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Podcast: Die magischen Hände der Brigitte Schmailzl

Physiotherapeutin Brigitte Schmailzl hat einen besonderen Patienten: Francesco Friedrich. Wie sie den muskelverletzten Bob-Dominator für die WM in St. Moritz in Form bringt. Das Thema im Podcast "Dreierbob".

Von Fabian Deicke & Tino Meyer
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Brigitte Schmailzl (kleines Bild) ist seit 2014 Physiotherapeutin bei der Bob-Nationalmannschaft und sorgt auch beim Team Friedrich für schnelle Beine.
Brigitte Schmailzl (kleines Bild) ist seit 2014 Physiotherapeutin bei der Bob-Nationalmannschaft und sorgt auch beim Team Friedrich für schnelle Beine. © [M] Robert Michael/privat/SZ

St. Moritz. Als sie kam, ging es bergauf mit dem deutschen Bobsport. Könnte man sagen - weil es zeitlich passt. Die wahren Gründe, wieso nach dem Debakel bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi gänzlich ohne Bob-Medaille eine bis heute andauernde Erfolgsära angebrochen ist, sieht Brigitte Schmailzl aber nicht bei sich. "Es ist das gesamte Team", sagt die Physiotherapeutin der Bob-Nationalmannschaft und damit die Frau, die aktuell für die "Adduktoren der Nation" zuständig ist, im Podcast "Dreierbob".

Jene Adduktoren sind die von Francesco Friedrich. Der Bob-Dominator hat sich kurz vorm Jahreswechsel verletzt - ausgerechnet an "seiner sensiblen Stelle", wie Schmailzl weiß. Die in München lebende und praktizierende Physiotherapeutin hat Friedrich bereits mehrfach vor großen Wettkämpfen fit gemacht und damit WM-Titel ermöglicht.

"Stundenlanges Behandeln" sei auch diesmal nötig, damit der 32-Jährige bei der WM in St. Moritz am kommenden Wochenende zu der gewohnten Höchstform findet. Mehr will und darf sie nicht verraten. Dennoch gewährt Schmailzl tiefe Einblicke in ihre Arbeit und die ihrer Kollegen mit den Sportlern. Auch darüber, was Friedrichs Adduktoren-Anfälligkeit mit langen Flugreisen zu tun haben könnte, verrät sie einige Details. Und wie die Zusammenarbeit überhaupt zustande gekommen ist. Stichwort: Nasendusche.

Schließlich geht es in dem Podcast um "den Franz" (gemeint Francesco Friedrich), der nach Schmailzls Erzählungen eine besondere Gabe zu haben scheint. "Er kann nicht nur das Maximum aus seinem Material herausholen, sondern auch aus den Menschen, die mit ihm Arbeiten". Schmailzl beschreibt das, was an der Behandlungsbank passiert, als etwas Magisches. Friedrich könne, wie kaum ein anderer durch das exakte Beschreiben dessen, was er in seinem Körper spürt, die Physiotherapeutin wie von Geisterhand leiten. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.

Die aktuelle Folge "Dreierbob", in der auch der Dresdner Skeleton-Pilot Axel Jungk kurz zu Gast ist, hören Sie direkt über den oben eingebetteten Player.

Interviews in dieser Folge

Brigitte Schmailzl ist 2014 nach den Olympischen Spielen von Sotschi zur Bob-Nationalmannschaft gestoßen. Seither gehört sie dem medizinischen Team an und hat einen wichtigen Anteil an der Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre. Neben ihrer Arbeit als Physiotherapeutin ist sie Autorin und hat zu ihrem Fachgebiet, der Atemphysiotherapie, das Buch "Der lange Atem" veröffentlicht, in der sie auch Erkenntnisse aus der Zusammenarbeit mit Francesco Friedrich verarbeitet.

Brigitte Schmailzl, Physiotherapeutin der deutschen Bob-Nationalmannschaft.
Brigitte Schmailzl, Physiotherapeutin der deutschen Bob-Nationalmannschaft. © privat

Axel Jungk, Skeleton-Pilot vom BSC Sachsen Oberbärenburg, schildert im "Dreierbob", wieso er nach den ersten beiden missglückten Rennläufen bei der WM in St. Moritz "keine Ziele" mehr verfolgt. Jungks größter sportlicher Erfolg ist der Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2022 in China.

Skeleton-Pilot Axel Jungk rechnet sich nur noch wenig Erfolgschancen bei der WM aus.
Skeleton-Pilot Axel Jungk rechnet sich nur noch wenig Erfolgschancen bei der WM aus. © Friso Gentsch/dpa

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