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Freital verkauft Grundstück mit viel Grün

Es geht um ein altes Bergbaugelände, welches mittlerweile von einem Wäldchen überwuchert wird. Das hat Auswirkungen auf den Preis.

Von Annett Heyse
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Die Stadt Freital trennt sich von einem Gelände an der Leisnitz.
Die Stadt Freital trennt sich von einem Gelände an der Leisnitz. © Andreas Weihs

Freital hat ein Grundstück an der Leisnitz verkauft. Das Grünland, welches mittlerweile von einem Wäldchen überwuchert wird, ist 3.000 Quadratmeter groß. Eine Teilfläche, etwa 800 Quadratmeter, wird noch als Garten genutzt. Dort stehen auch eine Laube und ein Schauer. Der Kaufpreis beträgt 13.590 Euro. Grundsätzlich sei dort eine Wohnbebauung möglich, heißt es aus dem Rathaus.

Dass der Preis dennoch so günstig ist, liegt an der Geschichte des Grundstücks. In dem Gebiet wurde früher Bergbau betrieben und Steinkohle in unterschiedlicher Tiefe abgebaut, wovon auch Aufschüttungen auf dem Grundstück zeugen. In dem gesamten Gebiet, so zum Beispiel auf einem Nachbargrundstück, wurde bei Messungen im Jahr 2000 erhöhte Gammastrahlung festgestellt. Zudem erkundete die Wismut 1948 das Areal und legte eine Bohrung bis in 55 Meter Tiefe an. Das Loch wurde anschließend verfüllt. 

Falls der neue Eigentümer auf der derzeit als Grünland ausgewiesenen Fläche bauen möchte, müssten die Altlasten genauer untersucht und gegebenenfalls saniert werden. Zudem musste auch das Bohrloch von 1948 professionell verschlossen werden, es wurde seinerzeit mit Bohrklein verfüllt. Da der Bewuchs nunmehr als Wald zählt, ist auch ein sogenanntes Waldumwandlungsverfahren notwendig.

Den meisten Interessenten waren diese Bedingungen zu hoch. Zunächst hatten sich vier potenzielle Käufer um das Grundstück beworben. Nachdem die Stadt ihnen nähere Informationen zur Verfügung gestellt hatte, zogen drei Interessenten ihre Angebote zurück.

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