Seoul. Nach der Rettung von fünf in Seenot geratenen nordkoreanischen Fischern in Südkorea sind nur zwei von ihnen in ihre Heimat zurückgekehrt. Die beiden rückkehrwilligen Seeleute wurden am Dienstag in Grenzort Panmunjom an die nordkoreanische Seite übergeben, wie südkoreanische Sender berichteten.
Drei von ihnen hatten zuvor nach Angaben des Vereinigungsministeriums in Seoul den Wunsch geäußert, in Südkorea bleiben zu wollen.
Wegen dieser drei Fischer hatte sich zwischen beiden Ländern ein Streit entzündet. Der nordkoreanische Rotkreuz-Verband habe in einer Erklärung erneut die Übergabe aller fünf Fischer gefordert, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Seoul wurde danach vorgeworfen, die Männer gegen ihren Willen festzuhalten. Die Fischer waren am 4. Juli in südkoreanischen Gewässern vor der Ostküste gerettet worden, nachdem ihr Boot abgedriftet war.
Jedes Jahr flüchten zahlreiche Nordkoreaner aus wirtschaftlichen Gründen aus ihrer weithin abgeschotteten Heimat. Die meisten von ihnen flüchten zuerst über die Grenze nach China. Viele von ihnen kommen dann nach Südkorea. (dpa)