf es einer außergewöhnlichen Leistung. Denn das Hinspiel ging mit 1:3 verloren.