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Studenten zahlen jetzt mehr für Wohnung

Die Hochhäuser am Lennéplatz wurden komplett saniert. Für manche Bewohner wird es schwer, die neue Miete aufzubringen.

Von Marvin Graewert
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Fast 28 Millionen Euro hat die Sanierung der beiden Hochhäuser am Lennéplatz gekostet. Das schlägt sich auch im Mietpreis nieder.
Fast 28 Millionen Euro hat die Sanierung der beiden Hochhäuser am Lennéplatz gekostet. Das schlägt sich auch im Mietpreis nieder. © euroluftbild.de/Robert Grahn

Das Studentenwerk hat die beiden Hochhäuser an der Gret-Palucca-Straße übergeben. Doch die Hausnummer 9 wird immer noch von Schutt, Baggern und Baugittern umringt. Nach vier Jahren Bauzeit sollte die Einweihung anders aussehen, doch ein Wasserrohrbruch machte einen Strich durch die Rechnung. Während hier nur 16 der 17 Etagen bewohnbar sind, konnten die Studenten nebenan bereits im Frühjahr vergangenen Jahres einziehen.

Fast 28 Millionen Euro hat die Sanierung der beiden Hochhäuser gekostet. Während Mensen aus Mitteln vom Freistaat bezahlt werden, ist das Studentenwerk selbst für den Umbau aufgekommen. „Wir finanzieren das zum Beispiel durch unsere Mieteinnahmen“, erklärt Pressesprecherin Heike Müller. Deshalb kommen die Sanierungen nicht wie gewünscht voran. Zudem steigen die technischen Anforderungen besonders bei Hochhäusern. Deshalb sind immer noch über 500 Wohnheimzimmer in einem Zustand wie vor der Wende.

„325 Euro aufzubringen, ist schon ein starkes Stück“

Das galt auch für die beiden Hochhäuser der Gret-Palucca-Straße, die bereits um 1967 als typische Plattenbauten errichtet wurden. Jetzt gehören die 484 Apartments zu den modernsten, die das Studentenwerk zu bieten hat – und sind gleichzeitig die teuersten. 325 Euro zahlen Studenten für 25 warme Quadratmeter: Zwar bekommen sie seit diesem Semester genauso viel Geld wieder über die Bafög-Pauschale zurück. Doch Sascha Schramm vom Studierendenrat der TU Dresden mahnte trotzdem, dass viele leider nicht den Bafög-Höchstsatz bekämen. „Und dann 325 Euro aufzubringen, ist schon ein starkes Stück.“

An der Anzahl und Ausstattung der Zimmer hat sich durch die Sanierung nichts Grundlegendes geändert. Lediglich die Balkone sind aus Sicherheitsgründen verschwunden – zugunsten von vergrößerten Zimmern. Außerdem finden sich im Erdgeschoss zwei behindertengerechte Wohnungen und ein Partyraum. Den Außenbereich der beiden Hochhäuser verbinden nun begrünte Sportflächen.