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Diese beiden sollen den Bob-Dominator beerben

Bobpilot Maximilian Illmann ist Junioren-Weltmeister – und nun auf dem besten Weg, Dominator Francesco Friedrich nachzueifern.

Von Stephan Klingbeil
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Der neue Junioren-Weltmeister des BSC Oberbärenburg: Max Illmann (links) mit Anschieber Lukas Koller vom Königssee.
Der neue Junioren-Weltmeister des BSC Oberbärenburg: Max Illmann (links) mit Anschieber Lukas Koller vom Königssee. © BSD

Innsbruck. Nach vielen Schwankungen in dieser Saison hat das Bobteam Maximilian Illmanns zum Saisonhöhepunkt der Nachwuchs-Bobsportler eine echte Punktlandung geschafft. Der Pilot vom BSC Sachsen Oberbärenburg holte bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Innsbruck-Igls am Sonnabend im Zweierbob erstmals Gold. Tags darauf fuhr Illmann mit seiner Mannschaft auch noch zu Silber im Viererbob.

Zunächst gewann der 23-Jährige, der aus Chemnitz stammt, mit Anschieber Lukas Koller (WSV Königssee) das Rennen im kleinen Schlitten vor dem Schweizer Duo Timo Rohner/Luca Rolli. Bronze ging an Jonas Jannusch und Anschieber Benedikt Hertel (beide BRC Thüringen). Das Bobteam Illmann fuhr zweimal Laufbestzeit und konnte nach Problemen am Start vor allem in der Bahn überzeugen. Am Ende hatte es 22 Hundertstelsekunden Vorsprung auf die Eidgenossen.

Im großen Schlitten verpasste das Bobteam Illmann am Sonntag den JWM-Sieg nur hauchdünn. Nach knapper Führung zur Halbzeit musste sich der Sachse mit seinen Anschiebern Henrik Proske (Siegburg), Hannes Schenk (SC Potsdam) und Lukas Koller mit zwei Hundertstelsekunden Rückstand auf das lettische Quartett um Pilot Davis Kaufmanis geschlagen geben.

Glücklicher Abschluss eines schwierigen Winters

„Der erste Lauf war gar nicht mal so schlecht, wir wollten dann nachlegen. Im zweiten Lauf bin ich allerdings in der ersten Kurve über die Ecke gefahren, wir sind weggedriftet und der Speed war weg. Daher haben wir uns den Sieg verbaut. Der Rest lief gut, schade. Aber insgesamt können wir hier sehr zufrieden sein“, sagte Illmann am Sonntag.

Für den Chemnitzer war die Vize-Weltmeisterschaft, aber vor allem der Sieg tags zuvor auf der Olympiabahn von 1976 der glückliche Abschluss eines doch eher schwierigen Wettkampf-Winters. „Wir hatten diese Saison viele verschiedene Schlitten und Problemchen“, erklärte der Sachse. „Diese Woche hat es aber einfach gepasst, die Jungs haben super mitgearbeitet und wir konnten das umsetzen, was wir über die Saison gelernt haben.“

Der erste JWM-Titel bedeutet seiner Crew und ihm „ziemlich viel“. Illmann sagte zu seinem Premierensieg im Zweierbob: „Die Saison war eigentlich verkorkst, wir hatten sehr oft Probleme, von Anfang an, hatten leider viele Stürze, weil wir unkonzentriert waren. Wir hatten im Team rotiert. Und Lukas war die ganze Saison nicht im Team dabei, er ist ja im Weltcup gefahren, hatte dann auch noch Corona. Dass wir die Titel geholt haben, freut uns natürlich riesig.“