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Städte wachsen, Städte schrumpfen

Die Rangliste der größten sächsischen Städte ist in Bewegung. Viele wachsen auch ohne Eingemeindungen.

Von Georg Moeritz
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Der Freitaler Stadtteil Pesterwitz. Freital ist mittlerweile größer als Bautzen.
Der Freitaler Stadtteil Pesterwitz. Freital ist mittlerweile größer als Bautzen. © Egbert Kamprath

Dresden. Die Nähe zur Großstadt hilft: Mehrere Städte im Umland von Dresden und Leipzig sind in den vergangenen Jahren gewachsen. Damit hat sich die Rangliste der einwohnerstärksten Städte geändert. SZ-Berechnungen zeigen: Freital hat im ersten Quartal vorigen Jahres Bautzen überholt und ist nun achtgrößte Stadt Sachsens. Radebeul zog schon vor fünf Jahren an Hoyerswerda vorbei und liegt auf Rang elf.

Die Stadt Hoyerswerda schrumpft dagegen weiter. Vor 25 Jahren lag sie mit rund 62.000 Einwohnern auf Platz 7 in Sachsen. Nun kommt die ehemalige kreisfreie Stadt Hoyerswerda nicht einmal mehr unter die ersten zehn, sondern ist auf Platz 12 mit rund 33.000 Einwohnern zurückgefallen. So viele Einwohner hatte Weißwasser vor 25 Jahren, doch die Zahl hat sich halbiert. Mit gut 16.000 Einwohnern ist Weißwasser von Platz 14 auf Platz 33 abgerutscht.

Die Kreisstadt Pirna im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge belegt Platz zehn und damit den Rang, auf dem vor 25 Jahren noch Riesa stand. Während Pirna in dieser Zeit eher leichte Einbußen verzeichnete, ist Riesa kräftig geschrumpft: von fast 44.000 auf gut 30.000 Einwohner.

Bautzen schrumpfte nicht so stark und konnte seinen Rangplatz 9 über die Jahrzehnte halten. Auch die Kreisstadt Görlitz blieb trotz größerer Einbußen auf ihrem Platz 6, aber der Abstand zur fünftgrößten Stadt Plauen wurde größer.

Im Umland von Leipzig melden Städte wie Markkleeberg, Markranstädt, Delitzsch und Schkeuditz in letzter Zeit Wachstum. In einigen Fällen ist Zuwachs allerdings auch durch Eingemeindungen entstanden. Davon hat Freital profitiert, als 1999 die Einwohner von Pesterwitz dazugezählt wurden. Auch Radeberg durfte Nachbarorte eingemeinden und überholte Mitte vorigen Jahres mit rund 18 500 Einwohnern Auerbach. Seit Anfang dieses Jahres sind Aue und Bad Schlema vereinigt, sodass die neue Doppelstadt mit gut 20.000 Einwohnern sich auf Rang 23 schieben konnte, hinter Coswig und vor Torgau.

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