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Talent trifft Förderung

Wer studieren möchte, kann versuchen, ein Stipendium zu beantragen. Doch noch immer ranken sich darum allerhand Vorurteile.

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Jonas Elschner freut sich auf den Beginn seines Studiums.
Jonas Elschner freut sich auf den Beginn seines Studiums. © Foto: Silke Rödel

Es war sein Abitur-Koordinator, der Jonas Elschner dazu ermunterte, sich um ein Stipendium zu bewerben. Jonas bewarb sich beim Max-Weber-Programm – und hatte Erfolg. „Ich wurde zur Prüfung eingeladen und für jeweils zehn Minuten in fünf Fächern mündlich getestet“, berichtet der gebürtige Thüringer, der heute mit seiner Familie in Bayern wohnt. Wissen in Deutsch, Mathe, Physik, Französisch und Geschichte wurde dabei abgefragt. „Grundlage dafür war schon der Stoff aus dem Abitur, aber es sollte auch darum gehen, die Dinge weiterzudenken“, sagt Jonas Elschner. Dass er das kann, hat er ganz offensichtlich bewiesen. Dazu kam sein sehr guter Notendurchschnitt von 1,0 im Abitur. Beides zusammen überzeugte die Jury, und Jonas ist nun einer von jährlich 200 Abiturientinnen und Abiturienten bayerischer Schulen, die in das Förderprogramm aufgenommen werden.

Finanzielle Förderung

Am 1. Oktober geht es los, dann beginnt Jonas Elschner sein Physik-Studium in Bayreuth. „Ich hätte mir auch vorstellen können, beispielsweise in Jena zu studieren. Diese Uni hat genau wie Bayreuth einen sehr guten Ruf im Bereich Physik“, sagt der 19-Jährige. Aber die Bildungspauschale des Max-Weber-Programms setzt ein Vollzeitstudium an einer bayerischen Hochschule voraus. Die Förderung ist steuerfrei und wird zunächst für vier Semester auf Probe gezahlt. „Danach entscheidet ein Gremium auf Basis meiner Studienleistungen über die endgültige Aufnahme in das Förderprogramm“, sagt Elschner. Die Dauer der Förderung richtet sich nach der Regelstudienzeit.

Ideelle Förderung

Doch wie viele andere Stiftungen fördert das Max-Weber-Programm die Stipendiaten nicht nur finanziell, sondern auch ideell. „Damit ist ein studienbegleitendes Programm gemeint“, erläutert Jonas Elschner. Dabei werden Seminare zu Softskills, Sprachkurse, aber beispielsweise auch Forschungsreisen angeboten. „Darüber hinaus steht mir an meiner Uni ein Mentor zur Seite, der mich fachlich und persönlich berät.“

Deutschlandweit gibt es unzählige Stipendien und Studienförderungen: universitätsbezogene, parteinahe, länderspezifische und fachbezogene Stiftungen, öffentliche und private. Bei manchen ist der Abitur-Durchschnitt eines der Auswahlkriterien, bei anderen nicht. Auch der finanzielle Hintergrund spielt oftmals keine Rolle. Wer sich um ein Stipendium bewerben möchte, muss vor allem eins: selbst aktiv werden.

Ausbildungs-Stipendien

Doch nicht nur Studierende haben die Chance auf ein Stipendium. Auch für Auszubildende gibt es bundesweit verschiedene finanzielle und ideelle Förderprogramme.

Von Silke Rödel

Stipendienlotse

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Begabtenförderung im Hochschulbereich

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Weiterbildungsstipendium