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Stübner hat Ärger mit dem Nachbarn

Der ehemalige Dynamo-Spieler soll vor dem Amtsgericht erscheinen, doch er schwänzt.

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© Robert Michael

Die 1980er-Jahre waren die große Zeit von Jörg Stübner. Im Mittelfeld schaltete er die gegnerischen Angreifer reihenweise aus. 30 Jahre später scheint es anders zu sein. Um den einstigen Nationalspieler, dessen Name in einem Atemzug mit Ulf Kirsten und Matthias Sammer genannt wurde, ist es schon lange still geworden. Er lebt zurückgezogen in Dresden-Klein-zschachwitz – und hat angeblich reichlich Ärger mit seiner Hausgemeinschaft. Es gab schon Wasserschäden, die in Stübners Dachgeschosswohnung ihren Ursprung hatten. Er neige dem Alkohol zu, sagt ein Nachbar. Es sei immer laut. Erst Anfang April dieses Jahres soll es wieder Krach gegeben haben – und ein Strafverfahren.

Stübner musste sich nun wegen Beleidigung und Bedrohung vor dem Amtsgericht Dresden verantworten. Er soll seinen Nachbarn an jenem Vormittag erst als „Drecksau“ beschimpft haben. Später sei er mit einem Schreckschuss-Revolver bewaffnet in dessen Wohnung gestürmt und habe „Ich knall die ab!“ gerufen. Dem Nachbarn sei es jedoch gelungen, die Waffe an sich zu reißen. Stübner kam nicht zum Prozess. Er hatte Atteste geschickt, sei angeblich nicht arbeitsfähig. Das akzeptierte der Richter allerdings nicht. Stübner, der bislang nicht vorbestraft ist, wird nun per Strafbefehl zu einer Geldstrafe von 350 Euro verurteilt. Legt er Einspruch ein, wird es wieder zu einem Prozess kommen. (SZ/lex)