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Geisingerin bei Curling-WM in Quarantäne

Mit ihren Mitspielerinnen wollte Klara-Hermine Fomm in Kanada das Olympiaticket buchen. Stattdessen muss sie zuschauen - vorerst.

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Kurz vor WM-Start wurde Curlerin Klara-Hermine Fomm positiv auf das Coronavirus getestet.
Kurz vor WM-Start wurde Curlerin Klara-Hermine Fomm positiv auf das Coronavirus getestet. © Egbert Kamprath

Calgary. Angetreten mit einer "Last-Minute-Starterlaubnis" aufgrund zweier Corona-Fälle schlägt sich das deutsche Curling-Team der Frauen bei der Weltmeisterschaft in Calgary bisher überraschend gut und hat sogar noch Chancen auf das Olympia-Ticket.

Mit nur drei Spielerinnen besiegte die Crew um Skip Daniela Jentsch am Sonntag das Team des Olympia-Zweiten Südkorea mit 10:9, nachdem es tags zuvor bereits die USA mit 8:7 überrascht hatte. Gegen den WM-Dritten Russland (4:8) und Schottland (6:7) gab es hingegen Niederlagen, doch die Bilanz nach vier Spielen lässt weiter Raum für Hoffnungen.

Rückkehr aufs Eis unklar

Bei Tests vor WM-Beginn waren Klara-Hermine Fomm und Emira Abbes positiv auf das Coronavirus getestet worden. Fomm spielt für den 1. SCV Geising und ist seit drei Jahren fester Bestandteil der Nationalmannschaft. Sie und Abbes mussten sich umgehend in Quarantäne begeben und konnten in den ersten WM-Partien nicht spielen. Dank einer Ausnahmeregelung durfte Deutschland dennoch mit den drei verbliebenen Spielerinnen antreten. Wann die infizierten Spielerinnen wieder mitwirken können, war am Wochenende noch unklar und hängt von weiteren Testergebnissen ab.

Chefbundestrainer Uli Kapp hatte sich nach den Tests sehr konsterniert gezeigt. Das Team habe alles unternommen, um das reale Risiko einer Infektion so gering wie nur irgend möglich zu halten. "Und trotzdem findet das Virus am Ende seinen Weg auf der allerletzten Etappe vor dem Erreichen der Bubble - das ist wirklich sehr, sehr bitter", hatte er betont.

Bei dem Turnier bis zum 9. Mai qualifizieren sich die besten sechs Teams direkt für die Winterspiele 2022 in Peking, die restlichen drei Tickets werden bei einem Turnier vom 5. bis 10. Dezember ausgespielt. Komplettiert wird das Turnier durch Gastgeber China. (dpa/SZ)