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Stadt kann die Bastei nicht kaufen

Strehla hatte vor, sich in den Verkauf des ehemaligen Restaurants einzumischen. Doch das geht offenbar gar nicht.

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© Archiv/Sebastian Schultz

Strehla. Die Stadt Strehla wird das Grundstück, auf dem des ehemalige Restaurant Bastei steht, nicht kaufen. Rechtlich sei das nicht möglich, habe man „nach intensiver fachlicher Prüfung leider“ feststellen müssen, sagt Bürgermeister Jörg Jeromin (FWG). Die Fläche liege weder in einem sogenannten Sanierungsgebiet noch im Bereich eines Bebauungsplans. Außerdem hätten die finanziellen Konditionen nicht von der Stadt abgesichert werden können, so Jeromin im Stadtrat am Dienstag weiter.

Anfang November hatte die Kommune erwogen, sich in den Grundstückshandel zwischen dem privaten Noch-Eigentümer und dessen Vertragspartner aus Chemnitz einzumischen, indem die Stadt ihr sogenanntes Vorkaufsrecht ausübt. Die Zeit dafür hatte gedrängt: Bis Mitte November musste die Entscheidung fallen.

Das Rathaus hatte seine Kaufabsichten mit der exponierten Lage des Bastei-Grundstücks im Stadtgebiet begründet. Eine Rolle spielte auch, dass der Chemnitzer Kaufinteressent angekündigt hatte, das Objekt künftig als Pflegeeinrichtung nutzen zu wollen. Die Stadt Strehla besitzt mit der Firma Soziale Dienste selbst ein Unternehmen im Pflegebereich und hatte Bedenken wegen einer Konkurrenzsituation gehabt.

Das in auffälligem Gelb gestrichene Bastei-Gebäude an der Torgauer Straße war viele Jahre eine Gaststätte. Der frühere Wirt hatte sie vor fünf Jahren aus Altersgründen geschlossen. (SZ/ewe)