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Genug Platz für neue Straßenbahnen?

Die Dresdner Verkehrsbetriebe prüfen die künftigen Strecken. Damit soll Problemen vorgebeugt werden.

Von Christoph Springer
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So sollen die neuen Dresdner Straßenbahnen aussehen. Sie werden breiter als die bekannten Fahrzeuge.
So sollen die neuen Dresdner Straßenbahnen aussehen. Sie werden breiter als die bekannten Fahrzeuge. © DVB

Dresden. 35 Zentimeter sind das entscheidende Maß. So viel breiter sind die neuen Dresdner Straßenbahnen, die ab dem übernächsten Jahr durch die Stadt fahren sollen. Anfang des Jahres haben die Verantwortlichen der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) zum ersten Mal ein Modell der neuen Bahnen gezeigt. Es war aus Holz, sah aber trotzdem täuschend echt aus, und stand im Verkehrsmuseum.

Jahre haben die DVB dieses Projekt vorbereitet. Dabei ging es nicht nur um die Auswahl der richtigen Bahn. Auch das Dresdner Schienennetz musste angepasst werden, denn es ist für schmalere Wagen ausgelegt. Drei Meter müssen die Gleise voneinander entfernt sein, damit auch die neuen Züge durch die Stadt fahren können, ohne zusammenzustoßen, wenn sie sich begegnen. Nun ist noch die Frage zu klären, ob links und rechts an den Außenseiten der Bahnen genügend Platz ist.

Dieser eigentümliche Anhänger ist ein Lasermessgerät. Damit prüfen die DVB, ob genug Platz ist für die breiteren Straßenbahnen.
Dieser eigentümliche Anhänger ist ein Lasermessgerät. Damit prüfen die DVB, ob genug Platz ist für die breiteren Straßenbahnen. © Sven Ellger

Das wollen die Verkehrsbetriebe nachts überprüfen. Dazu fährt eine Tatrastraßenbahn durch die Stadt, die einen Anhänger zieht. Darauf steht ein spezielles Lasergerät. Damit wird - sozusagen im Vorbeifahren - geprüft, ob der Platz neben den Bahnen reichen würde, oder ob noch Bäume beschnitten werden, Schilder versetzt und vielleicht sogar Haltestellenkanten angepasst werden müssen. Die Stationen wurden zwar schon einmal vermessen, doch sicher ist sicher.

Der Messzug ist zwei Nächte lang im Einsatz, Start ist in der Nacht zum Mittwoch. Er ist auf der Strecke der Linie 2 unterwegs, auf der etwa ab Mitte 2022 zum ersten Mal eine der neuen Bahnen fahren soll. Aber auch die künftigen Umleitungsstrecken und Teile der Linien 1,3 und 10 sollen jetzt vermessen werden.

Die neuen Straßenbahnen werden von Bombardier in Bautzen geliefert. Die 43 Meter langen Züge werden nach Angaben der DVB gebraucht, um die steigenden Fahrgastzahlen in Dresden bewältigen zu können. Das Unternehmen hat 30 Stadtbahnwagen bestellt. Davon sind 21 sogenannte Einrichtungsfahrzeuge. Das heißt, sie haben im Gegensatz zum Rest der Bahnen nur einen Fahrerstand. (SZ/csp)

Hinweis: Wir haben ursprünglich geschrieben, drei Meter seien das entscheidende Maß. Das stimmt nur bedingt. Die Gleise müssen für die neuen Straßenbahnen drei Meter auseinander liegen, die Bahnen sind 35 Zentimeter breiter als die derzeit in Dresden fahrenden Niederflur-Straßenbahnen. Das haben wir geändert.

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