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Geheimsache Training: Francesco Friedrichs Rekordjagd beginnt in Riesa

Die neue Wintersportsaison naht, der Podcast "Dreierbob" kommt in Fahrt. Los geht es mit einem Besuch beim Bobteam Friedrich und einem seltenen Blick hinter die Kulissen.

Von Fabian Deicke & Tino Meyer
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Volle Konzentration, volle Kraft: Beim Anschubtraining wird die Grundlage für den perfekten Start in den Winter gelegt.
Volle Konzentration, volle Kraft: Beim Anschubtraining wird die Grundlage für den perfekten Start in den Winter gelegt. © [M] Fabian Deicke/SZ Grafik

Riesa. Die guten Wintersportler werden im Sommer gemacht - und Bob-Olympiasieger auf der Anschubstrecke in Riesa. Etwas versteckt liegt die abschüssige Tartanpiste hinter Leichtathletik-Stadion und Sachsen-Arena, und ein kleines Geheimnis ist ja tatsächlich auch, was dort Woche für Woche in den warmen Monaten passiert, wenn sich hier das Bobteam Friedrich trifft.

Grund genug für den Podcast "Dreierbob", diesmal an der Rollbob-Doppelstartbahn - so der offizielle Name - halt zu machen, um Weltklasse-Pilot Francesco Friedrich und seine Anschieber ein kleines Stück auf dem Weg in den nacholympischen Winter zu begleiten.

Das gemeinsame Anschubtraining gehört schließlich zu den vielen Puzzleteilen, die ihre Dominanz seit mittlerweile einem halben Jahrzehnt begründen. Zugleich ist diese Folge der Auftakt für die vierte Saison des Wintersportpodcasts von Sächsische.de, der Dreierbob gehört damit inzwischen de facto genauso zum Eiskanal wie Erfolge von Team Friedrich. Und ein Ende ist vorerst nicht abzusehen. "Meine Planung geht bis Olympia 2026", sagt der 32-jährige Friedrich. Es klingt wie eine Kampfansage an die Konkurrenz.

Training in Riesa ein "Fundament der Erfolge"

Bei den Winterspielen in vier Jahren in Cortina d'Ampezzo möchte er die Olympiasiege fünf und sechs einfahren - und damit den nächsten Rekord in seiner jetzt schon einmaligen Karriere aufstellen. Und noch eine Bestmarke hat Friedrich anvisiert: 100 Weltcupsiege. Momentan steht er bei 66. Heißt: "Wenn ich ab sofort 8,5 Siege pro Saison erreiche, wäre ich am Ende der einzige Wintersportler, der in einer Einzeldisziplin 100 Mal gewonnen hätte", verdeutlicht der Pilot des BSC Sachsen Oberbärenburg.

Der Eindruck nach dem Besuch in Riesa: Könnte klappen. An Motivation, Ehrgeiz und Leidenschaft fürs Bobfahren hat Team Friedrich, zu dem die Anschieber Thorsten Margis, Candy Bauer, Alexander Schüller, Martin Grothkopp und jetzt neu auch der bisherige Leichtathlet Felix Straub gehören, jedenfalls nichts verloren. Und die Lust am Trainieren ganz offensichtlich ebenfalls nicht. Auf der Abschubstrecke in Riesa hat das Team in den vergangenen Wochen einmal mehr neue Start-Bestzeiten aufgestellt.

"Genau dieses Training in Riesa ist auch ein Fundament der Erfolge der letzten Jahre. Insofern können wir darauf gar nicht verzichten", betont Trainer Gerd Leopold in dem Podcast. Ein Novum ist indes auch diese Anlage: 1996 eröffnet und immer noch die einzige Doppelstartbahn dieser Art in der Welt, die auf 65 Metern mit einem maximalen Gefälle von zwölf Prozent professionelles Training unter Nachgestaltung einer vereisten Bobbahn erlaubt.

"Es ist halt wahnsinnig entscheidend, ob das der erste Impact, der an diesen Schlitten geht, von allen vier Athleten gemeinsam kommt. Genauso trainieren wir, dass wir möglichst schnell hintereinander einsteigen - weil das hier auch notwendig ist. Die Strecke ist so steil, dass das Gerät so schnell wird wie im Winter auf dem Eis", erklärt Friedrich im Podcast, was das Training in Riesa besonders wertvoll macht.

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