Großerkmannsdorf. Erst landete ein Storch auf dem Horst von Müllers Gasthof in Großerkmannsdorf, doch kurz darauf flog er wieder ab. Jetzt ist das richtige Pärchen angekommen. „Das sind diejenigen, die die vergangenen Jahre auch hier waren“, sagt Gastwirt Thomas Müller. „Sie sind in diesem Jahr sehr zeitig zurück aus Afrika.“ Er beobachtet die Tiere jetzt fast jeden Tag. „Sie fliegen natürlich viel auf Futtersuche. Rings um Großerkmannsdorf finden sie ja genug Nahrung, beispielsweise in den Feuchtgebieten am Goldbach oder dann weiter an den Teichen bei Ullersdorf und Weißig.“ Sogar während der großen Trockenheit 2018 hätten sie genügend Nahrung gefunden. Außerdem kümmern sich die Vögel um die Zeugung des Nachwuchses. Im vergangenen Jahr kamen hier drei junge Störche zur Welt. „Für den Nestbau zeigen sie derzeit kein Interesse. Das hat offenbar noch Zeit.“

Seit er sich erinnern kann, ist der Horst am Gasthof von Störchen bewohnt. „Schon als meine Eltern den Hof 1982 übernahmen, brüteten die Tiere dort oben. Jedes Jahr kamen welche.“ Nur in den Jahren, in denen die Schnellstraße S 177 gebaut wurde, blieben sie weg. „Irgendetwas muss sie gestört haben, obwohl die Straße ja zwei, drei Kilometer von hier verläuft.“ Er rechnet jetzt damit, dass die Tiere bis Ende August in Großerkmannsdorf bleiben. Ich hoffe, dass sie ähnlich viel Nachwuchs bekommen wie im vergangenen Jahr“, sagt Thomas Müller. (SZ/td)