In dieser Woche erreichte die Kita-Misere in Freital einen neuen Höhepunkt. Aufgrund akuter Personalprobleme musste der Hort der Lessingschule die Betreuungszeiten massiv einschränken. Gleichzeitig stutzte auch der dazugehörige Kindergarten "Willi" die Öffnungszeiten um zwei Stunden pro Tag. Betroffen waren insgesamt 139 Kinder. Grund für die vorzeitige Schließung waren zahlreiche Krankmeldungen der Erzieher und das bei einem ohnehin schon knappen Personalstand.
Die Stadt Freital will den Mangel gerne beheben. Allerdings sei der Arbeitsmarkt leergefegt. Um neue Mitarbeiter und zukünftige Auszubildende zu gewinnen, finden am Sonnabend zum zweiten Mal der Tag des Erziehers statt. Von 9 bis 13 Uhr können Interessierte in den Kindergarten Waldblick kommen. Es gibt Workshops, Vorträge, Infostände und die Möglichkeit zu Bewerbungsgesprächen. Zudem stellen sich die 13 verschiedenen kommunalen Krippen, Kindergärten und Horte mit ihren unterschiedlichen Konzepten vor. Darüber hinaus gibt es breit gefächerte Informationsangebote zu Praktika, Möglichkeiten der Ausbildung, Unterrichtsmodelle in den Schulen, berufsbegleitenden Chancen, Zugangsvoraussetzungen und die Stadt Freital als Arbeitgeber.
Angesprochen sind Erzieher in Ausbildung, Schüler mit diesem Berufswunsch oder auch Erzieher, die derzeit bei anderen Arbeitgebern oder in anderen Berufsfeldern arbeiten. Die Stadt braucht dringend Personal für ihre Kitas. 141 Anmeldungen für Krippen- oder Kindergartenplätze liegen für das erste Quartal 2020 vor, aber es gibt nur 22 Plätze. Dabei sind in vielen Einrichtungen Räume vorhanden, um sofort 140 Plätze einzurichten.
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