16.45 Uhr. Zeit für eine Bilanz: Aus dem Rathaus kommt eine erste Zusammenfassung des Wochenendes.
Der 28. Tag der Sachsen in Riesa klingt am frühen Sonntagabend aus. Insgesamt 310.000 Besucher feierten drei Tage lang ein tolles Sachsenfest. Auf der Abschlussveranstaltung überreicht Oberbürgermeister Marco Müller den Staffelstab an seinen Amtskollegen Heinrich Kohl. Die Stadt Aue-Bad Schlema wird den Tag der Sachsen 2020 veranstalten.
Zuvor hatten fast 3.000 Mitwirkende in 87 Bildern einen farbenfrohen, originellen Festumzug gestaltet. Er bewegte sich auf zwei Kilometern durch Riesa, zehntausende Schaulustige spendeten immer wieder prasselnden Beifall. Darunter befanden sich Ministerpräsident Michael Kretschmer, Landtagspräsident Matthias Rößler und weitere Vertreter der Staatsregierung.
Den ersten Teil des Zuges bildete mehr als 800 Mitwirkende aus Riesa, die die Historie der 900-jährigen Stadt, ihre Industrietradition, die Kultur, das Schulwesen und ganz ausführlich den Sport präsentierten: Klostergründung, Eisenbahnbau, Stahl- und Teigwarenwerk, Oberligafußball und Sportakrobatik – und vieles mehr. Danach folgten Vereine aus ganz Sachsen und benachbarten Bundesländern. Das Abschlussbild gestaltete Aue-Bad Schlema, das „Appetit“ aufs nächste Jahr machte.
„Der 28. Tag der Sachsen war ein tolles Fest für alle Bürgerinnen und Bürger“ konstatierte Oberbürgermeister Marco Müller. Er dankte allen Einsatzkräften von Polizei, Rettungsdiensten, Feuerwehr und Sicherheitsunternehmen, den beteiligten Vereinen und Unternehmen sowie den Hunderten freiwilligen Helfern. „Es war eine riesengroße logistische Aufgabe und ein Kraftakt für alle, der hervorragend gemeistert wurde.“
In Riesa habe bei bestem Wetter drei Tage lang eine tolle Stimmung geherrscht. „Wir haben ein friedliches, fröhliches Volksfest erlebt, so wie wir uns das gewünscht haben“, freute sich Müller. Das anspruchsvolle Sicherheitskonzept sei voll aufgegangen. „Das hat mir die Polizei auch so bestätigt. Gemessen an der Dimension des Festes gab es kaum nennenswerte Vorkommnisse.“
14.15 Uhr. Die Mitarbeiter im Fundbüro im Rathaus hatte bis Sonntagmittag wenig zu tun. "Bisher gab es nur zehn Fundsachen, von denen einige schon wieder abgeholt wurden", erklärte eine Mitarbeiterin. Allerdings gab es Fragen nach Dingen, die nicht abgegeben worden waren und verschwunden blieben. Unter den Fundsachen waren Personalausweise, eine Kindermütze und eine normale Brille.
14.05 Uhr. Für alle, die es nicht bis ins Festgebiet geschafft haben: Mittlerweile berichtet der MDR live vom Festumzug. Wer noch anreisen will: Das Wetter ist perfekt, deutlich besser als angesagt.
14 Uhr. Auf den Großparkplätzen rund um Riesa ist noch Platz. So war der für 5.500 Autos ausgelegte Parkplatz am Flugplatz Riesa-Göhlis am Mittag nicht sehr stark frequentiert. "Auf den anderen Parkplätzen ist mehr Betrieb", erklärt einer der Mitarbeiter am Einlass. Einige ortsunkundige Autofahrer beschweren sich über die Ausschilderung des Parkplatzes aus Richtung Dresden. Sonntagmittag befanden sich auch nur rund 150 Fahrzeuge in Riesa-Göhlis. Viele Busse Richtung Stadtzentrum sind trotzdem voll. Offenbar werden auch am Sonntag wieder die verstärkten Regionalbuslinien genutzt. Viele Riesaer machen sich zu Fuß, teils mit Bollerwagen, auf dem Weg ins Festgelände.
Mittag. Manch Besucher hat es sich an der Umzugsroute schon bequem gemacht. Na dann: Viel Spaß beim gemütlichen Gucken.
13.15 Uhr. Der Festumzug hat sich in Bewegung gesetzt! Laut Plan soll er in voller Ausdehnung insgesamt zwei Kilometer lang sein.
12.50 Uhr. Die Spannung am Rand der Innenstadt steigt: In wenigen Minuten soll sich der Festumzug an der Ecke Klötzerstraße/Robert-Koch-Straße in Bewegung setzen. Bei den rund 3.000 Teilnehmen herrscht derzeit eine angespannte Ruhe. Da wird eine letzte Zigarette geraucht, noch ein Schluck aus der Wasserflasche genommen, schnell noch ein Gruppenfoto gemacht. Zwischendrin sind Helfer in grünen Westen und mit Funkgeräten unterwegs, um Spätankömmlinge einzuweisen. Mittendrin: Cheforganisatorin Maritta Prätzel, die den korrekten Aufbau mit Listen und Lageplänen abgleicht. Zwischen Umzugswagen von Karnevalsvereinen, Sportlern, Hilfsorganisationen sind auch zwei gelbe Abschleppautos unterwegs: Tatsächlich hat jemand mitten im Aufbaubereich falsch geparkt. Keine gute Idee.
Vormittag: Der Countdown für den Festumzug tickt. Unser Fotograf Sebastian Schultz war rund um die Speicherstraße beim Stellen unterwegs.
12 Uhr. In einer Stunde geht der Festumzug los. Auch die Ausrichter des nächsten Tages der Sachsen haben ihren Wagen schon in Stellung gebracht. Fehlen nur noch die Akteure.
Vormittag. Das hier ist übrigens noch einmal die Route des Festumzugs. Start ist an der Robert-Koch-Straße. Abgebogen wird an der Schillerstraße, dann geradeaus bis zur Engelsstraße und von da aus wieder in Richtung Puschkinpklatz. Den Auftakt beim Umzug machen laut Programm die Guggenmusiker von "Geile Gugge" aus Belgern, das erste von insgesamt fast 90 Bildern trägt den Titel 900 Jahre Riesa und beinhaltet, natürlich, den Riesaer Riesen.
10.30 Uhr. Bei den Organisatoren ist längst wieder Hochbetrieb: Über Nacht wurden auf dem Areal rund ums Ölwerk neue Schilder aufgestellt. Dort stellen sich jetzt die insgesamt mehr als 3.000 Teilnehmer des großen Festumzugs auf. Der beginnt um 13 Uhr an der Ecke Klötzerstraße/Robert-Koch-Straße der große Festumzug. Der MDR wird ihn dann ab 14 Uhr übertragen.
10 Uhr. Willkommen zurück beim Tag der Sachsen in Riesa!