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Biathlon: Sachse Strelow nicht mehr im Weltcup-Aufgebot

Jetzt ist es offiziell: Der beste sächsische Biathlet muss zurück in den zweitklassigen IBU-Cup. Er hadert mit der Laufform, zeigt dort aber wieder eine gute Leistung.

Von Michaela Widder
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Biathlet Justus Strelow darf vorerst nicht mehr im Weltcup starten.
Biathlet Justus Strelow darf vorerst nicht mehr im Weltcup starten. © DSV

Östersund. Die Trainer haben sich entschieden – allerdings zuungunsten von Justus Strelow. Für Teil zwei des Biathlon-Weltcups in Östersund steht im Aufgebot des Deutschen Skiverbandes, dass am Dienstag bekannt gegeben wurde, der Thüringer Philipp Horn. Strelow muss sich im zweitklassigen IBU-Cup im norwegischen Sjusjön beweisen.

„Das ist schon eine große Enttäuschung“, hatte sich der Sachse schon im SZ-Interview am Montag zu der Trainerentscheidung geäußert. Er habe natürlich gehofft, noch mal das Vertrauen zu bekommen.

Der 24-Jährige von der SG Stahl Schmiedeberg, der sich erst bei internen Ausscheidungsrennen einen der letzten beiden Startplätze für den Weltcup-Auftakt in Schweden gesichert hatte, erlebte ein Wochenende mit gemischten Gefühlen. Im Einzel setzte er mit Platz 13 als bester Deutscher ein Ausrufezeichen. Einen Tag später kam er allerdings im Sprint nach einem Sturz aus dem Rhythmus und lief trotz fehlerfreier Schießeinlage nur auf Platz 48.

Konkurrent im Schnitt schlechter platziert

Für Horn, der als 56. und 17. ins Ziel kam und somit im Durchschnitt schlechter platziert war als Strelow, spricht offenbar die bessere Leistung in der Loipe. Eine Erklärung für die Entscheidung vonseiten der sportlichen Leitung gibt es nicht, zumindest keine öffentliche. Der Altenberger hadert allerdings selbst mit seiner Laufform. „Da war ich jetzt nicht zufrieden,“ sagte der starke Schütze.

„Schnell und gut schießen“ könne Strelow, meinte Cheftrainer Mark Kirchner bereits vor dem Saisoneinstieg – und wurde nicht enttäuscht. „Wenn er das gut zusammenbastelt und beim Laufen das eine oder andere Prozent abknapst, kann er ein kompletter Biathlet werden.“

Der Aufsteiger hofft nun, dass er in den nächsten Rennen seine zuletzt gute Laufform aus der Vorbereitung wiederfindet. Nach dem IBU-Cup in Norwegen reist er zurück zum Heimtraining nach Oberhof, bevor am letzten Wochenende vor Weihnachten die nächsten Rennen in Obertilliach anstehen. Ob und wann Strelow in den Weltcup zurückkehrt, ist derzeit offen.

Für die erste Reihe der Biathleten geht es am Donnerstag mit den Sprints (13.45 Frauen und 16.30 Uhr Männer /ARD) in Östersund weiter. Bei den Männern rückt wie geplant Johannes Kühn ins Team.

Update:

Justus Strelow hat die Enttäuschung über die Nicht-Nominierung für den zweiten Weltcup offenbar gut weggesteckt. Der Altenberger schaffte es im IBU-Cup im norwegischen Sjusjön aufs Podest. Strelow kam im Super-Sprint über 7,5 Kilometer mit viermal Schießen und nur einem Fehler hinter den beiden Norwegern Filip Fjeld Andersen und Erlent Bjoentegaard auf Rang drei.