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Anklage nach Großbrand erhoben

Ein 31-Jähriger soll das Feuer auf dem Roscher-Gelände in Görlitz fahrlässig verursacht haben - und damit einen Millionenschaden. 

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Am 25. Februar war der gesamte Gewerbekomplex an der Reichenbacher Straße niedergebrannt.
Am 25. Februar war der gesamte Gewerbekomplex an der Reichenbacher Straße niedergebrannt. © Foto: Nikolai Schmidt

Rund fünf Monate nach dem Großbrand auf einem Autoservice-Gelände an der Reichenbacher Straße in Görlitz hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Das meldet Radio Lausitz am Sonntag. Ein 31-jähriger Mechaniker müsse sich demnach vor Gericht verantworten. Ihm wird fahrlässige Brandstiftung vorgeworfen.

Der Mann war am 25. Februar 2019 offenbar dabei, ein Auto zu verschrotten. Ermittlungen zufolge soll er ein Loch in den Tank gebohrt haben, um den Kraftstoff abzulassen. Das auslaufende Benzin geriet in Brand. Die Flammen breiteten sich rasch auf die über 40 Meter lange denkmalgeschützte Halle aus. Sie brannte völlig aus. Den Ermittlungen zufolge stand der Beschuldigte unter Alkohol. Wann der Fall am Amtsgericht Görlitz verhandelt wird, steht noch nicht fest.

Die Staatsanwaltschaft schätzt den Schaden auf rund 6,4 Millionen Euro. In der Halle standen auch teure Oldtimer. Das ausgebrannte Backsteingebäude gehört zum Maro Gewerbepark an der Reichenbacher Straße in Görlitz. Auf dem Gelände befanden sich im Februar mehrere Firmen, darunter ein Fahrzeugvermieter, eine Lackiererei, eine Autoglaserei, ein Auto-Teile-Handel.

Auf dem traditionsreichen Görlitzer Firmengelände hatte Wilhelm Roscher ab 1899 eine Ziegeleimaschinenfabrik betrieben, seit Ende der 1950er wurden auf dem Gelände Fahrzeuge repariert. (SZ)

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