Deutschland & Welt
Merken

Sturm wütet in Italien und auf Korsika

Während sich das Wetter in Deutschland beruhigt, hat das Orkantief weiter südlich noch schwere Schäden verursacht - und ein weiteres Todesopfer gefordert.

Teilen
Folgen
Das Sturmtief "Ciara" richtet auch in Norditalien Schäden an.
Das Sturmtief "Ciara" richtet auch in Norditalien Schäden an. © Fred Tanneau/AFP/dpa (Symbolbild)

Bastia, Ein Todesopfer in Italien und Verkehrsprobleme auf Korsika: Auch am Dienstag hat der Orkan "Ciara", der in Deutschland "Sabine" heißt, in Teilen Europas gewütet. Der schwere Wintersturm hat in Italien eine Frau getötet. Wie die Nachrichtenagentur Ansa schrieb, wurde die 77-Jährige am Dienstag in Traona in der Lombardei von Teilen eines herumwirbelnden Dachs getroffen.

Im Norden Italiens erreichte der Orkan den Angaben nach zum Teil mehr als 200 Kilometer pro Stunde, so auch im Piemont. Besonders im Norden richtete er Sachschäden an. Bei den Behörden gingen viele Notrufe ein.

In großen Teilen Südtirols fiel zudem der Strom am späten Vormittag zeitweise aus, weil offensichtlich Teile von Bäumen eine Hauptleitung beschädigt hatten. Die Energieversorgung wurde mittags wiederhergestellt.

Böen mit 219 km/h auf Korsika

Im äußersten Norden der Mittelmeerinsel Korsika erreichte "Ciara" in Böen ein Tempo von 219 Stundenkilometern. Das liege leicht unter dem Rekord vom Januar 2018, als am Cap Corse 225 Stundenkilometer erreicht wurden, berichtete der Wetterdienst Météo France am Dienstag.

Der Sturm löste auf der zu Frankreich gehörenden Ferieninsel erhebliche Verkehrsprobleme aus - betroffen waren Fährverbindungen zum Festland und Flüge, wie der Radionachrichtensender Franceinfo berichtete. Zudem loderten Feuer an mehreren Orten - südlich der Hafenstadt Bastia brannte es auf einer Fläche von mehr als zwei Quadratkilometern.

Die starken Winde haben zum Wiederaufflammen eines Feuers im Süden der Insel geführt. Der Brand breite sich in Richtung des Dorfes Sari aus, warnten die Behörden am Dienstagnachmittag. Bewohner wurden aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen und Türen und Fenster zu schließen. Straßen rund um das Dorf Sari wurden gesperrt. (dpa)