Von Mandy Schaks
Altenberg. Sorgen macht sich Altenberg um eine geplante Großinvestition. Seit über einem Jahr unterstützt die Stadt die Bemühungen eines großen Unternehmens, auf einer Fläche von knapp elf Hektar auf der Tiefenbachhalde eine Fotovoltaikanlage zu errichten und Energie von der Sonne zu gewinnen. Dafür ist ein Bebauungsplan erforderlich, den der Investor bezahlen muss. Das sind in der Regel gleich mal fünfstellige Summen – ohne die Gewissheit zu haben, dass es dann tatsächlich auch die Genehmigung für das Projekt gibt. Entsprechende Schwierigkeiten scheinen sich nun anzudeuten, wie Bürgermeister Thomas Kirsten (Freie Wähler) in der jüngsten Stadtratssitzung informierte.
Das Verfahren läuft. Erst im August billigten die Stadträte den Entwurf. Dem vorausgegangen waren auch noch mehrere Sondergutachten wie ein Artenschutzfachbeitrag, ein Gutachten zur Umweltprüfung und ein Entwässerungskonzept. Nun hat Kirsten erfahren, dass es um das Vorhaben schlecht stehe. Das Landratsamt habe dem Investor solche Auflagen erteilt, dass dieser überlege, es bleiben zu lassen.
Kirsten reagierte auf die Hindernisse, die dem Investor aus seiner Sicht in den Weg gelegt werden, mit Unverständnis. Da sich Altenberg in vielen Schutz- und Sondergebieten befindet, sei es oft schwer, Baurecht zu erreichen. Das ziehe sich wie ein roter Faden durch die gesamte Stadtentwicklung und schrecke Investoren ab, so Kirsten.
Auch Stadtrat Tino Hauffe (Freie Wähler) kritisierte die Situation. Er könne nicht verstehen, sagte er, dass jeder von der notwendigen Energiewende spreche und dieses Projekt dafür förderlich sei, am Ende aber selbst das blockiert werde. „Da brauchen wir uns über das Wahlergebnis nicht zu wundern.“ Gemeint war der Ausgang der Bundestagswahl. Und Hauffe prophezeite, wenn sich nichts ändere, werde es noch viel größere Probleme geben.