Riesa. Noch steht der Verhandlungstermin nicht fest, die Summen sind aber enorm. Zwei 40 und 41 Jahre alte Riesaer werden sich vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Dresden wegen Steuerhinterziehung verantworten müssen. Das bestätigte Staatsanwalt Lorenz Haase gestern der Sächsischen Zeitung. Nach SZ-Informationen haben die Männer über einen längeren Zeitraum mit Luxuskarossen – vorwiegend der Marke Porsche – gehandelt. Nun wirft ihnen die Staatsanwaltschaft vor, gegenüber dem Finanzamt angegeben zu haben, dass die Fahrzeuge ins Ausland verkauft worden seien. Der Vorteil: Dadurch fällt in Deutschland keine Umsatzsteuer an. Die Autos sollen aber in Wahrheit eben doch in Deutschland verkauft worden sein – und das weit unter Wert, weil die 19 Prozent Umsatzsteuer nicht erhoben wurde.
Insgesamt soll eine Steuersumme von über 700.000 Euro nicht an das Finanzamt abgeführt worden sein, bestätigte gestern Landgerichtssprecher Ralf Högner. Sollten die Männer verurteilt werden, droht ihnen zumindest eine Bewährungsstrafe. Gefängnis von bis zu fünf Jahren ist sogar möglich. Eine Anklageeröffnung noch 2014 ist aber unwahrscheinlich. (SZ/ost)