Sebnitz
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Hier wächst Stolpens neue Feuerwehr

Das alte Gerätehaus war so klein, dass darin Kameraden und Fahrzeug nicht gleichzeitig Platz hatten. Die Neuerung hat aber ihren Preis.

Von Anja Weber
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Auf der Pirnaer Straße in Stolpen unweit des Klärwerks der Stadt wird das neue Gerätehaus der Feuerwehr entstehen.
Auf der Pirnaer Straße in Stolpen unweit des Klärwerks der Stadt wird das neue Gerätehaus der Feuerwehr entstehen. © Daniel Schäfer

Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr in Stolpen können es kaum erwarten. Endlich im Gerätehaus trockene Einsatzkleidung anziehen, endlich im Gerätehaus alle Mann ins Fahrzeug steigen, endlich ordentliche Sanitäranlagen. Die Liste ist lang. TÜV und Versicherung ließen an dem alten Gerätehaus am Graben kein gutes Haar mehr. Die Mängel waren offensichtlich und der Standard entsprach schon seit Jahren nicht mehr dem einer modernen und leistungsfähigen Feuerwehr. 

Das wird sich nun ändern. Mit der Erdarbeiten für das neue Gerätehaus an der Pirnaer Landstraße wurde bereits begonnen. Darüber hinaus wurden auch weitere Baulose vergeben. So sollen in den Monaten August und September die Zimmererarbeiten erfolgen und im September dann das Dach gedeckt werden. Auch die Putzarbeiten, der Einbau der Fenster- und Türelemente wurden bereits vergeben. Jetzt ging alles ziemlich schnell. Der Prozess selbst zieht sich aber schon Jahre hin.

Anfang 2011 wurde in Stolpen damit begonnen, den Umbau des jetzigen Gerätehauses Am Graben zu planen. Dann kam man zu dem Schluss, mit einem einfachen Umbau können die Vorschriften den Unfallkasse und weitere Sicherheitsanforderungen nicht erfüllt werden. Deshalb wurde der Plan verworfen. Zwischen den Jahren 2013 und 2018 gab es dann mehrere Untersuchungen und Variantenvergleiche. Ein gemeinsames Gerätehaus mit der Freiwilligen Feuerwehr Rennersdorf war im Gespräch. Die lehnte dankend ab. Ein Neubau am alten Standort wurde untersucht. Auch das brachte nichts. Vom Stadtgemeindezentrum wollte man sich schließlich nicht gänzlich trennen. Dann entschloss man sich für den jetzigen Standort.

Acht Jahre wurde das Vorhaben dann insgesamt bis zur Baugenehmigung vorbereitet. Über ein Jahr soll der Bau dauern. "Es war ein schwieriger und langer Weg, der aber mit abschließenden Erfolg zurück gelegt wurde", sagt Bürgermeister Uwe Steglich (FDP). Für Stolpen bedeutet das eine weitere Investition in Höhe von 2,2 Millionen Euro. Die Stadt habe damit die Leistungsgrenze erreicht. Steglich erinnerte an weitere Investitionen in den letzten Jahren, so an den Umbau des Alten Amtsgerichtes am Stolpener Markt mit etwa zwei Millionen Euro sowie den Neubau und die Erweiterung der Schulturnhalle für 3,9 Millionen Euro. Den kürzlichen Spatenstich gerade in jetziger Zeit sehe er jedoch als ein Zeichen, wieder in die Normalität überzugehen und vernünftig zu investieren.

Das neue Gerätehaus wird als sogenannte ortsfeste Befehlsstelle hergerichtet, von der bei Großeinsätzen alles koordiniert werden kann. Es gibt drei Stellplätze für die Fahrzeuge. Darüber hinaus dient es als Kleiderkammer für die gesamte Feuerwehr. Auch das Schlauchlager wird sich dann zentral in Stolpen befinden.

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