Von Helene Krause
Großweitzschen/Waldheim. Von einer Vorlage pausen Annika und Marius Felber aus Meinsberg Motive auf ein Holzbrettchen. Später werden sie es mit einem Brenner in das Holz einbrennen. Das Brennen ist nur eine Möglichkeit für die Kinder, die zum Adventsbasteln ins Wagehaus Meinsberg gekommen sind, etwas Schönes herzustellen.
Seit etwa zehn Jahren gibt es das Adventsbasteln. Organisiert wird es vom Dorfclub des Ortes. Es ist nur eine von mehreren Veranstaltungen, die der Club im Laufe des Jahres durchführt. „Früher gab es vor Weihnachten das Frauenbasteln“, sagt Anne Koßack vom Dorfclub. „Wir wollten auch etwas für die Kinder machen. Denn schließlich basteln Kinder gerne“, ergänzt sie.
Zum Basteln liegen nicht nur die Holzbrettchen, Motive und Brenner bereit. Auch Locher, Leimstifte, Papier und andere Dinge sind auf den Tischen zu finden. Wer möchte, kann Weihnachtssterne falten, Karten gestalten oder einen kleinen Papierweihnachtsbaum basteln. Unter den Baum kann ein Teelicht gestellt werden.
Kerstin Richter aus Meinsberg ist mit ihrer Enkelin Jil zum Adventsbasteln gekommen. „Ich las in der Zeitung davon und meine Nachbarin erzählte es mir“, sagt sie. „Bei dem schlechten Wetter ist das ein schöner Nachmittag.“
Fröbelsterne und Ramschtaschen
Doch nicht nur in Meinsberg wird gebastelt. Im Hort der Grundschule Großweitzschen können Besucher Fröbelsterne und Adventsgestecke herstellen. Der Hort hat zum Basteln und zum Flohmarkt eingeladen. Heidrun und Karl-Heinz Biegler aus Döbeln basteln Fröbelsterne. „Ich war schon zum Nähen mit der Nähmaschine hier“, sagt Heidrun Biegler. „Wir haben Ramschtaschen für die Stifte genäht.“ Zum Basteln kommen sie immer.
Während im Hort gebastelt wird, drängen sich auf dem Flohmarkt in der Turnhalle Käufer um Tische mit Kindersachen, Spielzeug und anderen Dingen. Sogar ein Kinderfahrrad wird angeboten. An einem Stand verkaufen Schüler selbst gebastelte Eulen, Schneemänner und Feen. An einem anderen können weihnachtlich dekorierte und von den Schülern selbst gezogene Grünlilien gekauft werden. Teilnehmen am Markt kann jeder, der Dinge übrig hat.
Flohmarkt für ein Hexenhaus
Tessa, Liam und Mutti Elena Burkert aus Westewitz bieten unter anderem Kinderkleidung an. Den Flohmarkt finden sie gut. „Wir können Sachen im Haus aussortieren und Platz schaffen“, sagt Elena Burkert. „Außerdem tun wir etwas Gutes für die, die finanziell nicht so gut gestellt sind. Sie können hier Sachen billig erstehen.“
2012 gab es in der Grundschule Großweitzschen den ersten Flohmarkt. Organisiert wird er von Team des Hortes. „Damit wollen wir Geld in die Kinderkasse bekommen und den Kindern Gutes tun“, sagt Hortleiterin Susann Gröger. Mit dem Geld vom Flohmarkt wurde der Entspannungsraum der Grundschule eingerichtet. Gemeinsam mit der Gemeinde finanzieren sie jetzt ein großes Hexenhaus im Garten der Schule. Mit dem Geld vom diesjährigen Flohmarkt wird das Hexenhaus vollendet.