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SZ-Leser spenden so viel wie noch nie

Die Stiftung Lichtblick meldet mit über 750.000 Euro ein Rekordergebnis - und noch mehr ermutigende Trends.

Von Olaf Kittel
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Barbara Schlesinger von der Walther König Buchhandlung im Dresdener Residenzschloss präsentiert Lichtbilder eine Aktion für  Lichtblick.
Barbara Schlesinger von der Walther König Buchhandlung im Dresdener Residenzschloss präsentiert Lichtbilder eine Aktion für Lichtblick. © René Meing

Dresden. Trotz aller Sorgen und der zunehmenden Spaltung der Gesellschaft ist die Bereitschaft der Leserinnen und Leser der Sächsischen Zeitung ungebrochen, Menschen in Not in Sachsen tatkräftig zu helfen. Dies lässt sich aus dem Rekordergebnis der diesjährigen Spendenaktion der Stiftung Lichtblick schließen. Insgesamt gingen seit November 750.414,37 Euro von 11.193 Spendern auf dem Konto der Stiftung ein. 358 Leser mehr als im letzten Jahr beteiligten sich daran.

„Dies ist ein überwältigendes Ergebnis. Es zeigt, dass die Hilfsbereitschaft nicht abreißt. Dies macht Bedürftigen in Sachsen neuen Mut und bestätigt die Arbeit der Stiftung,“ erklärte dazu Katerina Lohse, Vorstandsvorsitzende von Lichtblick. Sie bedankt sich herzlich bei allen Spendern.

Der durchschnittliche Spendenbetrag lag in diesem Jahr bei 66 Euro. Die kleinste Spende betrug 1, die größte 10.000 Euro, sie kommt von einer Firma, die anonym bleiben will. Die Zuwendungen erreichten die Stiftung aus allen Teilen der Bevölkerung, wobei der Trend anhält, dass Firmen, aber auch Schüler- und Studentengruppen gemeinsam sammeln. Mehr Spenden als bisher erhielt die Stiftung auf elektronischem Weg, so über den neuen Paypal-Kanal sowie über die Homepage www.stiftung-lichtblick.de, die über Facebook-Kanäle und Saechsische.de angesteuert wurde. Dies dürfte auf einen wachsenden Anteil jüngerer Spender verweisen.

Erstmals wurde Geld über eine Kunstaktion eingenommen. SZ-Fotograf Thomas Kretschel hatte mit historischer Fototechnik das älteste sächsische Landschaftsfoto von Hermann Krone in der Sächsischen Schweiz nachgestellt. Der Reinerlös aus dem Verkauf der Bilder trug bisher mit 4.350 Euro zum Lichtblick-Erfolg bei.

Von der dreiviertel Million Euro wurden seit November bereits 135.000 Euro an 222 Hilfsfälle vergeben, hinter denen oft mehrere Personen stehen. Familien in Not wurde geholfen, zum Beispiel mit Möbeln und Haushaltsgeräten. In der Adventszeit unterstützte die Stiftung Weihnachtsfeiern von Sozialeinrichtungen und gab Geld für Weihnachtsgeschenke für Kinder in bedürftigen Familien. Die Spendenvergabe erfolgt nach strengen Regeln und stets erst nach Prüfung durch die betreuenden Sozialeinrichtungen, die die Empfänger am besten kennen.

In diesem Jahr kann die Stiftung Lichtblick nun noch mehr Menschen in Not helfen. Künftig will sie zum Beispiel mehr Geld für Kurse und gemeinsame Unternehmungen von Bedürftigen ausgeben, gerade auch von Alleinstehenden. Damit sollen Selbstwertgefühl und Gemeinschaftssinn gestärkt werden.