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Francesco Friedrich zu Corona: "Es kommt jetzt auf jeden an"

Der Podcast "Dreierbob" startet mit Francesco Friedrich in den Olympia-Winter. Corona ist auch für ihn das große Thema der Saison - sportlich und privat.

Von Fabian Deicke & Tino Meyer
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Bobpilot Francesco Friedrich blickt optimistisch in die Olympiasaison. Die sich zuspitzende Corona-Situation sieht der Sportler jedoch auch mit Sorge.
Bobpilot Francesco Friedrich blickt optimistisch in die Olympiasaison. Die sich zuspitzende Corona-Situation sieht der Sportler jedoch auch mit Sorge. © [M] Egbert Kamprath/SZ

Dresden/Altenberg. Die neue Wintersportsaison hat gerade erst begonnen, da ist klar: Große Events vor Zuschauern wird es in den nächsten Monaten kaum geben. Das gilt für die Olympischen Spiele in Peking (4. bis 20. Februar) und die Wettkämpfe bis dahin - unabhängig von der Sportart.

Doch wie wird dieser Sportwinter, der erneut von der Pandemie gezeichnet ist? Im "Dreierbob", dem jetzt wieder startenden Wintersport-Podcast von Sächsische.de, geht es um genau diese Frage.

Zum Auftakt zu Gast ist der Pirnaer Bobpilot Francesco Friedrich. Der Rekordweltmeister und zweimalige Olympiasieger erklärt, wie ernst er und sein Team das Thema Corona nehmen - inklusive der weitreichenden Folgen der Selbstschutz für die Sportler und ihr privates Umfeld haben.

"Wir wissen alle, was wir zu tun und zu lassen haben", erklärt Friedrich. Dadurch sei bei Wettkämpfen das Risiko überschaubar. "Doch die Gefahr, sich irgendwo anzustecken, fährt überall mit." Friedrich weiß, wovon er spricht. Im März hatten er und seine Crew Corona. Die Infektion verlief für alle folgenlos. "Wir haben dabei aber unsere Erfahrungen gesammelt", sagt er. In seinem Team gehe man mit dem Thema Corona auch deshalb sehr sensibel um.

Altenberg: Heim-Weltcup im Corona-Hotspot

Friedrich selbst beobachtet die momentane Entwicklung genau - insbesondere in seiner Heimat. "So wie sich das jetzt wieder zuspitzt, kann man nicht damit rechnen, dass wir das Ganze bald überstanden haben", meint Friedrich, dessen sportliches Zuhause die Bobbahn in Altenberg ist. Am kommenden Wochenende findet dort der erste von zwei Heim-Weltcups in diesem Winter statt, aufgrund der Corona-Notfallverordnung in Sachsen ohne Zuschauer. Privat versuchen er und seine Familie jedes Risiko zu meiden.

Um die Sicherheit bei Olympia macht sich Friedrich wenig Sorgen. Erst kürzlich war der gesamte Bob-Zirkus für drei Wochen an der neuen Bahn, die rund 80 Kilometer entfernt von Peking in Yanqing liegt. "Die Chinesen nehmen das Thema sehr, sehr ernst", betont Friedrich. Er berichtet von täglichen PCR-Tests und reibungslosen Abläufen, wie sie auch während der Spiele zu erwarten sind.

"Hauptsache, jeder hält sich an die Regeln"

Unabhängig von der sportlichen Vorbereitung, die in der Bob-Gemeinschaft wohl niemand so akribisch betreibt wie er, beschäftigt Friedrich das gesellschaftliche Miteinander. Er selbst sei genauso wie seine Teammitglieder geimpft. Die Impfung sieht er aber nicht als allein entscheidendes Kriterium an. "Nur weil man geimpft ist, kann man nicht die Hände hoch nehmen und sagen: 'Es liegt doch nicht an mir'".

Weil auch eine Impfung nicht davor schütze, das Virus weiterzugeben, müsse jetzt jeder auf sich und andere aufpassen. Es komme auf jeden an. "Wir haben keine Zweiklassengesellschaft. Egal, ob man nun geimpft ist oder nicht: Hauptsache, jeder hält sich an die Regeln." Für ihn ist das eine Selbstverständlichkeit.

Außerdem Themen im Gespräch mit Francesco Friedrich:

  • Welche Einschränkungen haben die Corona-Maßnahmen für ihn und seine Familie?
  • Wie funktioniert das Hygienekonzept im Nationalteam?
  • Welche sportlichen Ziele steckt er sich für diese Saison?
  • Wie war das dreiwöchige Training am Wettkampfort in China?

Diese Folge Dreierbob hören Sie direkt über den hier eingebetteten Player.

Podcast-Interview per Video-Konferenz. Die Reporter Tino Meyer und Fabian Deicke sprechen mit dem Bobpiloten Francesco Friedrich im virtuellen Dreierbob-Studio.
Podcast-Interview per Video-Konferenz. Die Reporter Tino Meyer und Fabian Deicke sprechen mit dem Bobpiloten Francesco Friedrich im virtuellen Dreierbob-Studio. © Scrennshot: Sächsische.de

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Den Podcast "Dreierbob" gab es erstmals bei der WM 2020 in Altenberg. Aufgrund der Corona-Pandemie hat die Bob- und Skeleton-WM auch 2021 erneut in Altenberg stattgefunden. Der Podcast wurde deshalb in einer zweiten Staffel neu aufgelegt. Alle Episoden können Sie sich noch einmal anhören.

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