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Stadt bezahlt gefundene Altlasten

Die Stadt muss die verfüllten Keller der Kommandantenvilla am Flugplatz entsorgen.

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© Bernd Wüstneck/dpa

Von Birgit Ulbricht

Großenhain. Die Firma Bothur wird den Aushub vom Gelände des Firmenneubaus der PTFE Competence Center GmbH am Flugplatz wegbringen. Ungefähr an der Stelle des Kunststoff-Herstellers stand einmal die frühere Kommandantenvilla. Deshalb sind größere Bereiche auch unterkellert und vor allem mit Bauschutt verfüllt gewesen. Die Rede ist in den Stadtratsunterlagen von 1 300 Kubikmetern Bauschutt der Gefahrenklasse Z1 und Z2. Die Unbedenklichkeit Z0 hat das Füllmaterial für Sulfat überschritten. Die Gefahrenklassen Z 1 und Z 2 sind aber nur leicht erhöhte Werte im Material, was dadurch nicht extra deponiert werden muss. Es kann eingeschränkt offen wieder eingebaut werden – Stufe 1, beziehungsweise eingeschränkt in nicht wasserdurchlässigen Schichten – Stufe 2. Die Aushubmasse muss deklariert und mit Entsorgungsnachweis versehen sein. Außerdem muss der jeweilige Betrieb die entsprechenden Zertifikate zur Annahme solcher Stoffe haben – das ist der Fall. Die Kosten von 56 000 Euro trägt die Stadt und nicht die PTFE, weil das im Kaufvertrag für den Fall von Altlasten so festgelegt wurde.