Von Britta Veltzke
Die Stadt hat die Zuschüsse für Seniorenangebote auf null zurückgefahren. Das geht aus dem Finanzplan hervor, den der Stadtrat in dieser Woche verabschiedet hat. Die städtische Unterstützung für Kinder- und Jugendliche steigt 2018 im Vergleich zum Vorjahr dafür um knapp 40 000 Euro auf rund 460 000 Euro. Auch für das kommende Jahr ist keine Förderung für die Seniorenbegegnungsstätten geplant. Da diese aus Sicht der Stadtverwaltung nicht mehr sehr gefragt sind und Seniorentreffs in anderen Orten auch ohne Zuschuss auskommen, hatte man sich schon im Vorjahr dafür entschieden. Im vergangenen Jahr waren noch je 5 000 Euro im Jahr an die Treffpunkte geflossen.
Die Linke kritisierte den Entschluss. Fraktionschefin Uta Knebel: „In einer Stadt, in der so viele Senioren leben wie in Riesa, ist ein solcher Schritt nicht gerechtfertigt.“ Die Linke stellte den Antrag, nachträglich 42 000 Euro für Seniorenangebote in den Haushalt aufzunehmen. Eine Mehrheit dafür fand sich jedoch nicht. CDU-Fraktionschef Helmut Jähnel wollte den mühsam aufgestellten Haushalt nicht noch einmal auseinandernehmen. Trotzdem sieht er noch eine Chance, dass Riesas Senioren nicht leer ausgehen. „Die Gewerbesteuern sprudeln derzeit, zudem gibt es noch die Zuweisungen vom Land, die noch nicht verplant sind.“ Davon könnten womöglich auch noch die Feuerwehr und der VfL Riesa mit seiner Judohalle profitieren.