Der Streik der Busfahrer und Fährleute hat am Donnerstag den öffentlichen Nahverkehr im Landkreis beinahe komplett lahmgelegt. Nach Angaben der landkreiseigenen Verkehrsgesellschaft RVSOE waren keine Busse und Fähren des Unternehmens unterwegs. Trotzdem fuhren einige Busse. Das liegt daran, dass einige Privatunternehmen im Auftrag des RVSOE unterwegs sind. Diese wurden nicht bestreikt. Außerdem fuhr auch der Schienenersatzverkehr der Mitteldeutschen Regiobahn in Freital.
Die Gewerkschaft Verdi, die zum Streik aufgerufen hatte, verlangt eine deutlich bessere Bezahlung der Beschäftigten. Nach Verdi-Angaben liegt der Einstiegs-Stundenlohn für Busfahrer im sächsischen Regionalverkehr derzeit bei 12,30 Euro. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung auf 15,66 Euro und begründet dies mit dem Gehaltsniveau in anderen Bundesländern. Nach Verdi-Angaben haben die Arbeitgeber eine dreiprozentige Erhöhung in Aussicht gestellt. Das entspräche, bezogen aufs Einstiegsgehalt, einer Steigerung auf 12,67 Euro. Bereits vor zwei Wochen, am 10. April, hatten Busfahrer und Fährleute für einige Stunden ihre Arbeit niedergelegt. (SZ/win)