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Erste Ausfälle im deutschen Bobteam

Pilot Hannighofer hatte nach WM-Bronze in Altenberg nun Olympia fest im Visier. Auch Weltklasse-Anschieberin Drazek droht die Olympia-Absage.

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Bei der WM im Februar steuert Hans-Peter Hannighofer seinen Zweierbon noch durch die Altenberger Bobbahn.
Bei der WM im Februar steuert Hans-Peter Hannighofer seinen Zweierbon noch durch die Altenberger Bobbahn. ©  Archiv: dpa/Sebastian Kahnert

Winterberg. Noch vorm Start mit dem ersten Nominierungsrennen an diesem Wochenende in Winterberg ist die Olympia-Saison für Bobpilot Hans-Peter Hannighofer beendet. Der Zweierbob-WM-Dritte aus Oberhof erlitt vergangenes Wochenende beim zentralen Anschubtest einen Muskelabriss.

„Vom Kopf und vom Körper her ist alles in Ordnung, aber es ist ein komisches Gefühl, zu wissen, dass die Sehne gerissen ist und die Muskulatur nicht mehr zusammenhält“, sagte Hannighofer und erklärte: „100 Tage sagt man, bis man sich wieder sportlich bewegen kann. Das heißt: Ich muss die Verletzung bis Ende des Jahres richtig ausheilen lassen und hoffe, dann wenigstens im Sitzen ein wenig Bobfahren zu können.“

Bundestrainer René Spies muss damit in der Olympia-Saison wohl zwei hochkarätige Ausfälle verkraften. Denn auch im Frauen-Bereich gab es eine Hiobsbotschaft. Ex-Weltmeisterin Annika Drazek aus dem Team von Olympiasiegerin Mariama Jamanka wurde erneut ausgebremst.

„Ich bin an einer seltenen Stoffwechselkrankheit erkrankt“, postete die Weltklasse-Anschieberin per Facebook. Eine erneute Operation ist unausweichlich. „Sie fällt die erste Saison-Hälfte auf jeden Fall aus, dann werden wir weitersehen“, sagte Spies.

Gleich zwei Weltcups in Altenberg

Beim Eis-Auftakt an diesem Wochenende in Winterberg fahren nun Richard Oelsner (BSC Sachsen Oberbärenburg) und Christoph Hafer (BC Bad Feilnbach) ein Nominierungsrennen. „Je nachdem wie die Ergebnisse sind, wird es vielleicht noch in Peking einen Ausscheid geben“, sagte Spies mit Blick auf die Trainingswoche im Oktober in China.

Dort fahren die deutschen Piloten um Doppel-Olympiasieger und Rekordweltmeister Francesco Friedrich aus Pirna erstmals auf der neuen Olympia-Bahn, die Weltcup-Saison beginnt am 19. November in Innsbruck, im Dezember finden dann gleich zwei Weltcups in Altenberg statt.

Gesetzt dafür sind neben Friedrich auch Johannes Lochner und Laura Nolte. Ein neues Gesicht in der Bob-Szene gibt es indes mit Sprinterin Alexandra Burghardt. Die 27-Jährige war vor wenigen Wochen bei Olympia in Tokio am Start und verpasste über die 100 Meter nur knapp den Finaleinzug. Beim Anschubtest landete sie spontan auf Rang zwei, weitere Versuche sollen nun im Eiskanal folgen. (dpa)