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Taufe für neues Rettungsboot

Die DRK-Wasserwacht nimmt das Boot am Sonnabend im Hafen Klitten in Betrieb. Dennoch bleiben die Sorgen um das Geld.

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© SZ

Von Steffen Gerhardt

Klitten. Die DRK-Wasserwacht Sachsen stellt am Sonnabend ein neues Hochleistungsboot für die Wasserrettung und Ausbildung in den Dienst. Darüber informiert DRK-Sprecher Kai Kranich. „Damit steht der Wasserwacht am Bärwalder See, zumindest in dieser Saison, neben einem Rescue Watercraft, also einem Rettungs-Jetski, ein weiteres Wasserfahrzeug für die Sicherheit vor Ort zur Verfügung“, sagt Kranich. Finanziert wird das Boot aus Eigenmitteln des Roten Kreuzes in Sachsen.

Zu der Freude über dieses neue Rettungsmittel mischt sich aber Sorge über die Gesamtlage im Lausitzer und Leipziger Seenland. Joachim Weiß, Referent Wasserwacht des DRK, sagt dazu: „Wir haben in dieser und in der letzten Saison gezeigt, was wir als Wasserwacht personell und technisch auf die Beine stellen können. Allein 31 Einsätze in 2017 und bereits 16 in der aktuellen Saison. Nur durch ehrenamtliches Engagement und einige wenige Spenden war dies bis heute überhaupt möglich.“ Die Wasserwacht ist bereit, dauerhaft Verantwortung für Sachsens größten See und Wassersportareal zu übernehmen. Dies geht aber nur, wenn die politischen Entscheidungsträger der Kommune und des Landkreises einen Weg finden, die Aufwendungen und Betriebskosten für den ehrenamtlichen Einsatz zu übernehmen. „Allein mit Spenden werden wir das in den nächsten Jahren nicht leisten können. Wir freuen uns daher über das neue Rettungsmittel“, betont Joachim Weiß..

Die DRK-Wasserwacht verfügt nach eigener Angabe über eine ausgezeichnete Nachwuchsarbeit und ist mit mehr als 5 000 Ehrenamtlichen der stärkste Wasserrettungsdienst Sachsens. Die Wasserwacht begleicht aus den in Wachtverträgen vereinbarten Vergütungsleistungen unter anderem die Wartung der eingesetzten Technik und die Aufwandsentschädigung ihrer sehr gut ausgebildeten ehrenamtlichen Wasseretter, wie für Fahrtkosten.