Update Sport
Merken

Sächsische Biathletin Herrmann-Wick holt WM-Gold

Ein Jahr nach ihrem Olympiasieg in Peking triumphiert Biathletin Denise Herrmann-Wick auch bei der Heim-WM. Für das deutsche Team ist es nach dem Dämpfer zum Auftakt ein wichtiger Erfolg.

 2 Min.
Teilen
Folgen
Die aus Sachsen stammende Denise Herrmann-Wick jubelt über ihren WM-Sieg im Biathlon-Sprint.
Die aus Sachsen stammende Denise Herrmann-Wick jubelt über ihren WM-Sieg im Biathlon-Sprint. © Martin Schutt/dpa

Oberhof. Denise Herrmann-Wick hat bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Oberhof Gold im Sprint gewonnen. Die 34-Jährige blieb am Freitag mit Laufbestzeit fehlerfrei und bescherte dem deutschen Team gleich im ersten Einzelrennen die erste Medaille. "Ich war total aufgeregt, bin schon beim Einlaufen vom Puls nicht runtergekommen. Dass ich so ein Rennen in den Schnee zaubern kann, dann noch bei der Heim-WM - das kann man nicht beschreiben", sagte Herrmann-Wick im ZDF.

Für die Einzel-Olympiasiegerin war es nach Gold in der Verfolgung 2019 der zweite WM-Titel ihrer Karriere. Damit geht die ehemalige Langläuferin am Sonntag (13.25 Uhr/ZDF und Eurosport) auch als Mitfavoritin in die Verfolgung. Zweite hinter Hermann-Wick wurde die Schwedin Hanna Öberg, auf Rang drei kam deren Teamkollegin Linn Persson. Sophia Schneider lief als beste Deutsche hinter Hermann-Wick mit einer Strafrunde auf einen guten siebten Platz.

Die Peking-Olympiasiegerin ließ sich nach ihrem WM-Triumph von den deutschen Fans in Oberhof mit lautem Jubel feiern. Die Zuschauer schwenkten Deutschland-Fahnen, die Trainer fielen sich erleichtert in die Arme. "Das wagt man sich kaum zu träumen, dass so etwas hier passieren kann", sagte sie."Dass ich das heute erleben darf, ist umso schöner, mit Familie und Freunden am Streckenrand, das ist unglaublich."

Herrmann-Wick ist die erste deutsche Sprint-Weltmeisterin seit Magdalena Neuner, die bei der Heim-WM 2012 in Ruhpolding gewonnen hatte. Für Herrmann-Wick ist es bereits die siebte WM-Medaille ihrer Laufbahn. Zum WM-Auftakt war sie mit der deutschen Mixed-Staffel am Mittwoch nur Sechste geworden.

Das deutsche Team um Denise Herrmann-Wick (M) feiert die Goldmedaille mit einer Polonaise in Oberhof.
Das deutsche Team um Denise Herrmann-Wick (M) feiert die Goldmedaille mit einer Polonaise in Oberhof. © Martin Schutt/dpa

Die euphorische Sprint-Weltmeisterin reihte sich in die Party-Polonaise ein und hüpfte zum Ballermann-Hit "Der Zug hat keine Bremse" durch den Oberhofer Hexenkessel. Bei ohrenbetäubendem Lärm wurde das deutsche Biathlon-Team nach dem neuerlichen Gold-Coup der überragenden Sächsin beim WM-Heimspiel am Freitag ausgelassen gefeiert. Im Tollhaus am Rennsteig hatte Herrmann-Wick nach einer perfekten Vorstellung schon im zweiten Rennen die ersehnte erste Medaille für die DSV-Skijäger eingefahren. Sie krönte sich über 7,5 Kilometer zur ersten deutschen Weltmeisterin in dieser Disziplin seit Magdalena Neuner 2012.

Ihre Medaille bekommt sie allerdings nicht sofort, sondern erst am Samstagabend im Oberhofer Kurpark. "Das wird ein emotionaler Moment werden", sagte Herrmann-Wick, die zunächst noch keine große Party starten wird. "Feiern kann man jetzt noch nicht so, da muss man sich noch bis zum Ende der Saison gedulden. Aber man wird auf jeden Fall anstoßen", sagte die Älteste in der deutschen Mannschaft. Vielleicht gibt es auch noch "den einen oder anderen Süßkram", fügte sie an. (dpa)