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Studie: Lebensstandard im Osten seit 1990 stark gestiegen

Berlin/Dresden. Der Lebensstandard der Ostdeutschen hat sich nach einer gestern von „Super Illu“ veröffentlichten Erhebung des Dresdner ifo Instituts für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft seit der Wiedervereinigung deutlich erhöht.

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Berlin/Dresden. Der Lebensstandard der Ostdeutschen hat sich nach einer gestern von „Super Illu“ veröffentlichten Erhebung des Dresdner ifo Instituts für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft seit der Wiedervereinigung deutlich erhöht.

Demnach hat sich der Ost-West-Abstand bei den Bruttolöhnen in den vergangenen 20 Jahren deutlich verringert. Im Jahr 1991 hätten die Ost-Gehälter im Schnitt 57 Prozent des Westniveaus betragen, heute seien es 83 Prozent. Allerdings sei die Angleichung im öffentlichen und privaten Dienstleistungssektor weiter fortgeschritten als im Verarbeitenden Gewerbe.

Die Rentner im Osten erhielten 2008 im Schnitt monatlich 810,92, die im Westen 697,53 Euro. Das Nettogeldvermögen der ostdeutschen Haushalte sei im Schnitt von 10900 auf 26700 Euro im Jahr 2008 gestiegen. Das seien 53 Prozent des Westniveaus gegenüber 35 Prozent nach dem Ende der DDR.

Das Brutto-Inlandsprodukt (BIP) je Einwohner wuchs in Ostdeutschland seit 1991 um 100 Prozent: von 9751 auf 19500 Euro im Jahr 2009. Im Westen stieg das BIP je Einwohner im gleichen Zeitraum nur um zwölf Prozent. Allerdings gebe es noch ein deutliches West-Ost-Gefälle. Stark entwickelte sich die Produktivität der Wirtschaft Ost: 1991 waren 77,2 Arbeitsstunden nötig, um 1000 Euro Wirtschaftsleistung zu erreichen. Heute sind noch 29.

Kamen in der Wendezeit 246 Ärzte auf 100000 Einwohner, so sind es heute 348. Die Lebenserwartung in den neuen Ländern sei um rund sechs Jahre gestiegen. (dapd)