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Wie der DSC die Überraschung schaffen will

Die Volleyballerinnen aus Dresden gelten im Pokalviertelfinale gegen Potsdam als Außenseiter. Aber eine junge, selbstbewusste Dame hat etwas dagegen.

Von Alexander Hiller
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Zuspielerin Sarah Straube (M.) will ihr Team ins Pokal-Halbfinale führen.
Zuspielerin Sarah Straube (M.) will ihr Team ins Pokal-Halbfinale führen. © ronaldbonss.com

Dresden. Die junge Spielgestalterin kann Pokal. Zuspielerin Sarah Straube ist neben Monique Strubbe die einzig verbliebene Spielerin im Kader des Volleyball-Bundesligisten Dresdner SC, die 2020 beim vorerst letzten Pokaltriumph der Sächsinnen auf dem Feld stand. Damals war Straube gerade mal 17 Jahre jung, spielte in entscheidenden Phasen einige freche Bälle. Jetzt ist sie 20, Stammspielerin und hungrig auf einen neuen Coup.

Dafür muss ihre Mannschaft am Samstag, 18 Uhr, in der heimischen Margon-Arena im Viertelfinale einen dicken Brocken aus dem Weg räumen – Vizemeister SC Potsdam. Gegen den hat der DSC zuletzt im Dezember 2021 gewonnen – im Pokalhalbfinale. „Der letzte Pokalsieg in Mannheim war einzigartig. Wir hatten das Momentum an dem Tag auf unserer Seite. Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Deshalb bin ich überzeugt, dass wir was reißen und das Spiel gewinnen können“, sagt Straube.

Allerdings hat Potsdam dem DSC inzwischen den Rang abgelaufen, fertigte das Team von Trainer Alexander Waibl in der vergangenen Saison im Play-off-Halbfinale mit zwei Siegen ab und gewann nun auch zum Ligastart mit 3:1 in Dresden. „Es ist wichtig, dass wir frei aufspielen, wie am Mittwoch im Punktspiel gegen Erfurt“, betont die gebürtige Thüringerin, die es nicht gern hört, dass der Gegner als großer Favorit gilt. „Auch wir müssen das Spiel gewinnen, sonst kommen wir nicht weiter. Da hilft es nichts, wenn alle sagen, dass Potsdam das Spiel für sich entscheiden müsste.“

© ronaldbonss.com

Auch Trainer Alexander Waibl hofft, dass seine Mannschaft an die souveräne Vorstellung gegen Erfurt am Mittwoch im Punktekampf anknüpfen kann. "Das gibt uns Selbstvertrauen. Und im Leben sowie im Sport ist Selbstvertrauen ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg", erläutert der 54-Jährige. "Wir haben jetzt vier Spiele in Folge gewonnen. Und ich merke bei jedem Spiel, dass wir wachsen und mehr Sicherheit gewinnen. Das gibt uns Auftrieb. Wobei man natürlich sagen muss, dass Potsdam natürlich momentan auf einem Niveau spielt, das extrem hoch ist."

Allerdings gefällt es dem DSC-Trainer im Gegensatz zu seiner Zuspielerin, seiner Mannschaft die Rolle des Underdogs zuzuschieben. "Die Ausgangslage ist für jedermann klar, wir gehen sicherlich als deutlicher Außenseiter ins Spiel - gegen ein Team, das in der Stammformation nur auf einer Position im Vergleich zum Vorjahr verändert und deshalb sehr stabil ist."