"Nächstes Jahr hauen wir richtig einen raus"

Altenberg. Im vergangenen Jahr war sie als WM-Zweite noch die große Überraschung bei der Bob-Weltmeisterschaft in Altenberg - und diesmal mindestens genauso glücklich über die erneute Silbermedaille: Kim Kalicki, die Beste der vier deutschen Pilotinnen bei der Zweierbob-Entscheidung der Frauen am Samstag. "Ich bin jetzt voll und ganz zufrieden. Wir haben gezeigt, was wir können", sagt die Wiesbadenerin am Tag nach ihrem Triumph im WM-Podcast Dreierbob.
Nur eine war erneut besser: Kaillie Humphries. Die US-Amerikanerin setzt nach wie vor die Maßstäbe im Eiskanal, doch ihr Vorsprung wird kleiner - von 0,37 Sekunden im Vorjahr auf nun 0,35 Sekunden. Und hätte Kalicki nicht im ersten Lauf einen groben Fahrfehler gemacht, wäre es ganz knapp geworden. Insofern trifft das, was sie schon im Vorjahr sagte, auch diesmal zu: "Ich bin Perfektionist und wäre gerne ein bisschen besser gefahren."
Keinen geringen Anteil an dem Aufstieg der hessischen Landespolizistin, die im Vorjahr zudem Junioren-Weltmeisterin wurde und vor zwei Wochen am Königssee ihren ersten Weltcup-Sieg überhaupt einfuhr, haben auch die Sachsen. In den vergangenen Jahren hat Kalicki oft und viel in Altenberg trainiert.
Kalickis Erfolg hat sächsische Anteile
Die Stützpunkttrainer René Thierfelder und Andreas Zschocke haben entscheidend an ihrer Entwicklung vom Talent zur WM-Zweiten mitgewirkt, zudem mittlerweile auch Stützpunktleiter Gerd Leopold. "Es ist immer von Vorteil, mit Profis zusammenzuarbeiten. Ich kann die Trainer alles fragen, jeder hat ein offenes Wort für mich", sagt Kalicki.
Die 23-jährige Pilotin spricht auch über die noch am kommenden Wochenende anstehenden Monobob-Rennen. Dieser Wettbewerb ist neu. "Wir sind da noch nicht dort, wo wir im Zweier sind", bremst Kalicki etwas die Hoffnungen. "Aber nächstes hauen wir dann wirklich einen raus", setzt sie nach. Und 2022 sind, wenn nicht etwa so etwas wie Corona dazwischen kommt, Olympische Spiele in Peking.
Und Corona ist natürlich auch ein Thema in dem Podcast-Gespräch. Denn anders als im vergangenen Jahr konnte bei dieser WM in Altenberg nicht mit Zuschauern oder zumindest der ganzen Mannschaft der gewinn der Silbermedaille gefeiert werden. "Wir saßen mit Abstand zueinander abends für eine halbe Stunde im Hotel bei offenem Fenster mit Maske." Das wird hoffentlich beim nächsten Titel ganz anders ...
Das Podcast-Gespräch wurde über einen Videoanruf aufgezeichnet. Alle am Gespräch beteiligten Personen saßen ausreichend weit voneinander getrennt an verschiedenen Orten.

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Mit dem Podcast Dreierbob hat Sächsische.de die WM in Altenberg vor einem Jahr begleitet. Weil wegen Corona die WM erneut im Osterzgebirge stattfindet, geht auch dieses Format bei uns wieder an den Start. Bis zum 15. Februar erscheint täglich eine Folge.
Alles über die WM erfahren Sie auf unserer Themenseite BOB-WM 2021.