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Start an der sanierten Fichteschule

Zwei Jahre lang war der Komplex am Bautzener Stadtrand eine Baustelle. Nun durften Schüler und Lehrer das sanierte Haus wieder in Besitz nehmen. Verändert hat sich eine Menge.

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© Laura Ziegler

Bautzen. Aufregender als sonst erlebten die Schüler der Bautzener Fichteschule ihren ersten Schultag nach den Ferien. Am Montag durften sie erstmals wieder gemeinsam in ihrem sanierten Schulhaus am Bautzener Stadtrand lernen. Zwei Jahre lang war das Areal Baustelle. In dieser Zeit wurde der Altbau umfassend saniert. Der Hort bekam ein komplett neues Gebäude. In dem 2-geschossigen Neubau gibt es nun unter anderem einen modernen, zentralen Speiseraum. Sogar eine Kinderküche wurde integriert. Auch der Außenbereich wurde umgestaltet. Die Sanierung des Altbaus war notwendig geworden, um den Brandschutzbestimmungen gerecht zu werden. So ersetzen die Bauleute unter anderem die leicht brennbaren Holzbalkendecken über dem Kellergeschoss durch Stahlbetondecken und bauten neue Brandschutztüren ein.

Im Lauf der Arbeiten zeigte sich, dass die Sanierung des Altbaus umfangreicher ausfallen würde als geplant. So wurden auf Anordnung der Denkmalschutzbehörde die Wandflächen nachträglich auf Farbrückstände untersucht. Auf Grundlage der Funde wurden in einigen Teilbereichen, wie Eingang und Treppenhaus, die ursprünglichen Farbgestaltungen wieder frei gelegt, restauriert und in das Farbkonzept des Gebäudes eingepasst. Entgegen ursprünglicher Annahmen konnten nur wenige Teile der Fußböden und Decken im Bereich des Altbaus erhalten bleiben. Auch der tatsächliche Zustand der Möbel wurde erst im Lauf der Bauarbeiten sichtbar. Einiges musste neu angeschafft werden.

Verzögerung nach Unwetterschaden

Das Gesamtpaket kostete am Ende rund 3,6 Millionen Euro. 1,2 Millionen Euro davon kommen aus dem Programm zur Schulbauförderung des Freistaates Sachsen. Abgeschlossen werden sollten die Arbeiten eigentlich schon im Sommer 2017. Doch die Umplanungen und ein Schlamm- und Wasserschaden nach einem Unwetter im Juni vergangenen Jahres machten den Bauleuten einen Strich durch die Rechnung. Trotz dieser Komplikationen konnten alle Arbeiten noch im Jahr 2017 abgeschlossen werden. Dass die Grundschüler dennoch bis zu den Winterferien in ihrem Ausweichquartier gelernt haben, ist der Komplexität des Umzugs geschuldet. Um den Schul- und Hortbetrieb nicht über einen längeren Zeitraum zu beeinträchtigen, war das Umräumen im großen Stil nur während der Ferien möglich.

Pünktlich vor der ersten Unterrichtsstunde am Montag gab Direktorin Martina Carl gemeinsam mit OB Alexander Ahrens das Gelände frei. Nachdem die etwa 200 Kinder ihre Schule wieder in Besitz genommen haben, wird der Neubau am Freitag auch offiziell eingeweiht. Zum Einzug dürfen sich die Mädchen und Jungen sowie die geladenen Gäste über ein besonderes Geschenk freuen: das Artistenstudio Bautzen macht mit der Artistenshow „Traumwelten“ in der Mehrzweckhalle Station. Dieses Einzugsgeschenk haben die Kinder und ihre Lehrerinnen den guten Beziehungen der Schule zu verdanken. Der Vater eines Kindes, das die Johann-Gottlieb-Fichte-Grundschule selbst besucht hat, möchte sich auf diesem Weg für die geleistete Arbeit bedanken. (szo)