Herbststurmtief „Mortimer“ hat am Montag auch Dresden erreicht. Nach einer weitgehend ruhigen Nacht müssen Polizei und Feuerwehr seit dem Morgen zu mehreren Einsätzen ausrücken. In den meisten Fällen ging es dabei um umgestürzte Bäume, herabgefallene Äste und umgewehte Bauzäune.
An der Österreicher Straße in Laubegast knickte ein Ahornbaum ab und fiel auf einen Transporter der Drewag. Dessen Fahrer befand sich glücklicherweise gerade außerhalb des Fahrzeuges. In Trachau kippte eine Kiefer auf ein Wohnhaus an der Neuländer Straße. Am Leutewitzer Ring in Gorbitz fiel eine Birke auf zwei geparkte Autos, wobei ein Skoda erheblich beschädigt wurde. Auch an der Vorwerkstraße in der Friedrichstadt kippte eine Robinie auf einen geparkten Ford.
Auch aus anderen Stadtteilen, etwa der Südvorstadt oder Klotzsche, wurden Sturmschäden gemeldet. Insgesamt 23 Einsätze in Dresden zählte die Feuerwehr bis zum Nachmittag.
Das Riesenrad am Dresdner Postplatz musste am Montag zunächst pausieren, denn es bleibt ab einer Windstärke von 15 Meter pro Sekunde stehen. Statiker und der TÜV haben dem Betreiber allerdings die Standfestigkeit bescheinigt, sodass keine zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen nötig sind. Am Abend will man entscheiden, ob sich das Riesenrad wieder drehen kann.
Tief "Mortimer" fegte besonders zügig in Richtung Osten, am Montagmittag lag das Sturm-Hauptfeld bereits in Polen. Die Böen würden zum Abend hin schwächer, sagte Meterologin Cathleen Hickmann Deutschen Wetterdienst. Für Dienstag kündigte sie allerdings das nächste Tief an: "Niels" werde mit Böen von etwa 60 Kilometern pro Stunde erwartet, besonders im Vogtland und in Nordsachsen.