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Der DSC scheitert im Pokal - und das deutlich

Die Dresdner Volleyballerinnen unterliegen daheim dem dominanten Team des SC Potsdam mit 0:3. Eine Ursachenforschung.

Von Alexander Hiller
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Der DSC am Boden? Linda Bock steht exemplarisch für die Unterlegenheit der Dresdnerinnen gegen Potsdam.
Der DSC am Boden? Linda Bock steht exemplarisch für die Unterlegenheit der Dresdnerinnen gegen Potsdam. © kairospress

Dresden. Die Volleyballerinnen des Dresdner SC haben sich aus dem ersten Wettbewerb für diese Saison verabschiedet. Das Team von Trainer Alexander Waibl musste sich am Samstag vor 2.245 Zuschauern in der Margon-Arena im Pokal-Viertelfinale dem deutschen Vizemeister und Supercup-Gewinner SC Potsdam deutlich mit 0:3 (28:30, 16:25, 21:25) beugen. Damit revanchierten sich die Brandenburgerinnen, die in der Meisterschaft noch ungeschlagen sind, für das Halbfinal-Aus in der Vorsaison.

Dresden, derzeit Tabellenvierter der Bundesliga, konnte in dem K.-o.-Spiel nur im ersten Durchgang auf Augenhöhe agieren, nutzte aber zwei Satzbälle nicht. Vermutlich psychisch angeknackst verpatzten die Gastgeberinnen den Start in Satz zwei, lagen nach wenigen Minuten mit 3:10 hinten und konnten daran nichts mehr drehen. "Als wir haushoch hintenlagen, war da ein Spannungsabfall zu sehen", sagte DSC-Trainer Alexander Waibl. Im letztlich entscheidenden dritten Satz rückte Potsdam nicht von seiner unglaublichen Effizienz und Dominanz im Angriff ab und setzte den DSC permanent unter Druck. Nationalspielerin Anastasia Cekulaev setzte mit einem fulminanten Angriffsschlag den Schlusspunkt unter die phasenweise recht einseitige Begegnung.

Aufseiten der traurigen Verlierer wies Lara Berger ihre hohe Veranlagung nach. Die aus Stuttgart nach Dresden gewechselte Diagonalangreiferin erzielte 22 Zähler und war damit mit Abstand die beste Punktesammlerin des Dresdner SC. "Wir sind schon sehr enttäuscht, weil es vor allem im ersten Satz so knapp war", schätzte Lara Berger ein. "Wir haben unfassbar viel Energie in den ersten Satz gesteckt, umso ärgerlicher, dass man den nicht zumachen können", erklärte ihre Kollegen Linda Bock. "So hätten wir eigentlich gleich im zweiten Satz anfangen müssen", konstatierte sie den Fehlstart in Durchgang zwei. "Wir können es jetzt leider nicht rückgängig machen. Aber es ist natürlich scheiße, im Pokal so zeitig auszuscheiden. Aber ich denke, dafür haben wir nun mehr Zeit, uns auf die Liga zu fokussieren", sagte Bock. Allerdings sah an diesem Samstagabend keine DSC-Spielerin so aus, als ob sie sich darüber freuen würde.

Lara Berger (M.) war mit 22 Zählern die mit großem Abstand beste Punktesammlerin.
Lara Berger (M.) war mit 22 Zählern die mit großem Abstand beste Punktesammlerin. © kairospress

"Wir machen in Summe zu viele Fehler", betonte Waibl nach der Partie. "Das Spiel heute hat verschiedene Wahrheiten. Manche Dinge passieren aufgrund von technischen Unzulänglichkeiten, manche, weil die Erfahrung fehlt. Was wir heute gezeigt haben, ist ein Spiegel dessen, wo wir als Mannschaft mit einzelnen Spielern stehen", erklärte der 54-Jährige. Potsdam sei bereits viel stabiler in allen Elementen. "Wir hätten nur eine Überraschung schaffen, wenn wir den ersten Satz für uns entschieden hätten. Wir sind dann in einigen Momenten einfach nicht gut genug, kriegen das nicht konstant genug gespielt. Das ist auch nicht schlimm, das ist einfach der Stand unserer Mannschaft, den Weg haben wir bewusst so gewählt."