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Tanzperlen haben Großes vor

Der Verein feiert 20-jähriges Bestehen. Zum Gelingen der Feier sollen nicht nur die Mitglieder beitragen.

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© Dietmar Thomas

Von Frank Korn

Waldheim. Die Tanzperlen des Zschopautals sind nicht nur in der Region Döbeln ein Begriff. Seit 20 Jahren begeistern die Tanzgruppen des Vereins bei Auftritten aller Art, haben sich aber auch sportlichen Erfolg auf die Fahnen geschrieben. Am 22. Dezember gibt es in der HarthArena eine große Jubiläumsshow sowie anschließend eine große Party mit Tanz für Jung und Alt.

Vicky Schlegel ist mit 28 Jahren das älteste tanzende Mitglied der Tanzperlen des Zschopautals. Für die Jubiläumsshow im Dezember sucht sie ehemalige Mitstreiterinnen.
Vicky Schlegel ist mit 28 Jahren das älteste tanzende Mitglied der Tanzperlen des Zschopautals. Für die Jubiläumsshow im Dezember sucht sie ehemalige Mitstreiterinnen. © Dietmar Thomas

Vicky Schlegel, mit 28 Jahren das älteste tanzende Mitglied, verfolgt für die Feier einen besonderen Plan. „Wir wollen ehemalige Vereinsmitglieder aufspüren, und sie wenn möglich, in das Programm der Jubiläumsshow einbinden“, sagt Vicky Schlegel. Die Küchenfachverkäuferin hat im Alter von fünf Jahren in Döbeln bei Tanztrainerin Angela Iser mit dem Tanzen angefangen. Mit zehn Jahren ist die Harthaerin, die jetzt in Chemnitz lebt, zu den Tanzperlen gewechselt.

„Mir liegt viel am Verein, ich habe viele Episoden miterlebt und immer noch Spaß am Tanzen“, sagt sie. Bei der Vorbereitung der Feier habe man auch die Fans eingebunden. „Wir haben drei Plakate entworfen und die Fans bei Facebook abstimmen lassen. Mit dem gewählten Plakat soll die Veranstaltung beworben werden“, so Schlegel. Und auch beim Kartenverkauf für die Jubiläumsveranstaltung geht man neue Wege. Die Tickets sollen über den DA-Treffpunkt sowie die CTS-Verkaufsstellen ab Mitte September vertrieben werden.

Von Anfang an dabei ist Trainerin Carolin Kirchner. 1991, damals war sie noch im Handball als Spielerin und Trainerin aktiv, hatte sie beim Spindelfaschingsclub mit dem Tanzen begonnen. Von 1994 bis 1996 ließ sie sich an den Wochenenden in Berlin zur Tanzleiterin ausbilden. Beim Spindelfaschingsclub habe sie das Wissen umgesetzt. Offenbar mit Erfolg, denn ihre Gruppen wurden oft für Auftritte und Programme ausgewählt. „Wie das so ist im Leben, entstand auch Neid. Ich erkannte für mich, dass etwas geändert werden muss“, so Carolin Kirchner. Sie fragte in ihren Gruppen, wer denn das Tanzen als Sport betreiben wolle. Viele waren dafür und so war am 19. November 1998 die Gründungsversammlung des Vereins. Der Name war schnell gefunden. „Waldheim wirbt mit dem Slogan Perle des Zschopautals. Deshalb haben wir uns Tanzperlen des Zschopautals genannt“, so Kirchner.

Mit einer kleinen, einer mittleren und einer großen Gruppe habe der Verein 1998 angefangen. Heute gibt es fünf Tanzgruppen verschiedener Altersstufen. Angefangen von „Hand in Hand“ für drei- bis sechsjährige Kinder, über „Blickfang“ (7 bis 9 Jahre), „Miteinander“ (10 bis 12 Jahre) und „Taktgefühl“ (13 bis 15) bis hin zu „Ohne ein Wort“, in der Mädchen und Frauen ab 16 Jahren tanzen. Der Spaß solle keineswegs zu kurz kommen, dennoch stehe der sportliche Gedanke oben an. „Wir wollen nie stehen bleiben, sondern uns immer weiter entwickeln. Das geht aber nur mit der Jugend“, so Kirchner. Gerade in der heutigen Zeit sei es nicht immer einfach, diese Maxime umzusetzen. „Viele Kinder und Jugendliche schrecken davor zurück, wenn es anstrengend wird.“

Carolin Kirchner betrachtet den Sport als Schule für das Leben, und versucht das auch zu vermitteln. „Die Kinder und Jugendlichen sollen Gemeinschaftssinn entwickeln. Sie sollen sich unterordnen, aber auch mal die Führung übernehmen können“, beschreibt die Trainerin, was ihr wichtig ist. Dabei hat sie aber festgestellt, dass das immer schwieriger wird. Vor zehn Jahren sei sie in dieser Hinsicht noch viel optimistischer gewesen. Ohne Aufwand glänzen, das sei die Tendenz.

In der jüngsten Vergangenheit habe es im Verein ein kleines Tief gegeben, sagt Carolin Kirchner, ohne nähere Angaben zu machen. Doch das sei letztendlich gemeistert worden und der Verein habe zwei neue Trainerinnen gewonnen. Celine Eisner engagiert sich in der Gruppe „Hand in Hand“, und Patricia Scheinpflug unterstützt Fritzi Kirchner in der Gruppe „Taktgefühl“. „Die drei Mädchen sind zudem auch als Tänzerinnen aktiv“, so Kirchner.