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Podcast: Der Wintersport macht keine Sommerpause

Gerd Leopold ist mehr als 40 Jahre Trainer im Bobsport. Wieso er nicht ans Aufhören denkt, was Wintersportler im Sommer machen und wie es beim Thema Russland weitergehen soll – im Podcast "Dreierbob".

Von Fabian Deicke & Tino Meyer
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Gerd Leopold, stellvertretender Bob-Bundestrainer und Heimtrainer von Francesco Friedrich, ist zu Gast im Podcast "Dreierbob".
Gerd Leopold, stellvertretender Bob-Bundestrainer und Heimtrainer von Francesco Friedrich, ist zu Gast im Podcast "Dreierbob". © [M] Sebastian Schultz/Sächsische.de

Dresden. Es ist Frühlingsanfang, bis auf wenige Ausnahmen haben Wintersportler ihre Saison beendet. Auch der "Dreierbob" macht Schluss, zumindest für den Moment. In der letzten Folge des Podcasts von Sächsische.de in diesem Winter blickt Gerd Leopold, stellvertretender Bob-Bundestrainer und Heimtrainer von Rekordweltmeister Francesco Friedrich, zurück auf turbulente fünf Monate - und hat einen Wunsch für die kommende Saison.

Eines stellt Leopold, der jetzt seinen 41. Winter als Trainer beendet, gleich klar: "Eine Sommerpause gibt es eigentlich nicht." Auch nach dem letzten Weltcup Ende Februar im lettischen Sigulda, erzählt der Riesaer, sei es für viele seiner Athleten nicht direkt in den Urlaub gegangen. "Francesco Friedrich ist keine 48 Stunden nach den Rennen in Lettland schon wieder Materialtests in Altenberg gefahren." Und Anfang April, so Leopold weiter, gehe die normale Vorbereitung auch schon wieder los.

Zum Ausruhen bleibt also nur wenig Zeit. Und ohnehin ruht die Wintersportwelt nicht und beschäftigt sich schon jetzt mit den wichtigsten Fragen für die kommende Saison. "Dass alle gesund bleiben, ist erstmal die Grundvoraussetzung", sagt Leopold und denkt dabei an die nicht ganz reibungslose zweite Saisonhälfte von Friedrich, die von einer schweren Muskelverletzung überschattet war.

Rückkehr russischer Sportler: "Die Diskussion ist gespalten"

Doch den Trainer treiben auch sportpolitische Fragen um. Etwa die nach der Rückkehr russischer Athleten in den Spitzensport, auf die das Internationale Olympische Komitee mit Blick auf die kommenden Sommerspiele 2024 hinarbeitet. Die Antwort auf diese Frage sei, egal wie sie ausfalle, widersprüchlich. "Der eine wird dafür sein, dass die Athleten wieder am Wettkampf teilnehmen dürfen, andere nicht, solange Krieg in Europa herrscht. Die Diskussion ist gespalten, ich würde das nicht entscheiden wollen", sagt Leopold.

Mit Blick auf seinen Sport meint er: "Man vermisst auch die russischen Sportler als Konkurrenten." Es sei, unabhängig der Debatte und Umstände, eine bedauerliche Entwicklung, dass bei den Überseeweltcups in Nordamerika diesmal teilweise nur drei Nationen an den Start gegangen seien. "Da wünsche ich mir eine Verbesserung."

Zudem spricht der 64-Jährige auch über sich und seine Trainerlaufbahn. Eigentlich sollte schon 2018 mit dem Bobsport Schluss sein, nachdem Friedrich und sein Team zweimal Gold bei Olympia in Pyeongchang gewann. Seitdem verschiebt Leopold den Abschied immer wieder aufs Neue - und das aus gutem Grund, wie er im Podcast erzählt.

Die aktuelle Folge "Dreierbob" hören Sie direkt über den oben eingebetteten Player.

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