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Sport im Freien ab 4. Mai wieder möglich?

Sachsens Innenminister kündigt Lockerungen für den Vereinssport an, doch die Regelung soll noch nicht für alle gelten. Zudem gibt es strenge Hygiene-Auflagen.

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Die Zeiten gesperrter Sportplätze in Sachsen könnten am Montag vorbei sein. Darüber entscheiden wird die Landesregierung am Donnerstagabend.
Die Zeiten gesperrter Sportplätze in Sachsen könnten am Montag vorbei sein. Darüber entscheiden wird die Landesregierung am Donnerstagabend. © dpa

Dresden. Sachsens Sportminister Roland Wöller hat für den Vereinssport Lockerungen in Aussicht gestellt. "Die bisherigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie waren einschneidend. Was die sportbegeisterten Sachsen jetzt brauchen, ist eine Perspektive. Wir haben deshalb in Aussicht genommen, dass ab dem 4. Mai der Vereinssport unter freiem Himmel wieder möglich sein wird", sagte Wöller vor der Konferenz der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin am Donnerstag.

Er betonte: "Entscheidend ist dabei die Einhaltung der Hygieneauflagen, beispielsweise der Mindestabstand oder das Umziehen und Duschen zu Hause. In Abhängigkeit von der Entwicklung der Pandemie soll es dann im Mai stufenweise weitere Lockerungen für den Sport im Freistaat geben." Im Klartext: Zunächst sollen ausschließlich die Sportplätze wieder geöffnet werden, Sporthallen bleiben bis auf Weiteres geschlossen.

Vorausgegangen ist dem der Beschluss der Sportministerkonferenz, den Sport- und Trainingsbetriebes sukzessive wiederaufzunehmen. "Wir freuen uns sehr, dass die Sportminister-Konferenz sich so eindeutig hinter eine schrittweise und an die Situation angepasste Rückkehr in den Vereinssport gestellt hat", sagte Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). "Die unzähligen positiven Effekte des Sports fehlen unseren Mitgliedern und damit der Gesellschaft von Tag zu Tag mehr."

Der DOSB verweist auf seine zehn Leitplanken

Hörmann erklärte, man sei überzeugt, dass die Verantwortlichen in allen Verbänden und Vereinen den Wiedereinstieg "höchst verantwortungsvoll und vorbildlich" umsetzen werden und dabei die Gesamtlage der Corona-Krise in der Gesellschaft stets im Blick behalten. "Oberstes Gebot ist und bleibt die Eindämmung der Pandemie und die Gesundheit in der gesamten Bevölkerung", so Hörmann.

Aus den zehn DOSB-Leitplanken und den überprüften Übergangs-Regeln der Verbände werde deutlich, dass es sich zunächst um ein vereinsbasiertes Sporttreiben handelt, das ausschließlich auf Freiluftaktivitäten abzielt und vollumfänglich die behördlichen Regelungen berücksichtigt. Sobald man ein positives Signal von der Politik bekomme, werde man "in enger Kommunikation mit den Vereinen vor Ort eine sachgerechte Umsetzung sicherstellen", so Hörmann.

Entscheidung hängt vom Infektionsgeschehen ab

In Sachsen bleiben die Sportplätze, Turnhallen und Schwimmbäden vorerst bis mindestens 3. Mai geschlossen. Das hatte der Landessportbund Sachsen (LSB) auf Grundlage der aktuellen Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung mitgeteilt. 

Wöller hatte zuletzt auch betont, dass eine Entscheidung über die Öffnung von Sportanlagen "von der Entwicklung des aktuellen Infektionsgeschehens abhängig" sei. Sein Amt prüfe derzeit in einem vierzehntägigen Rhythmus die Möglichkeit von Lockerungen der Schutzmaßnahmen. (dpa, sid)